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Atelier Ryza: Ever Darkness & the Secret Hideout (Rollenspiel) – Alchemie geht neue Wege

Mit Atelier Ryza: Ever Darkness & The Secret Hideout haben Gust und Koei Tecmo nicht nur einen neuen Handlungsbogen der Rollenspielsaga begonnen, sondern auch einige Spielelemente gründlich überarbeitet. Wie uns das neue Alchemistendasein gefallen hat, verrät der Test.

© Gust / Koei Tecmo / Koch Media

Darüber hinaus kann man zuvor ausgerüstete Kampfobjekte benutzen oder mit passenden Aktionen spezielle Folgeangriffe von Teammitgliedern initiieren, während man ein Auge auf elementbasierte Schwächen und Resistenzen hat. Doch auch wenn die neuen Echtzeit-Kämpfe Laune machen, so hätte man das Kampfgeschehen doch zumindest bei der Aktionswahl pausieren können, um keine unnötige Hektik und Fehlentscheidungen aufkommen zu lassen.

Neuer Alchemie-Baukasten

Stark gewandelt hat sich auch das Crafting-System, bei dem man nun über das Platzieren von Zutaten in passende Waben weitere Waben öffnen und so nicht nur Objektmerkmale und -qualität verändern, sondern auch aktiv neue Rezepte freischalten kann. Das Grundprinzip, mit gesammelten Zutaten und Rezeptvorlagen Gegenstände mit maßgeschneiderten Eigenschaften herzustellen, bleibt allerdings unverändert. Zeitdruck gibt es dabei keinen – auch nicht bei Story-relevanten Produktionen.

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Facelift: Das Crafting-System hat sich trotz vertrauter Grundmechanik deutlich gewandelt. © 4P/Screenshot

Die Spielwelt besteht aus direkt miteinander verbundenen Schauplätzen, die man zu unterschiedlichen Tageszeiten erkunden kann, um Zutaten zu sammeln, Monster zu bekämpfen und Hindernisse zu überwinden. Detaillierte Ortskarten sorgen für Orientierung, praktische Enzyklopädien für Aufklärung, drei Schwierigkeitsgrade für die passende Herausforderung. Wer will, kann auch wieder zum Angeln, Insektenfangen oder auf Schatzsuche gehen, während diverse Schnellreiseoptionen für Reisekomfort sorgen.

Persönliche Note

Die Charakterentwicklung geht weitestgehend automatisch vonstatten. Mit der Wahl der Ausrüstung kann man aber nicht nur Charakterwerte, sondern auch Charakterrollen maßgeblich mitbestimmen. Hinzu kommen persönliche Zielvorgaben, die bei Erreichen neue Fertigkeiten und andere Verbesserungen freischalten. Auch Nebenquests sind wieder persönlicher gestaltet und damit relevanter, obwohl die Inszenierung der Geschichten und Aufgaben nach wie vor Luft nach oben hat.

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Renovierung im Wald: Das eigene Atelier lässt sich dieses Mal auch individuell einrichten. © 4P/Screenshot

Weiter verbessern könnte man auch die grafische Präsentation. Zwar sehen manche Orte und Charaktere mittlerweile sehr ordentlich aus, der Kontrast zu weniger detailliert ausgearbeiteten Schauplätzen und Figuren sorgt aber nach wie vor für atmosphärische Diskrepanzen. Bei der Lokalisierung wird ebenfalls nur das Nötigste geboten: Japanischer Originalton mit englischen Bildschirmtexten, die aufgrund ihrer geringen Schriftgröße besonders im Handheld-Modus nicht immer angenehm zu lesen sind. Und Touch-Unterstützung gibt’s trotz sinnvoller Einsatzmöglichkeiten leider auch nicht.