Veröffentlicht inTests

Atelier Meruru: The Apprentice of Arland (Rollenspiel) – Atelier Meruru: The Apprentice of Arland

Während in Japan mit Atelier Ayesha bereits der Auftakt einer neuen Alchemisten-Saga in den Startlöchern steht, wird hierzulande mit Atelier Meruru zunächst die aktuelle Trilogie abgeschlossen. Ein gelungenes Finale?

© Gust / NIS America / Flashpoint

Prinzessin auf Abwegen

[GUI_PLAYER(ID=89372,width=450,text=Mit Prinzessin Merurus Abenteuer wird die Arland-Trilogie abgeschlossen.,align=left)]Im letzten Teil der aktuellen Atelier-Trilogie verschlägt es einen ins entlegene Königreich Arls, das gern Teil der aufstrebenden Republik Arland werden möchte, die man schon in Atelier Rorona und Totori bereist hat. Um dieses Ziel zu verwirklichen, muss das verschlafene Arls aber zunächst auf Vordermann gebracht werden. Eine Aufgabe, die der König gern zusammen mit Tochter Meruru bewältigt hätte.

Doch die Prinzessin hat ganz andere Dinge im Kopf und würde am liebsten Karriere als Alchemistin machen. Doch vielleicht geht ja beides? Zusammen mit Butler Rufus wird ein Plan ausgearbeitet, die Entwicklung des Königreichs mit Hilfe alchemistischer Zuwendung voranzutreiben. So muss Meruru von nun an jedes Jahr bestimmte Vorgaben erfüllen, um sich weiterhin der Alchemie widmen zu dürfen.

Alle Jahre wieder

Der jährliche Kontrollrhythmus ist dabei recht human und verlangt keine Höchstleistungen, kann einen im Fall eines Scheiterns aber auch sehr weit zurückwerfen. Man leistet Pionierarbeit, erledigt Aufträge, erteilt Baugenehmigungen und hofft mit seiner Arbeit möglichst viele Untertanen zu gewinnen. Denn Erfolg wird einzig an erreichter Entwicklungsstufe und Einwohnerzahl gemessen. Doch egal, ob man gerade Waren herstellt, Zutaten sammelt, Außenposten besucht oder Monster bekämpft: die Uhr steht nie still.

Auch während man sich auf der Weltkarte von Ort zu Ort bewegt, Gegner bekämpft oder Zutaten sammelt, tickt die Uhr
Auch während man sich auf der charmanten Weltkarte von Ort zu Ort bewegt, Gegner bekämpft oder Zutaten sammelt, tickt die Uhr. © 4P/Screenshot

Wer gern in aller Ruhe auf Erkundungstour geht und viel herumexperimentiert, ist daher auch dieses Mal fehl am Platz. Es sei denn, man sieht das ganze Spiel als Experiment, das man immer wieder neu beginnt und so lange perfektioniert, bis man es geschafft hat, auch die schwersten Ziele fristgerecht zu erreichen. Immerhin gibt es viele optionale Aufgaben, je nach Leistung unterschiedliche Enden sowie die Möglichkeit bei einem Neuanfang bestimmtes Hab und Gut zu behalten. Auch jede Menge praktische Nachschlagewerke sind wieder mit von der Partie.

Licht und Schatten

Für Atelier-Neueinsteiger gibt es sogar eine kurze Zusammenfassungen der beiden Vorgänger, auch wenn erzählerisch alle drei Episoden eher gehaltlos sind und eigentlich keine Vorkenntnisse erfordern. Veteranen freuen sich natürlich trotzdem über einige bekannte Gesichter und Anspielungen, auch wenn der vorwiegend kindische Humor schnell nerven kann und man nach wie vor wehmütig auf seelige Atelier Iris-Zeiten zurückblickt. Eine deutsche Übersetzung hat man sich leider abermals gespart. Auch durchgehende Sprachausgabe sucht man vergebens. Dafür hat man aber wieder die Wahl zwischen englischer Synchro und japanischem Originalton.