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Assault Android Cactus (Arcade-Action) – Kampfkaktus sucht Saft

„Assault Android Cactus? Das kam doch schon letzten September raus!“ Recht habt ihr. Zu meiner Schande muss ich gestehen, das Spiel völlig übersehen zu haben. Dabei kann ich mich jetzt kaum davon losreißen – jetzt, da sich irgendjemand um die Playstation-4-Umsetzung kümmern muss und die Wahl auf mich fiel. „Wenn’s sein muss“, hab‘ ich gesagt. „Nur noch diesen einen Rekord!“, sag ich jetzt.

© Witch Beam /

Wessen Kaktus?

Mir war ja schon der Name ein Rätsel. Ist „Assault Android Cactus“ nur die Aufzählung lustiger Dinge mit fehlenden Kommata? Aber dann stellte sich die Heldin vor, nachdem sie ihr kleines Raumschiff auf einer Plattform des ganz großen Raumschiffs bruchgelandet hat. „Kaktus!“, sagt da der weibliche Androide, genauer gesagt Kampf-Androide. *klick*

Was Cactus auf dem großen Frachter macht? Sie kämpft gegen vier Riesenroboter, die ihr erst hunderte kleine Roboter auf den Hals hetzen, bevor sich jeweils einer von ihnen als Schranke vor den nächsten Abschnitt stellt.
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Chaos garantiert: Kaktus und Ko. erleben heiße Action. © 4P/Screenshot
Alleine ist die Heldin dabei nicht, denn erstens steuert man entweder sie oder einen von drei weiteren Androiden und zweitens ziehen bis zu vier Spieler gemeinsam in den Kampf. Das Spielfeld ist ja klein, der Übersicht schadet das also nicht.

„Alles ist tot.“


Und dann geht’s rund! Spinnenartige Blechbüchsen kriechen aus großen Löchern, Drohnen schweben heran, garstige „Schuhkartons“ werfen Laser-Lassos, andere Raketen und natürlich gibt es Geschütztürme sowie Giganten, die mit mächtiger Faust auf den Boden dreschen. Man muss kleine Störer zuerst vernichten, dem Kugelhagel der großen ausweichen und vom primären Geschütz auf Raketen, Flammenwerfer oder schwarzes Loch umschalten, um gelegentlich mal durchzuatmen – man kennt das.

Man kennt auch Bossgegner, die mit Geschossformationen im Stil eines Ikaruga oder Cave-Shooters um sich schmeißen. Spätestens gegen die könnte man den Androiden wechseln: Aubergine schiebt eine Art tödliche Frisbee-
Gerade mal

zwei Entwickler

und ein Musiker haben Assault Android Cactus auf die Beine gestellt: Tim Dawson und Sanatana Mishra arbeiteten bei Sega Australien schon mit Jeff van Dyck zusammen und heuerten den Komponisten auch für ihr erstes Independent-Projekt an. © 4P/Screenshot
Scheibe vor sich her, was gegen Bosse besonders hilfreich ist. In anderen Situationen ist Peanut im Vorteil, die mit einem Magma-Werfer vor allem nahe Gegner attackiert.

Mein Liebling ist Starch, die nach jedem Level traurig sagt: „Alles ist tot.“ Und wenn man sie in der Charakterauswahl stupst, schreckt sie hoch und ruft: „Ananas“ – wie drollig! Zumal das Mädel jeden aufgesammelten Verstärker nicht beim Namen nennt; stattdessen beschreibt sie, was sie sieht. „Blaue Kreise“ nennt sie das kurzzeitige Stilllegen der Feinde, „Kleine Roboter“ sagt sie, wenn zwei hilfreiche Automatikwaffen neben ihr auftauchen.