Fazit
Syndicate ist in dieser Form der Tiefpunkt der Serie. Dabei ist das Abenteuer im viktorianischen London oberflächlich betrachtet nicht schlechter als ältere Teile der Serie: Das Klettern auf Schienen geht komfortabler und in beide Richtungen schneller als je zuvor. Man ist in einer historischen Umgebung unterwegs, begegnet dort nicht nur gut nachgebildeten Sehenswürdigkeiten, sondern auch zahlreichen verbürgten Persönlichkeiten. Man kann seine Figur ebenso wie seine Gang in verschiedenen Stufen ausrüsten. Man darf dieses Mal sogar mit einer charakterlich attraktiven Frau spielen. Und mit dem mobilen Seilzug sowie Kutschen wird das Bewegungsrepertoire sogar noch aufgestockt. Klingt doch alles gut? Stimmt. Es klingt gut. Und es hätte auch gut sein können – mindestens. Allerdings hat das verantwortliche Studio von Ubi Quebec in erster Linie darauf geachtet, eine Liste an Features abzuarbeiten, anstatt auch ein Auge darauf zu haben, sie harmonisch zu verbinden. Darüber hinaus stellt Syndicate zwar die vermutlich größte Stadt der Serienhistorie, kann aber mit im Vergleich zu den Vorgängern reduzierten Details und einer stark verringerten Bevölkerungsdichte in keiner Form die Illusion erzeugen, in einer vor Leben brummenden Metropole unterwegs zu sein. Syndicate hatte das Zeug, das progressivste Assassin’s Creed seit langem zu werden. Doch dieses Amalgam aus allem, was nicht nur die Vorgänger, sondern auch Titel wie GTA 5 oder Batman auszeichnet, wirkt in vielen Bereichen seelenlos zusammengestückelt und ohne den ganz speziellen Charme, der sich durch die Verknüpfung historischer Akribie und gelungener fiktiver Erzählung in den anderen Teilen einstellte. Zudem hat die Qualitätssicherung erschreckend viele Bugs entweder nicht gefunden oder den Veröffentlichungstermin vor Augen halbblind durchgewunken. In seinen besten Momenten funktioniert Syndicate ebenso gut wie Brotherhood oder Black Flag. Doch es gibt davon leider zu wenige, um es aus dem Mittelmaß zu heben, in dem es versinkt. Der jährliche Turnus wird der Serie langsam zum Verhängnis.Wertung
Trotz zahlreicher guter Ansätze ist Syndicate der vorläufige Tiefpunkt der Serie. Erzählerisch und visuell bleibt man hinter den anderen Teilen zurück und mitunter fiese Bugs sorgen zusätzlich für Frust.
Trotz zahlreicher guter Ansätze ist Syndicate der vorläufige Tiefpunkt der Serie. Erzählerisch und visuell bleibt man hinter den anderen Teilen zurück und mitunter fiese Bugs sorgen zusätzlich für Frust.