
PC-Spieler reiben sich verwundert die Augen: Die Konsolen-Versionen sind erst ein paar Wochen erhältlich und es kommt bereits jetzt eine PC-Fassung? Oh ja! Zwar hat es nicht ganz mit dem ursprünglich angedachten Simultan-Release von PC- und Konsolen-Assassinen gereicht. Doch im Vergleich zu den ersten Abenteuern von Altair und Ezio, wo die Rechenknecht-Zocker vier bis fünf Monate warten mussten, sind die knapp zwei Wochen zusätzliche Wartezeit auf Revelations eine deutliche Verbesserung.
Doch abseits der Möglichkeit, noch im gleichen Jahr wie die Konsolen-Meuchlermit Ezio durch Konstantinopel zu ziehen, hat sich für die PC-User nicht viel getan. Es wartet das gleiche rundherum unterhaltende Abenteuer wie auf Sony- oder Microsoft-Systemen.
Für und wider PC-Version
Um die in voller Detailpracht besser als auf Konsolen aussehenden Landschafts-Texturen, die feinen Schatten oder die noch ausgefeiltere Gesichtsdarstellung genießen zu können, muss man allerdings auch in den für einige User sauren Apfel DRM beißen.
Im Vergleich zu AC Brotherhood, bei dem man anfänglich mit Online-Zwang sowie serverseitiger Spielstand-Sicherung leben musste, gibt sich Revelations in dieser Hinsicht deutlich zahmer. Ezios Konstantinopel-Ausflug muss einmalig online aktiviert werden (es wird ein Uplay-Account benötigt), die Kampagne kann danach aber auch offline gespielt werden.
Da die Steuerung mit all ihren Möglichkeiten sowie den zusätzlichen Waffen durchaus üppig belegt ist, bevorzuge ich die komfortablere Pad-Steuerung, bei der vor allem die Kamera über den rechten Stick deutlich angenehmer reagiert. Doch auch Keyboard-Maus-Meuchelmörder werden dank der freien Belegungsmöglichkeit mit Sicherheit eine für sie zufrieden stellende Einstellung finden.

Bei den Grafikoptionen kann man sich in neun Punkten von Auflösung und Multisampling über Texturqualität bis hin zu Post-Effekten austoben, um die idealen Einstellungen für seinen PC zu finden. Und damit wird man auf einem System mit mind. Core 2Duo 1,8 GHz sowie Shadermodel 3.0 unterstützenden Grafikkarten auch glücklich, für die fortgeschrittene bis volle Grafikpracht sollte aber mindestens ein Core2Duo E6700 mit 2,6 GHz im System seine Arbeit im Zusammenspiel mit einer GeForce 9800 GT oder Radeon HD 5700 verrichten.
Besser als Konsolen?
Doch macht die im Detail bessere Kulisse, die man mit einem Highend-Rechner erleben kann, den vermutlich letzten Auftritt von Ezio auf dem PC zu einem besseren Spiel als auf Konsolen? Nein. Es macht hier sowohl offline als auch im umfangreichen und spannenden Mehrspieler-Modus genauso viel Spaß wie für die klassischen Sofaspieler – auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass die zusätzlich zur Verfügung stehende Rechenpower z.B. genutzt worden wäre, um entweder die KI oder die Kleidungsphysik der NPCs zu verbessern, die beide wie gehabt nicht den besten Eindruck hinterlassen.