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Arsenal of Democracy (Taktik & Strategie) – Arsenal of Democracy

Wer statt Hearts of Iron 3 lieber den Vorgänger spielt, bekommt mit dem umfassenden Add-On Arsenal of Democracy verspäteten Nachschub. Das klingt zunächst so, als ob man verstärkt die Alliierten spielen könnte. Tatsächlich macht das komplexe Strategiespiel, das auf einer Modifaktion basiert, eher dem dritten Teil Konkurrenz.

© BL-Logic / Paradox Interactive

Fazit

Das müsste eher Hearts of Iron 2.5 heißen: Der zweiten Teil wird modernisiert, ohne ihm die Nachteile des Nachfolgers aufzubürden. So gibt es Neuerungen im Detail wie entschlackten Technologiebaum, feste Staatsziele oder automatische Produktion, die durchaus sinnvoll sind. Nicht wenige davon wie die Spionage waren auch schon Bestandteil von Hearts of Iron 3. Andererseits machen die Modder nicht denselben Fehler wie Paradox und streichen die Einzelszenarien – im Gegenteil: Sie bieten sogar neue historische Schlachtfelder im Kalten Krieg an, die durchdacht sind, auch wenn man bisweilen lange wartet, bis etwas passiert. Leider bieten die fiktiven Kampagnen bis auf ein alternatives Szenario nicht viel Abwechslung, weil man zwar neue Länder hat, aber ebenso 1936 beginnt und dieselben Technologien besitzt. Trotz gewohnter Komplexität wirkt das Spiel auch noch etwas unfertig, da Teile nicht übersetzt wurden. Zudem kommt einem alles noch viel nüchterner vor als im Grundspiel. Auch der Support für die deutsche Version lässt zu wünschen übrig, denn der neuste Patch löst eher ein Sprachenwirrwarr aus als er die Multiplayer-Probleme beseitigt. So ist es nur denjenigen zu empfehlen, die sich schon mit HoI-Mods auskennen und den etwas unprofessionellen Zustand einzuordnen wissen. Auch absolute Fans des zweiten Teils kommen auf ihre Kosten, da sie alte und neue Inhalte in einem Spiel bekommen.

Wertung

PC
PC

Könnte auch gut Hearts of Iron 2.5 heißen, da es viele Neuerungen des dritten Teils aufgreift.