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Arcania: Fall of Setarrif (Rollenspiel) – Arcania: Fall of Setarrif

Arcania, der vermeintliche Gothic Nachfolger, hat auf voller Bandbreite versagt. Jetzt versucht es Spellbound mit der Erweiterung „Fall of Setarrif“, das nach der JoWood-Pleite bei Nordic Games erscheint. Gibt es doch noch Hoffnung für die gute alte Rollenspielereihe?

© Spellbound / JoWooD

Pseudo-Quests

So rudimentär wie manch Gespräch, so einfallslos sind auch die Quests, die keine große Leistung erfordern.

So rudimentär wie manch Gespräch verläuft, so einfallslos sind auch die Quests, die keine große Leistung erfordern.

Zwar führen einen die Quests immer wieder in die schöne 3D-Landschaft, die von Küste über Vulkan zur Festung wechselt, aber eigentlich sind sie es nicht wert, auch nur eine virtuelle Meile zu gehen. Gothic war bekannt für seine beinharten Quests, bei denen man von Hinz zu Kunz lief, einen halben Stamm kampfstärkster Orks ausrottete und die sich schon mal über echte Tage hinziehen konnten. Aber hier sind sie quasi nur noch dazu da, damit keiner sagen kann, man hätte sie vergessen. Meist sind es nur ein paar Meter, bis man die gesuchte Person gefunden hat, was einfach lächerlich ist. Diese gibt einem meist auf, ein paar Monster zu plätten, was in der Welt kein Problem ist. Und dafür gibt’s auch noch Punkte, was einfach nur der Hohn ist.

Ein Beispiel  sind gleich zu Beginn die fünf Dämonenwölfe, die man für den Bauern killen soll, da sie seine Schafe bedrohen. Man geht los, sucht die Wolfsschatten und bleibt zunächst auf Abstand, weil man Respekt hat. Wie im guten alten Myrtana erkundet man erst mal die Lage, damit man nicht unvermutet in die Arme eines Trolls stolpert. Aber das wäre eigentlich gar nicht nötig, denn wir sind hier ja bei einem Gothic light, wo man sorglos drauflos stürmen kann, um die fünf Isegrims hintereinander zu töten. Man muss noch nicht mal einen Trank einwerfen, da sie keine große Bedrohung darstellen. Noch harmloser sind nur die Scavenger, die am Anfang abseits der Straße grasen und bei denen nicht mal der Lebensbalken nach unten geht, wenn man sich ihnen stellt.              

Crafting für die Tonne

Man kann zwar allerhand herstellen, was aber recht unnötig ist.

Man kann zwar wieder allerhand herstellen, was aber auch recht unnötig ist.

Zwar kann man auch dieses Mal wieder allerhand Dinge vom einfachen Trank bis zur Rüstung selbst herstellen, aber auch das ist eher oberflächlich geraten: Hauptproblem ist beim Handwerken,  dass die gefundenen Waffen, Gold und Ausrüstung eigentlich schon dicke reichen, so dass man keine Not leidet. Man findet immer wieder magische Waffen, die extra  für Krieger, Fernkämpfer und Magier gemacht sind. Einzig die Tränke werden öfters knapp, aber dann heilt man sich halt mit Verbänden, die man stets im Überfluss hat. Bei Gothic 1 musste man vielleicht noch jeden Taler zweimal umdrehen, um für bessere Waffen zu sparen, aber hier hat man stets genug Geld, da man die besten Rüstungen immer in Kisten findet, die man wie bei Arcania nicht mal aufbrechen muss.

Wenn man Rohstoffe sammeln will, ist das auch nicht besonders schwer. Musste man sich bei Gothic noch etwas einfallen lassen, um an die Sachen zu kommen, sackt man hier die Sachen quasi nebenher ein. Man muss weder jemand beschwatzen, noch etwas für ihn erledigen oder ihn gar beklauen, was ohnehin nicht möglich ist, da Diebstahl wie im Grundspiel ohne Konsequenz bleibt. Immerhin kann man nun jederzeit Rüstungen schmieden und muss nicht mehr zu einem Schmied, um den Stahl zu hämmern. Auch Tränke kann man jederzeit mixen, wenn man die Schriftrolle gelesen und die Zutaten beisammen hat, was tatsächlich eine sinnvolle Erleichterung ist.  

Zutritt verboten!

Warum sich Schildkröten plötzlich in Monster verwandeln, erfährt man ebensowweinig wie andere Geheimnisse.

Warum sich friedliche Schildkröten plötzlich in Monster verwandeln, erfährt man ebensowenig wie viele andere „Geheimnisse“.

Obwohl  Arcania Fall of Setarrif optische Details bis hin zum einsetzendem Regen oder auch heraufziehender Nacht bietet, bekommt man kaum die Möglichkeit, die Welt abseits der Wege zu erkunden. Was man sieht, darf man oft gar nicht betreten. So gibt es zu Beginn einen Turm am Meer, der sehr mysteriös in der Landschaft wirkt, aber zu dem man nicht hingehen darf. Früher hätte es dort eine amtliche Nebenquest gegeben, die man im Add-On ohnehin mit der Lupe suchen muss. Zudem ist die Barriere auch noch sehr plump gemacht, da man einfach wie von Zauberhand festgehalten wird. Solch lästigen Sperren gibt es immer wieder: Hier darf man nicht rein, dort nicht hin und da nicht runter  So fühlt man sich eher wie im Levelschlauch eines Shooters anstatt einem echten Rollenspiel mit einer freien Spielwelt.


Trotz einer gewissen Atmosphäre, die man ihm sicher nicht absprechen kann, ist das Add-On ein Spiel, das kaum Mysterien bietet. Einmal erreicht man beispielsweise den gelben  Strand, wo Gefangene in Käfigen sitzen. Nachdem man alle weiblichen Feinde ausgeschaltet hat, darf man aber die Leute nicht etwa befreien oder sie gar fragen, ob sie Hilfe brauchen.  Scheinbar ist es den Machern egal, denn schließlich ist es alltäglich, dass man Gefangene befreit. Vieles bei Fall of Setarrif sieht also auf den ersten Blick interessanter aus, als es sich schließlich entpuppt.   

  1. [quote="Xris"][quote]Risen 2 wird scheinbar was komplett neues: Piraten, Schiffe, Säbel, Musketen. Frisches, unverbrauchtes Zeug eben.[/quote]
    Jo wurde auch Zeit. Hat mich schon in G2 Add-on geägert das man bei den Piraten nicht wirklich mitmachen konnte. Dabei war die Fraktion echt interessant. Scheint mir jedenfalls der richtige Schritt zu sein um ein wenig aus der Masse Krieger/Paladin/Magier herrauszustechen.[/quote]
    Ich freue mich auch drauf, aber leider wird man wohl nicht segeln können, oder eine crew rumkommandieren.
    Aber Piraten passen gut zum rauen kumpelhaften Ruhrgebietsslang, die PB immer benutzt.
    Und das Fechten müssen sie auf jeden Fall lösen, das ist für mich bei Piraten ein Muss.
    Richtig mit Säbelrasseln, "Du kämpfst wie ein dummer Bauer". Das alles eben.

  2. Damn good coffee, angesichts deiner nicht vorhanden Lesertests darfst du dir nicht die geringste Kritik erlauben, zumindest nicht in der absoluten Form wie du sie äußerst.
    Wer behauptet, etwas sei handwerklich schlecht gemacht, muss zumindest beweisen können, dass er weiß, wovon er spricht.
    Und die Tatsache, dass du das nicht kannst, macht ungefähr 90% deiner Posts, die einzig und allein aus 4p-Bashs bestehen, null und nichtig.
    So, während du dir jetzt mal brav Gedanken über deinen nächsten unsachlichen Bash gegen meine Person machst, setze ich dich auf die Ignorierliste, dein substanzloses Generve ist nicht gerade auszuhalten.
    In diesem Sinne:
    Successful troll was successful.

  3. @ Vinylshark

    Damn good coffee hat geschrieben:
    Ich weiß, aber das Forum ist einfach zu lustig und mittlerweile finde ich Jörg Fanboys als noch unterhaltsamer als die von PB oder die ganzen PS3/360/PC Soldaten. So etwas nennt man wohl guilty pleasure. ;)
    Wenn du dir dann Typen wie Wiggenz ansiehst, die ihren geliebten Jörg und das tolle 4P mit einer Inbrunst verteidigen, gegen die PS3 Fanboys im ersten Jahr dieser Gen harmlos aussehen, weißt du, warum ich mich hier so amüsiere.
    Übrigens halte ich die meisten Spieletests für wertlos, die Foren sind die besten Spieletester, wenn man sie zu lesen versteht. Allerdings sind die Tests hier aber eben noch besonders mies geschrieben und die User lieben es, sich verarschen zu lassen.
    Allerdings hat 4P auch einen wirklichen Vorteil: Die Bindung der Tests und News an das Forum. Ich hasse diese klassische Commentfunktion, weil die eigentlich immer sehr unübersichtlich daherkommt. Ohne diese Sache wäre ich wohl gar nicht hier.
    @ gollum_krumen
    Verwechsele Masse nicht mit Klasse. Der reine Informationsanteil in den 4P Tests ist bestenfalls genauso groß wie bei den Printmags, oft jedoch auch wesentlich kleiner. Es sei denn, man zählt abgegriffene Metaphern, blinde Angriffe, wildes Gehype oder rücksichtlose Spoiler zu den nützlichen Informationen.
    @ Crysiscore
    PB kann nichts außer Gothic und leider war Gothic 1 die Spitze ihres Könnens. Danach konnten sie ihr Niveau einmal halten, vielleicht sogar leicht verbessern (darüber streiten sich die Experten) und spätestens mit NdR ging es bergab. Risen war ein extrem lauer Aufguss des ersten Gothics. Ich habe es immer noch gerne gespielt, aber ein wirklich gutes Spiel war es nicht. Von daher traue ich PB bei Risen 2 nicht allzu viel zu, würde dabei aber natürlich gerne falsch liegen.

  4. Risen 2 wird scheinbar was komplett neues: Piraten, Schiffe, Säbel, Musketen. Frisches, unverbrauchtes Zeug eben.

    Jo wurde auch Zeit. Hat mich schon in G2 Add-on geägert das man bei den Piraten nicht wirklich mitmachen konnte. Dabei war die Fraktion echt interessant. Scheint mir jedenfalls der richtige Schritt zu sein um ein wenig aus der Masse Krieger/Paladin/Magier herrauszustechen.

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