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Arcade Hits Pack: Gunblade NY & L.A. Machineguns (Arcade-Action) – Arcade Hits Pack: Gunblade NY & L.A. Machineguns

Retro-Sammlungen sind an sich eine feine Sache: Man schwelgt in alten Erinnerungen, hat wieder das unvergessene Spielgefühl von damals und freut sich einfach darüber, die „Perlen der Jugend“ an modernen Geräten erneut zu genießen. Das kann eine wunderbare Erfahrung sein – vor allem, wenn die Neuauflagen etwas aufgepeppt werden. Doch manchmal realisiert man, dass die Klassiker im Gedächtnis besser aufgehoben sind anstatt auf den Bildschirm zurückzukehren…  

© Sega / Sega

Zwei Spiele in einem

Bei Sega sieht man das anders: Hier feiern im Arcade Hits Pack die beiden Lightgun-Ballereien Gunblade N.Y. und L.A. Machineguns ihr Comeback auf Nintendos Wii – und das in der Form, wie die Programmiergötter sie damals für die Spielhalle erschufen. Bis auf eine (optionale) 16:9-Anpassung, bei der man allerdings nur im 4:3-Ausschnitt auf die Gegner schießen kann, bleibt also alles beim Alten. Und bei Gott – es IST alt und erschreckend zugleich, wenn man sieht, welche inhaltlichen und technischen Fortschritte seit damals gemacht wurden. Vor allem Gunblade N.Y., das 1995 ausgeliefert wurde, lässt dem verwöhnten Spieler von heute einen kalten Schauer über den Rücken laufen: Klobige Android-Terroristen stürmen hier das triste New York, wobei man die Stadt nur ansatzweise erkennen kann. Die Spielmechanik beschränkt sich auf das reine Ballern. Nachladen?

Achtung, da kommt was…
Braucht man nicht. Zumindest muss man aufpassen, keine Zivilisten zu erwischen – ansonsten droht ein Punktabzug. Der Knaller ist allerdings der Umfang: Der Abstecher in den Big Apple besteht lediglich aus zwei Missionen mit jeweils vier Abschnitten, die man beide zusammen in etwa 20 Minuten hinter sich bringen kann.

Eine Reise durch die USA

Einen deutlichen Fortschritt erkennt man bei L.A. Machineguns, das ursprünglich 1998 in die Spielhallen kam. Man erkennt nicht nur eine verbesserte, sondern auch der Umfang wurde vergleichsweise mächtig aufgebohrt: Entgegen dem Namen führt die Reise nicht nur nach Los Angeles, sondern man stattet auch Alcatratz, Las Vegas, einer Untergrundbasis sowie einem versteckten Final-Schauplatz im Kampf gegen eine Androiden-Miliz einen Besuch ab. Trotzdem flimmert auch hier nach einer knappen halben Stunde der Abspann über den Bildschirm. Viel länger würde man die Düdelmusik im Hintergrund, die knarzenden Funksprüche aus der Remote sowie die unspektakulären Bosskämpfe unter Zeitdruck eh nicht ertragen wollen, auch wenn man später neue Waffen freischaltet. Außerdem darf man in beiden Spiele die Androidenbande auch kooperativ ins Visier nehmen und seine Ergebnisse in einer Online-Rangliste verewigen – immerhin.