Veröffentlicht inTests

Apollo Justice: Ace Attorney (Adventure) – Apollo Justice: Ace Attorney

Zack! Ein Peitschenknallen durchschneidet die hektische Musik. Das Geräusch von aufeinander prallenden Klingen dröhnt aus dem DS-Lautsprecher. Auf dem Bildschirm verwandelt sich die Welt hinter einer grimmig drein blickenden Anime-Figur mit Stachelfrisur zu einem chaotischen Farbwirbel. Japanische Gerichtsverhandlungen sind anders. Ganz anders – zumindest in der Welt von Capcoms Justiz-Adventures.

© Capcom / Capcom

Fazit

Alle Achtung – im Angesicht von Apollo Justice verblasst sogar Barbara Saleschs Laiendarstellergruppe. Nicht einmal die trashigste deutsche Nachmittags-Gerichtssendung kann mit derart vielen ungeahnten und durchgeknallten Wendungen aufwarten wie Capcoms aktuelles Gerichts-Adventure – doch genau das macht das Spiel so unterhaltsam. Die Charaktere sind angenehm verschroben und die Dialoge dementsprechend albern. Schon nach kurzer Zeit war mir gar nicht mehr bewusst, dass vor mir eigentlich nur geschriebener Text unter ein paar leicht animierten Comiczeichnungen über den DS-Bildschirm lief. Ich war ähnlich tief in die Story versunken wie beim Lesen eines unterhaltsamen Romans. Auch die Kreuzverhöre konnten mich nur dann aus dem Spiel- bzw. Lesefluss reißen, wenn ich mich wieder einmal in die verquere Logik der Entwickler hineindenken musste, um eine harte Rätselnuss zu knacken. Zum Glück sind nicht alle Falschaussagen schwer zu entlarven. Häufig erkennt ihr den Widerspruch sofort, oder aber die hervorgehobenen Bemerkungen eures Mentors stoßen euch darauf. Apollo Justice bietet Kennern der Serie zwar zwar nur neue Episoden zu einem bekannten Konzept, doch immerhin sind die neuen Fälle recht unterhaltsam geraten.

Wertung

NDS
NDS

Zurück im Gerichtssaal: Vier durchgeknallte und kurzweilige Adventure-Episoden um Anwalts-Frischling Apollo Justice.