[GUI_PLAYER(ID=102192,width=300,text=Anarchy Reigns zelebriert gnadenlose Oldschool-Prügeleien.,align=right)]Die Hauptfigur Jack Cayman kennen Wii-Spieler evtl. aus dem mittlerweile indizierten Wii-Brawler Madworld. Doch es ist für Anarchy Reigns unerheblich, ob man den in Schwarz/Weiß gehaltenen Remote-Prügler gespielt hat, der übrigens auch vom hier verantwortlichen Produzenten Atsushi Inaba stammt. Man muss nur wenig wissen: Jack ist Kopfgeldjäger in einer postapokalyptischen Zukunft, hat eine Doppelkettensäge am Arm und jagt einen gewissen Maximilian Caxton im Auftrag von dessen Tochter. Erschwert wird diese Jagd durch zwei Kleinigkeiten: A) Eine Spezialeinheit der Regierung, zu der Max gehörte, ist ebenfalls hinter ihm her. B) Max hat Jacks Tochter getötet.
Das klingt alles etwas konfus, durchgeknallt und schwer nachvollziehbar? Schuldig im Sinne der Anklage. Denn egal, ob man die stylischen und größtenteils klasse inszenierten, allerdings nicht hochklassigen Rendersequenzen betrachtet oder sich den typisch japanischen animierten Profilen der Protagonisten im Dialog widmet: Die Gespräche sind mitunter sehr wirr, stehen teils in keinem Zusammenhang zu dem, was vorher passiert ist bzw. nachher passieren wird oder überschreiten gelegentlich die feine Linie von skurrilem Humor zur Lächerlichkeit. Dennoch habe ich einen Narren an den Videos gefressen und habe mich über jedes gefreut, das ich als Belohnung für den Erfolg in den Kampagnen-Missionen bekam. Warum?

Einer der Höhepunkte der Kampagne: Der Kampf gegen die Krake. © 4P/Screenshot
Action? Knallt!
So konfus sich Anarchy Reigns erzählerisch präsentiert, so klar strukturiert ist die Mechanik. Diese baut ähnlich Jacks erstem Spielausflug Madworld auf klassischen Arcade-Prüglern wie Final Fight oder Streets of Rage auf und verlegt das Geschehen in die dritte Dimension. Eine weitere Parallele zu den Klassikern ist übrigens die mangelnde Gegnervariation. Viel zu häufig trifft man auf die immergleichen Typen, die im Bestfall durch frische Texturen den Hinweis geben, dass sie evtl. zu einer etwas stärkeren Fraktion gehören. Zwar gibt es Abwechslung in Form von Mutanten oder Soldaten, doch auch innerhalb dieser Standard-Gruppen wäre noch mehr Unterscheidung und damit auch mehr Anspruch möglich gewesen.

Die Zwischensequenzen werden gut inszeniert, helfen aber nur wenig, um die konfuse Story zu entwirren. © 4P/Screenshot
Kombos lassen sich aber schon ein paar schöne zusammenzimmern. Ich empfehle den Trainingsmodus, in dem man Beat em Up - typisch in eine Liste aller Standardmoves für den jeweiligen Charakter einsehen kann.
bei den ganzen kleinvieh davor merkt man garnicht, wieviel man eigentlich einsteckt, weil gefühlt jeder zweite besiegte Gegner auch wieder Health gibt... aber das fehlt halt bei den großen Kampf.
Ich weiß echt nicht mehr weiter. MadWorld fand ich absolut großartig und hab ich wirklich mehrfach durchgespielt, das gleiche gilt für Bayonetta, aber mit Anarchy Reigns werde ich einfach nicht warm. Irgendwie ist das Kampfsystem alles andere als intuitiv und ich werde schon im ersten Duell mit Big Bull jämmerlich niedergemacht. Es kommt einfach kein "Flow" auf. Bei MadWorld hat die Umgebung eine wesentlich größere Rolle gespielt und es waren weniger Gegner, dadurch wirkte alles insgesamt rund. Hier sind es haufenweise Gegner und eine langweilige Umgebung, das träge, nicht-combolastige Kampfsystem passt da nicht rein ... oder ich bin einfach zu schlecht. Geht es jemandem hier ähnlich?
Vielleicht hätte ich nicht direkt davor Devil May Cry 5 durchspielen sollen. Vielleicht liegt's daran ...
Aber bei aller Kritik: Der Soundtrack rockt mal wieder gewaltig. Wie immer bei Platinum-Spielen
Von der Kampagne her nehmen sich die beiden Spiele nicht viel (offenbar haben hier einige vergessen, dass man auch in MadWorld-Levels Punkteschranken hatte), aber Anarchy hat noch einen ziemlich spaßigen Mehrspieler dabei, der höchstens an der kleinen online Population leidet, aber sonst seeehr viel zu bieten hat!
Von deutlich kann meiner Meinung nach keine Rede sein. Die Spiele gleichen sich in vielen Pnukten, man merkt aber an vielen kleinen Verbesserungen der Spielmechanik, dass Anarchy der Nachfolger ist - das bessere Spiel. Ich hab mir das Video auf Gameone auch angesehen, leider... es vermittelt ein völlig falsches Bild vom Spiel. Guckt euch mal Videos von Spielern an, die mit dem Spiel auch was anfangen können. Da sind Welten zwischen dem G1 Video und dem, was in dem Spiel möglich ist. Hier hab ich zB einen Kanal gefunden, der sowohl online als auch offline Parts des Spiels...
Ich hätte mit einer schlechteren Bewertung gerechnet. Scheint also nicht so übel zu sein.
Was für ein Blödsinn.Würde ich mir mal anschauen. Da es zur und in nächster Zeit aber genügend gute Spiele gibt, die in eine ähnliche Richtung gehen, lasse ich dieses hier erstmal aus.
Es wäre schön, wenn Hersteller den Preis für ein Produkt haben wollen würden, welcher der Qualität dessen entschricht. Dann würde die COD Reihe nur noch ein 1/4 des jetzigen Gewinns einfahren....bei gleichen Verkaufszahlen.