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Alien Breed: Impact (Arcade-Action) – Alien Breed: Impact

Die Moral von Ridley Scotts Alien-Filmreihe ist einfach: Außerirdisches Leben ist hungrig, extrem schlecht gelaunt und überlebt alle Waffen und Initiativen, welche einfältige Zweibeiner auffahren. Auch Team 17 fand zu Beginn der Neunziger Jahre Gefallen an HR Gigers düsteren Kreaturen. Das damals noch junge Softwarehaus schuf ein paar knackige Amiga-Shooter, in welchen die Außerirdischen dem Leinwand-Vorbild stark ähnelten. Nach langer Pause belebten die Briten die Reihe im Dezember auf der Xbox 360 wieder und diesmal sieht die Weltraumplage Ripleys Feinden nicht ganz so ähnlich. Ob Team 17 Rechtsstreitigkeiten aus dem Weg gehen wollte? Wie dem auch sei: Mittlerweile ist die überarbeitete Steam-Version erhältlich – die PS3-Umsetzung soll folgen.

© Team 17 / Team 17

Fazit

Die Wiederbelebung der Alien-Breed-Reihe ist auch auf dem PC ein Beispiel dafür, wie viel Spaß ein einfaches, aber klassisch gutes Spielprinzip machen kann. Als ich nur noch mal kurz in die 360-Fassung reinschnuppern wollte, war plötzlich schon wieder eine komplette Stunde vergangen. Alien Breed: Impact ist spielerisch ebenso konservativ wie ideenarm und auch das Szenario wirkt ausgelutscht – trotzdem versinke ich sofort in einer anderen Welt, wenn ich mich auf die Jagd nach Außerirdischen begebe. Vermutlich liegt es daran, dass die Mischung aus schnellen Gefechten und dem ruhigem Entdecken verwaister Flure für einen ungemein motivierenden Spielfluss sorgt – kombiniert mit einer guten Portion Nostalgie. Und natürlich daran, dass die Raumstationen so stimmungsvoll inszeniert sind. Die Maschinen surren, Energietranformatoren fliegen unvermittelt in die Luft und die spinnenähnlichen Widersacher springen aufdringlich aus dem Lüftungsschacht – so muss Arcade-Action im All aussehen! Auf dem PC sind die SciFi-Kulissen sogar noch etwas hübscher gelungen. Nicht nur die Auflösung lässt sich höher schrauben, auch die Texturen und Animationen wurden einer dezenten Frischzellenkur unterzogen. Kleine spielerischen Neuerungen wie die Maus-Steuerung und das Aufmotzen der Waffen wirken ebenfalls sinnvoll. Die Entwickler hätten aber ruhig etwas mehr Abwechslung ins Spiel bringen können, z.B. durch mehr Bosskämpfe oder Rätsel. Besitzer einer Xbox 360 brauchen sich übrigens nicht zu ärgern, denn das Spielgefühl hat sich trotz der dezenten Neuerungen nicht geändert. Hier macht die Alien-Hatz immer noch beinah genau so viel Laune wie am PC.

Update zur PS3-Version vom 7.9.2010:

Mittlerweile ist auch die PS3-Version im PSN-Store eingetrudelt. Inhaltlich entspricht sie der Steam-Fassung mit ihren Extras wie den Shop-Terminals, den grafisch verbesserten Aliens sowie den stimmiger beleuchteten Hintergründen. Besitzer der Sony-Konsole müssen allerdings mit kleinen technischen Abstrichen leben: Die Maus-Steuerung wurde natürlich gestrichen und stattdessen die Handhabung des Xbox 360-Originals übernommen. Auf der PS3 läuft der Held sogar eine Spur geschmeidiger durch die Raumstationen und auch die Bildrate ist höher als auf der Xbox 360 – allerdings nur so lange man nicht die Taschenlampe einschaltet. Das Licht überfordert offenbar die Grafik-Engine, so dass es beim Einsatz der Funzel zu Tearing und leichten Slowdowns kommt. Die technischen Mängel halten sich in einem erträglichem Rahmen, trotzdem sollten Grafik-Fetischisten zu den älteren Fassungen greifen, weil dort auch die Metalloberflächen in der Raumstation schärfere Texturen zu bieten haben.

Wertung

PC
PC

Einfach, aber spannend: Alien Breed: Impact knüpft gelungen an die klassischen Amiga-Shooter an und bietet in der PC-Version ein paar neue visuelle sowie spielerische Feinheiten.

PS3
PS3

Die PSN-Version besitzt das Shop-System und die grafisch verbesserten Aliens der PC-Fassung, leidet aber unter leichten Slowdowns und Tearing.

  1. Super Game, macht mir definitiv Laune. Klar, es ist kein komplexes Game und grafisch nichts besonderes. Das Setting, die Atmosphäre und die kurzweilige Action sind ideal für den Alienkill zwischendurch. Mir Oldschool-Gamer machts viel Spaß und ich würde mir mehr solcher Games wünschen. Die 4P-Wertung geht in Ordnung.

  2. @Valkesh:
    vom umfang her ist alien swarm aber nur bei der länge der kampagne schlechter. ansonsten gibt es mehr waffen und schlicht mehr möglichkeiten (bspw. das zuschweißen der türen). und dazu eben das koop-spielen, was für mich persönlich ein großer mehrwert ist.
    auch finde ich alien swarm bedeutend härter. alien breed ist so ein schönes leichtes hack'n'slay, das man mal eben durchzockt.
    aber ich finde beide spiele gut und hätte auch für alien swarm problemlos was gezahlt.

  3. vom umfang her ist alien swarm auf jedenfall schwach wenn man die freischaltbaren waffen mal weglässt. hätte lieber eine längere kampagne gehabt und das man die waffen wie in einem typischen hack n slay finden muss. naja aber jedem das seine.

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