Die acht Fälle stehen in keinem Zusammenhang zueinander, doch spielt die Story generell keine große Rolle. Das ist vielleicht auch besser so, denn dilettantischer könnte man das Geschehen wohl kaum inszenieren: Es erwarten euch lediglich Dialoge, die nur bedingt zu den gezeigten Sequenzen passen und inhaltlich kaum der Rede wert sind. Zumindest könnt ihr euch aber auf eine gute Synchro freuen. Aber wo sind die Darsteller, die auch in der TV-Serie die Kommissare verkörpern? Wo
sind die coolen Schnitte und Kamerafahrten, die TV-Feeling aufkommen lassen? Kleine Sequenzen gibt es wie schon beim Vorgänger nur nach spektakulären Unfällen, die dann mitten in der Action eingespielt werden und mehr nerven als unterhalten. Der Soundtrack samt Geräuschkulisse geht in Ordnung, doch dürft ihr auch eigene Musik ins Spiel importieren.
Gute Kontrolle, schwache Physik
Ihr habt eure Boliden wie Standard-Einsatzfahrzeuge, Sport- und Tuning-Karren bis hin zu Spürpanzern und Bussen jederzeit gut im Griff. Anfänger können sich zudem auf einen Bremsassistenten sowie die von Synetic bekannte Arcade Plus-Steuerung freuen, die das ohnehin zugängliche Handling weiter vereinfacht. Stöpselt ihr den 360-Controller an den USB-Anschluss, wird dieser vom Spiel sofort erkannt, aber mit einer der unsinnigsten Standardbelegungen aufgeführt. Wer will schon mit dem A-Knopf Gas geben und mit B bremsen, während Funktionen wie das Einschalten der Sirene weiter auf der Tastatur liegen? So werdet ihr wohl oder übel den Controller erst noch mühsam konfigurieren müssen. Obwohl die Fahrzeuge wie schon im Vorgänger realen Vorbildern von BMW, Mercedes, VW, Porsche und anderen namhaften Herstellern nachempfunden wurden, hat auch Crastime keine offizielle Lizenz – bis auf zwei Seat-Modelle, die es ebenfalls schon in Nitro zu sehen gab. Ich frage mich immer noch, warum der Hersteller bei so dreisten Kopien der Originale seitens der Autohersteller nicht zur Lizenz-Kasse gebeten wird& Die Fahrphysik samt Handling geht für so lange in Ordnung, bis ihr zum ersten Mal abhebt. Eine kleine Unebenheit reicht oft schon aus, um für einen Überschlag oder meterhohe und
weite Flugeinlagen zu sorgen. Die Autos bei Crastime fühlen sich selbst unter Arcade-Maßstäbel viel zu leicht an. Gerade bei wilden Verfolgungsjagden ist es unheimlich nervig, wenn sich die Kiste schon bei einem kleinen Hubbel aufs Dach legt.
Nur Splitscreen-Duelle
Abseits der Bearbeitung von Fällen dürft ihr euch in Einzelrennen die Autobahnen und Städte unsicher machen. Neben Rundkursen stehen auch Etappen-Rasereien mit bis zu fünf Gegnern an. Die Verkehrsdichte könnt ihr dabei in drei Stufen regeln oder verzichtet komplett auf die Sonntagsfahrer, die eh meist nur im Weg stehen. Wer auf einen unterhaltsamen Mehrspielermodus hofft, schaut in die Röhre: Genau wie beim Vorgänger gibt es hier lediglich Splitscreen-Rennen für maximal zwei Teilnehmer. Einen Onlinemodus oder LAN-Unterstützung sucht ihr vergebens