Veröffentlicht inTests

Ace Combat 7: Skies Unknown (Arcade-Action) – Willkommen in der Gefahrenzone

Endlich wieder spektakuläre Luftkämpfe! Mit Ace Combat 7: Skies Unknown feiert die Arcade-Action von Bandai Namco auf PlayStation 4 und Xbox One ihren lang vermissten Einstand. Im Test klären wir, ob sich die riskanten Manöver am Himmel lohnen.
 
Endlich wieder spektakuläre Luftkämpfe! Mit Ace Combat 7: Skies Unknown feiert die Arcade-Action von Bandai Namco auf PlayStation 4 und Xbox One ihren lang vermissten Einstand. Im Test klären wir, ob sich die riskanten Manöver über den Wolken lohnen und Project Aces zu alter Stärke zurückkehren.
 
© Project Aces / Bandai Namco Entertainment

Bissiger Schwierigkeitsgrad
 
Schon auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad zeigt Ace Combat 7: Skies Unknown gerne die Zähne: Extrem knappe Zeitlimits, knackige Bosskämpfe und fiese Manöver in Canyons oder Tälern erfordern oftmals Neustarts an den Checkpunkten, die zum Teil recht weit auseinanderliegen. Zwar steigt die Frustgefahr erst im letzten Drittel der Kampagne drastisch an, hier hätten es aber gerne  ein, zwei Rücksetzpunkte pro Mission mehr sein können.  
Zudem verhalten sich die eigenen Flügelleute, denen leider keine Befehle gegeben werden können,  im Kampf meist unauffällig. Egal ob Angriff auf Bodentruppen oder Bomber-Abwehr  – trotz intensiven Geschnatters über Funk bleibt die meiste Arbeit an mir hängen, während verbündete Flugzeuge nur in seltenen Fällen eigene Abschüsse verzeichnen können. Das nervt vor allem dann, wenn man sich  auf ein großes Ziel fokussiert und die eigenen Truppen nur nutzlose Manöver fliegen, ohne effizient in den Kampf einzugreifen. 
 
Die Qual der Waffenwahl
 
Auch die Wahl des Flugzeugs samt Bewaffnung und Verbesserungen ist extrem wichtig für den Erfolg im Kamp. Auf einem großen Technologiebaum schaltet man mit in Einsätzen verdienten Credits neue Maschinen, zugehörige Waffen und Upgrades frei, die man sich vor den Gefechten zusammenstellen kann. 
Dabei sollte man im Briefing gut aufpassen, denn geht es vor allem gegen Basen und Bodentruppen ist ein Luftüberlegenheitsjäger wie die F-104 Starfighter ebenso sinnlos, wie eine AC-10 Thunderbolt  im Kampf gegen feindliche Jäger-Formationen. Zudem sollte man sich überlegen, ob man eher seine Panzerung, Fähigkeiten von Spezialwaffen oder Manövrierbarkeit des eigenen Flugzeugs verbessern möchte. Es können nur zehn Teile in drei Kategorien ausgerüstet werden, sodass man abwägen muss, was sich im Einsatz bewähren könnte. 
 
Hochglanz-Action in VR
 
PS4-Spieler bekommen zudem einen exklusiven, separaten VR-Modus mitgeliefert, der allerdings nur fünf Missionen umfasst, welche auch noch abseits der eigentlichen Kampagne stattfinden. Jahre vor dem Konflikt von Ace Combat angesiedelt, steht VR-Piloten hier mit der F/A-18 nur ein einziges Flugzeug zur Verfügung. Die Action an sich ist aus dem aufwändig entworfenen Cockpit in vollem Umfang spielbar – inklusive brutaler High-G-Wenden, magenumdrehender Fassrollen und extremer Loopings. Das ist unheimlich eindrucksvoll, zumal es dank der freien Rundumsicht leichter fällt, Feinde bei Ausweichmanövern im Blick zu behalten und mit Raketen zu bearbeiten.  Auch das Wettersystem hinterlässt ein VR einen grandiosen Eindruck; mit einem Jet in die Wolken zu tauchen hat sich nie so gut angefühlt.  
 
Zwar gibt es technisch minimale Abstriche, wie eine leicht geringere Distanzzeichnung, insgesamt bekommen starke Mägen aber eine rasante und auf PlayStation 4 Pro unheimlich schicke VR-Achterbahn geboten, die leider etwas zu knapp ausfällt. Gerade aufgrund der Qualität wäre die ursprünglich angedachte komplette Kampagne in der virtuellen Realität vermutlich ein grandioses Erlebnis. Schwachen VR-Mägen dürfte allerdings schon der initiale Start von einem Flugzeugträger reichen, um den ganzen Tag mit latenter Übelkeit zu verbringen. Vignette und andere Softie-Hilfen gibt es nämlich nicht.
 
Multiplayer-Dogfights
Es gibt auch einen Mehrspieler-Modus, der allerdings mit Deathmatch (hier unter dem irreführenden Namen „Battle Royale“ gelistet) und Team Deathmatch mit acht Spielern schon innerhalb der Reihe keine besondere Duftmarke hinterlassen kann. Immerhin können die Freischaltungen aus der Singleplayer-Kampagne übernommen werden, sodass man nach Abschluss gleich mit mehr Verbesserungen und stärkeren Flugzeugen starten kann. Es gibt außerdem einen speziellen Technologiebaum für  Mehrspieler-Upgrades, der erst nach Abschluss des ersten Matches freigeschaltet wird.  Der Netcode zeigte sich im Test stabil, Lags oder Aussetzer waren kein Thema. 
 
Fazit
 
Nach langer Wartezeit gelingt Project Aces mit Ace Combat 7: Skies Unknown eine gelungene Rückkehr in die explosionshaltige Flug-Action. Mit der Reduzierung auf seit der PS2-Ära bewährten Mechaniken, guter Technik und abwechslungsreichen Missionen macht das rasante und teils recht knackige Feuerwerk über den Wolken richtig Spaß – zumindest so lange man die absurde Handlung und die Kitsch-Zwischensequenzen ausblenden kann und sich nicht zu sehr über die nutzlosen KI-Kameraden ärgert. PS4-Spieler erhalten mit der VR-Kampagne zudem hochwertige Zusatz-Unterhaltung, die sich allerdings nur an die stärksten VR-Mägen richtet und leider nicht in die zentrale Kampagne eingebunden ist. Auch der Multiplayer macht eine ordentliche Figur, kann mit nur zwei Modi allerdings selbst innerhalb der Serie keine markante Durfmarke hinterlassen. 
Bissiger Schwierigkeitsgrad

Schon auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad zeigt Ace Combat 7: Skies Unknown gerne die Zähne: Extrem knappe Zeitlimits, knackige Bosskämpfe und fiese Manöver in Canyons oder Tälern erfordern oftmals Neustarts an den Checkpunkten, die zum Teil recht weit auseinanderliegen. Zwar steigt die Frustgefahr erst im letzten Drittel der Kampagne drastisch an, hier hätten es aber gerne  ein, zwei Rücksetzpunkte pro Mission mehr sein können.  

Zudem verhalten sich die eigenen Flügelleute, denen leider keine Befehle gegeben werden können,  im Kampf meist unauffällig. Egal ob Angriff auf Bodentruppen oder Bomber-Abwehr  – trotz intensiven Geschnatters über Funk bleibt die meiste Arbeit an mir hängen, während verbündete Flugzeuge nur in seltenen Fällen eigene Abschüsse verzeichnen können. Das nervt vor allem dann, wenn man sich  auf ein großes Ziel fokussiert und die eigenen Truppen nur nutzlose Manöver fliegen, ohne effizient in den Kampf einzugreifen. 
 
Die Qual der Waffenwahl
 
Auch die Wahl des Flugzeugs samt Bewaffnung und Verbesserungen ist extrem wichtig für den Erfolg im Kampf. Auf einem
[GUI_STATICIMAGE(setid=85201,id=92580650)]
BRRRRRRRRRT. Die A-10 Thunderbolt 2 ist das schlagkräftigste Bodenkampfflugzeug im Spiel. © 4P/Screenshot
großen Technologiebaum schaltet man mit in Einsätzen verdienten Credits neue Maschinen, zugehörige Waffen und Upgrades frei, die man sich vor den Gefechten zusammenstellen kann. 

Dabei sollte man im Briefing gut aufpassen, denn geht es vor allem gegen Basen und Bodentruppen ist ein Luftüberlegenheitsjäger wie die F-104 Starfighter ebenso sinnlos, wie eine A-10 Thunderbolt 2 im Kampf gegen feindliche Jäger-Formationen. Zudem sollte man sich überlegen, ob man eher seine Panzerung, Fähigkeiten von Spezialwaffen oder Manövrierbarkeit des eigenen Flugzeugs verbessern möchte. Es können nur acht Teile in drei Kategorien ausgerüstet werden, sodass man abwägen muss, was sich im Einsatz bewähren könnte. 
 
Hochglanz-Action in VR
 
PS4-Spieler bekommen zudem einen exklusiven, separaten VR-Modus mitgeliefert, der allerdings nur drei Missionen umfasst, welche auch noch abseits der eigentlichen Kampagne stattfinden. Jahre vor dem Konflikt von Ace Combat angesiedelt, steht VR-Piloten hier mit der F/A-18 zunächst nur ein einziges Flugzeug zur Verfügung. Die Action an sich ist aus dem aufwändig entworfenen
[GUI_STATICIMAGE(setid=85201,id=92580634)]
Welcome to the Danger Zone: Natürlich darf auch die vielseitige F-14D „Super Tomcat“ nicht fehlen. Landungen auf Flugzeuträgern inklusive. © 4P/Screenshot
Cockpit in vollem Umfang spielbar – inklusive brutaler High-G-Wenden, magenumdrehender Fassrollen und extremer Loopings. Das ist unheimlich eindrucksvoll, zumal es dank der freien Rundumsicht leichter fällt, Feinde bei Ausweichmanövern im Blick zu behalten und mit Raketen zu bearbeiten.  Auch das Wettersystem hinterlässt ein VR einen grandiosen Eindruck; mit einem Jet in die Wolken zu tauchen hat sich nie so gut angefühlt.  
 
Zwar gibt es technisch minimale Abstriche, wie eine leicht geringere Distanzzeichnung, insgesamt bekommen starke Mägen aber eine rasante und auf PlayStation 4 Pro unheimlich schicke VR-Achterbahn geboten, die leider etwas zu knapp ausfällt. Gerade aufgrund der Qualität wäre die ursprünglich angedachte komplette Kampagne in der virtuellen Realität vermutlich ein grandioses Erlebnis. Schwachen VR-Mägen dürfte allerdings schon der initiale Start von einem Flugzeugträger reichen, um den ganzen Tag mit latenter Übelkeit zu verbringen. Vignette und andere Softie-Hilfen gibt es nämlich nicht. Dafür aber einen freischaltbaren „Flugschau-Modus“, der die Beobachtung von Formationsflügen vom Deck eines Flugzeugträgers aus ermöglicht.
 
Multiplayer-Dogfights

Es gibt auch einen Mehrspieler-Modus, der allerdings mit Deathmatch (hier unter dem irreführenden Namen „Battle Royale“ gelistet) und Team Deathmatch mit acht Spielern schon innerhalb der Reihe keine besondere Duftmarke hinterlassen kann. Immerhin können die Freischaltungen aus der Singleplayer-Kampagne übernommen werden, sodass man nach Abschluss gleich mit mehr Verbesserungen und stärkeren Flugzeugen starten kann. Es gibt außerdem einen speziellen Technologiebaum für  Mehrspieler-Upgrades, der erst nach Abschluss des ersten Matches freigeschaltet wird.  Der Netcode zeigte sich im Test stabil, Lags oder Aussetzer waren kein Thema. 

***Update vom 01.02.2019***

Ordentliche PC-Umsetzung – mit Luft nach oben

Auch am PC macht Ace Combat 7 eine gute Dogfight-Figur: Bugs und technische Probleme fielen im Test nicht negative auf und die Kulisse überzeugt bei stimmiger Performance unter Windows ebenso wie auf der Konsole – mit dem kleinen Nachteil, dass die Flugaction mit denselben kleinen Schönheitsfehlerchen wie in Bodennähe sichtbaren Detail-Popups aufwartet. Zudem gibt es derzeit keine Unterstützung für 21:9 Monitore. Besonders ärgerlich für Schreibtisch-Piloten: Derzeit gibt es noch Probleme mit der HOTAS-Unterstützung. Zwar arbeitet Project Aces bereits an einem Fix, der es erlauben soll möglichst alle der verfügbaren Joysticks zu unterstützen, im Test mussten wir allerdings sogar zunächst die Firmware des T.Flight Hotas 4 updaten, damit Ace Combat 7 im Anschluss problemlos mit der Hardware kommunizieren  konnte. Alle gängigen Controller funktionieren ebenfalls und ganz Hartgesottene PC-Asse können auch mit Maus und Tastatur antreten. Davon rate ich aber angesichts der nicht angepassten  Menüs und naturgemäß gruselig ungenauen Maus-Fliegerei dringend ab! Zudem ist bedauerlich, dass es aufgrund von Exklusivitätsvereinbarungen mit Sony derzeit keine Vive- und Rift-Unterstützung gibt.