Fazit
George R.R. Martins Winterfell-Saga hätte eine bessere Spielumsetzung verdient, denn die Echtzeit-Strategie von Cyanide ist weitgehend einfallslos. Das Spiel will zwar die mythische Vorgeschichte von Die Herren von Winterfell erzählen, was wie im Roman einen realistischen Ansatz ohne ständige Magie verfolgt, aber die Kampagne wird schnell öde. Es fehlt u.a. am nötigen Tiefgang, den ein Spiel um mittelalterliche Ränke haben sollte. Obwohl man Bündnisse und Geheimaktionen starten kann, laufen die Missionen fast immer ähnlich ab und es gibt nicht einmal freies Speichern. Die Langeweile ist so auch im freien Modus vorprogrammiert, wo man immerhin mehr Freiheit beim Vorgehen genießt. Zudem ist A Game of Thrones: Genesis einfach nicht wuchtig genug inszeniert, da etwa epische Zwischensequenzen, blutiges Gemetzel oder Schlachtszenen wie im Buch fehlen. Stattdessen bietet es nur ein schematisches Einerlei mit einem wenig inspirierten Artdesign. Für ein Spiel, das in einer Welt spielt, die derart kriegerisch ist, ist es zudem nicht so militärisch, wie man erwarten würde. Es gibt nur eine Hand voll echte Kriegseinheiten, deren Handhabung kaum Überlegung erfordert. Zu guter Letzt wird das Spiel von Abstürzen und Hängern geplagt. Cyanide sollte sich daher lieber wieder um die Radsportler kümmern, anstatt maue Strategie von gestern abzuliefern.
Wertung
Die Winterfell-Saga wird hier als Echtzeit-Einheitsbrei verwurstet.
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