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Steam: Darum sind diese 3 Geheimtipps jetzt auf meine Wunschliste geplumpst

Spannung, Spiel und Schokolade? Zuckerhaltige Kakaomasse gibt’s leider keine auf Steam, dafür reichlich Spannung und noch mehr Spiel.

Eine Bildmontage zu Industria 2 und Enoch Children of Fate.
© Valve / Evil Pug Games / Headup / Beep Japan / Bleakmill, bearbeitet mit Photoshop [M]

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Ich habe nicht sehr lange nachgedacht, bis ich bei Steam auf den Wunschliste-Button geklickt habe. Bei keinem der drei hier vorgestellten Spiele. Es ist doch so: Wenn ein Titel bunt-pixelig ist, wie aus dem goldenen Zeitalter der Point-and-Click-Adventures auferstanden scheint? Wenn sich ein Game ungeniert bei Half-Life 2 bedient? Wenn mich ein Comedy-Spiel in einen unfassbar langen Arm verwandelt?

Dann bleibt’s beim ersten Impuls. Dann wandern die Teile im Nullkommanix auf meine Steam-Wunschliste. Im Verlauf der 14. Kalenderwoche fanden sich gleich drei kommende Titel ein, die vielen bei allem GTA 6-Tohuwabohu und sonstigen Triple-A-Monstrositäten untergehen könnten – aber nicht sollten. Deshalb darf ich euch dieses Dreiergespann aus meiner Wishlist vorstellen. Fangen wir mit dem größten Kuriosum an …

My Arms Are Longer Now

„Das Züchten dieses Hundes hat mich mein gesamtes Vermögen gekostet … ich war früher mal reich“, jammert der Zugpassagier, während ein wirklich langer, langer, langer … na, ihr wisst schon, Arm eine Hundebox mit Kläffer darin wegzieht. Besser gesagt: Wir entwenden dem nölenden Fahrgast sein Hündchen. Denn nebst Brieftasche und Fahrrad steht der Vierbeiner auf unserer Liste zu entwendender Gegenstände.

Auf Instagram gibt Toot Games regelmäßig Updates zum Entwicklungsfortschritt:

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Was die ohnehin absurde Ausgangssituation, ein „ekliger, langarmiger Dieb“ zu sein, noch steigert, sind die unkonventionellen Reaktionen der Beklauten. Etwa der moppelige Fahrradbesitzer, der zusieht, wie wir als Anakonda-artiger Arm seinen 1.200 Euro-teuren Drahtesel entwenden, und beklagt sich trantütig mit Aussagen wie: „Dieses Fahrrad gehört mir“, oder „Mein liebstes Fahrrad auf der ganzen Welt“, bleibt aber tatenlos sitzen. Der Gute sieht einfach mit an, wie sein Trekkingrad den Besitzer wechselt.

Mehr solch köstlich-absurder Situationskomik erhoffe ich mir von My Arms Are Longer Now vom knuffigen Indie-Developer Toot Games. Als 2D-Stealth-Comedy-Spiel wird dieses Kleinod angepriesen, bei dem ihr als menschlicher Arm im Gartenschlauch-Format auf der Flucht vor einem hartgesottenen Detektiv seid. Schön anzusehen: Der Art Style erinnert an Rick and Morty oder Adventure Time. Einziges Manko: Ein Veröffentlichungstermin steht noch aus.

Enoch: Children of Fate

Im Bereich Videospiele sind Point-and-Click-Adventures mein Wohlfühlfraß. Egal, ob Legacy-Sequels wie Baphomets Fluch 5: Der Sündenfall, Leisure Suit Larry: Wet Dream Don’t Dry oder Retro-Perlen von Clifftop Games (Kathy Rain, Whispers of a Machine) respektive Wadjet Eye Games (Blackwell-Reihe). Kommen gezeichnete bis pixelige Grafiken, faszinierende Protagonist*innen, und ein die Spielzeit tragendes Mysterium zusammen, bin ich am Start – und am Mauszeiger, versteht sich. Dementsprechend fiel Enoch: Children of Fate von Evil Pug Games nicht nur direkt in mein Beuteschema, sondern purzelte in meine Steam-Wunschliste.

Trailer zu Enoch: Children of Fate:

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Das – das meine ich betont liebevoll – Klicki-Klicki-Adventure ist in einem Cyberpunk-Setting angesiedelt, genauer im Jahr 2279 auf der titelgebenden Raumstation Enoch. Wie es sich für ein amtliches Cyberpunk-Szenario gehört, das sich auf Dystopie versteht, lebt dort „die überwältigende Mehrheit der Einwohner […] in bitterer Armut“. Reizvoll: Im Handlungsverlauf übernehmt ihr die Rolle von gleich sechs unterschiedlichen Charakteren – die jeweils „mit ganz eigenen Problemen zu kämpfen haben“.

Noch reizvoller: Während der Veröffentlichungstermin der Vollversion noch aussteht, macht sich die Demo von Enoch: Children of Fate längst auf Valves Vertriebsplattform breit.

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Industria 2

Ich gestehe: Erstmalig habe ich von Industria 2 Notiz genommen, als Kollege Sören für eine Meldung den zugkräftigen Half-Life 3-Vergleich herangezogen hat. Als jemand, der ich selber gerne schneller zur Shooter-Reihe sprachliche Brücken schlage, als Gordon Freeman die Gravity Gun zückt, habe ich mir diese anstehende Singleplayer-Erfahrung mal genauer angeschaut – und war entzückt darüber, wie offenkundig die Half-Life-Parallelen sind.

Gameplay-Teaser zu Industria 2:

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Zugegeben: Aus der Ego-Perspektive, mit erhobener Waffe durch eine dystopische Welt wandern, sowas gibt’s nicht nur in City 17. Aber auch sonst ist die Bildsprache eng an Valves Meisterwerk Half-Life 2 gebaut, wie es scheint. Ein gigantisches Bauwerk, dessen Kabel und Schläuche sich über die Umgebung erstrecken? Erinnert stark an die Zitadelle, dem Hauptquartier von Dr. Breen. Eine dicht bebaute Stadtlandschaft mit europäisch anmutendem Architekturstil? Sieht verdächtig nach City 17 aus.

Eine weiblich gelesene Begleiterin, deren Blick sorgenvoll verhangen ist? Alyx, bist du’s? Anders gesagt: Dieses kommende, narrative FPS-Adventure bedient sich offenkundig teils beim großen Vorbild – was ein solider Ausgangspunkt für frische Ideen von Developer Bleakmill sein könnte. Ein konkreter Release-Termin steht noch aus. Aber ich habe ohnehin zunächst das erste Industria für läppische drei Euro im Steam-Sale in meinen Einkaufswaage bugsiert.

Schön: Die vier Stunden Spielzeit des Story-getriebenen Shooters passen mir in die Zeitplanung, die „größtenteils positiven“ Rezensionen auf Steam sprechen für einen soliden Titel. Apropos Shooter-Kost: Call of Duty: Black Ops 6 erfüllt lang gehegten Fan-Wunsch.

Quellen: Instagram / wearetoogames, Steam / Toot Games, Evil Pug Games, Bleakmill, YouTube / @evilPugGames, @BleackmillGames