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Überraschung auf GOG: Bei diesen 3 Spielen bin ich schwach geworden – Spring Sale

Eins plus eins plus eins … ergibt drei. Grundrechenarten fertig. Aber welche drei Spiele plünderten im GOG Spring Sale meinen Geldbeutel?

Eine Bildmontage zur Vertriebsplattform GOG.
© Troika Games / Activision / CD Projekt, Revolution Software / SenAm Games / Assemble Entertainment, @ThisDesign, @Paolo, @TWINS DESIGN STUDIO - stock.adobe.com, Adobe Photoshop [M]

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Ich benötige keine neuen Videospiele. Weder auf GOG, noch auf Steam, auch nicht von Epic Games Store. Aber wenn im Spring Sale bei Good Old Games die Preise purzeln, zumal für Titel auf der Wunschliste, geht mein Frontallappen in die Mittagspause, sozusagen.

Profaner gesagt: Bei der Frühlingsverkaufsaktion auf GOG, die vom 19.03. bis einschließlich zum 2. April lief, habe ich dreimal ins Portemonnaie gegriffen. Einen niedrigen, zweistelligen Betrag habe ich aufgewendet. Dafür ist mein persönlicher Turm der Schande um noch mehr Stunden zu spielende Spielzeit angewachsen. Obwohl: Meine erste Kaufentscheidung ist ein Wiedergänger, den ich vor vielen, vielen Jahren gespielt habe …

Vampire: The Masquerade – Bloodlines

Als ich damals, in den tiefsten Nullerjahren, ein Vampire: The Masquerade – Bloodlines aus der Budget-Pyramide im Elektrofachmarkt geangelt habe, waren für mich die Schauwerte der damals bahnbrechend wirkenden Source Engine das Einfallstor – in die Rollenspielwelt der World of Darkness. Alleine den erwachsenen Einstieg, bei dem ich als Spieler*in nach einem One-Night-Stand zur Blutsauger*in mutiere, hat mich damals als Vorpubertierender sofort gereizt, im doppelten Wortsinn.

Aber Kalauer beiseite: Als ich jetzt, nach all den Jahren und 10 Euro-Schnäppchen nochmal in dieses von Vampirclans unterlaufene, nächtliche Los Angeles aufgebrochen bin, war ich regelrecht entsetzt – über den steinigen Spielstart. Erstmal muss ich mich langatmig für einen der sieben Vampir-Clans entscheiden (bei mir ist’s ein Malkavian geworden), danach bedächtig Punkte für Attribute und Fähigkeiten vergeben. Zwar wird einem freigestellt, Charaktererstellung weitestgehend automatisiert zu wuppen, aber wo bliebe dann die Planbarkeit für den selbst gebauten Charakter?

Zum Glück ist das Internet im Jahr 2025 vollgestopft mit solchen YouTube-Videos, die das mit den unterschiedlichen Clans in Bloodlines anschaulich erklären:

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Aber hey, diesen Einstieg mit angezogener Handbremse nehme ich gerne in Kauf, wenn ich im Gegenzug eine meiner besten Spielerfahrungen jemals wiederholen darf. Bin gespannt, ob mich das Gruselhaus von Alistair Grout, die mysteriösen Voerman-Schwestern, oder der Kampf gegen den Werwolf im Griffith Park, für den Gegenwert von nicht ganz 10 Euro, noch genauso zu packen vermag, wie damals vor rund zwanzig Jahren.

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Beyond a Steel Sky

Beneath a Steel Sky ist einer jener Point-and-Click-Klassiker, bei denen ich noch zu jung war, um bei Release selber zu klicken, aber alt genug, um bei älteren Geschwistern über die Schulter zu glubschen. Dementsprechend nostalgisch-verklebte Gefühle suchen mich heim, wenn ich heutzutage auf diesen dystopischen Pixelbrei von Revolution Software aus dem Jahre 1994 blicke.

Moment! Revolution Software? Ja, das Studio hinter einem der legendärsten Draufklicken-und-Rumrätseln-Spiele (eigentlich: Reihe) jemals, nämlich Baphomet’s Fluch, hat auch Robert Fosters erstes Abenteuer gegen eine faschistische KI auf die Bildschirme gebracht – und rund 25 Jahre später kam tatsächlich eine Fortsetzung vom selben Entwicklungsstudio raus.

Der heimliche Star der Steel Star-Reihe ist Blechkammerad Joey:

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In Beyond a Steel Sky wirft euch wieder in den Mantel von Robert Foster geholfen. Doch anstelle bildschirmfüllender Pixel, gibt’s in diesem Sequel aus dem Jahre 2020 Cel Shading-Optik auf die Augen – was einen an Graphic Novels gemahnenden Look heraufbeschwört. Der Schauplatz Union City wirkt passenderweise wie eine farbenfrohe Cyberpunk-Utopie. Sowieso: Ein immerhin stabiler Mittelfeld-Metascore von 70, und der staubtrockene Humor von Roboter-Sidekick Joey, lassen mich hoffe, dass meine sechs Euro in GOGs Spring Sale nicht sinnlos investiert wurden.

Hauma – A Detective Noir Story

Zufällig beim Stöbern entdeckt in der GOG-Bibliothek, habe ich Hauma – A Detective Noir Story. Nachdem mich die New York-Trilogie zu Vampire: The Masquerade von Draw Distance davon überzeugt hat, dass Visual Novel ein Genre ist, welches ich bislang sträflich vernachlässigt habe, fordert jetzt also diese Mystery-Geschichte „im Herzen von München“ meine Aufmerksamkeit. Erstmal wäre das die einzigartige, blickschöne Präsentation – geprägt von handgemalter Ästhetik.

So auch zu sehen im Trailer zu Hauma: A Detective Noir Story:

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Wie die gedämpften, eher dunklen Farben der bayerischen Landeshauptstadt, mit den flamboyanten Tönen in Dialog- oder Actionszenen kollidieren, ist Fasching für die Augen. Dann kommt es für mich als München-Kenner einem Verkaufsargument gleich, wenn ich das Haus der Kunst an der Prinzregentenstraße als Schauplatz einer actiongetriebenen Graphic Novel mal anders erleben darf. Zudem Protagonistin Judith wirkt stark gezeichnet – sowohl bildlich als auch charakterlich; ich traue ihr mehr als zu, die sechs bis acht Stunden Spielzeit unterhaltsam zu stemmen.

Auf Steam fallen die Rezensionen des 2023 veröffentlichten Indie-Spiels zwar gerade mal „ausgeglichen“ aus, aber das wird mich nicht davon abhalten, als ehemalige Polizistin hoffentlich sowas wie eine bessere Tatort-Folge für investierten 3 Euro und 79 Cent mitzuspielen. Apropos frisches Gaming-Futter: Alle wichtigen Releases des Jahres 2025 im Überblick, gibt’s natürlich bei uns.

Quellen: GOG / Troika Games, Revolution Software, SenAm Games, YouTube / @Outstarwalker, RevolutionSoftwareOfficial, @GameTrailers, Metacritic, Steam / Revolution Software