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Das Spiel des Jahres und ein kontroverses RPG – Unsere Empfehlungen im April

Habt ihr schon in das bislang beste Spiel des Jahres reingeschaut?

Eine blaue Wand, eine blaue Eule und ein grüner Kreis mit einer 93.
© Microsoft Studios / Moon Studios / Dogubomb / Raw Fury / Adobe Photoshop [M]

Das sind die TOP 12 Spiele im April 2025!

In diesem Video seht ihr, welche Spiele-Highlights im April 2025 für PC, PlayStation, Xbox und Nintendo Switch erscheinen!

Erst drei Spiele haben 2025 auf Metacritic die 90er-Marke geknackt: Eines von ihnen ist eine Neuauflage vom rätseligen The Talos Principle, ein anderes die Koop-Sensation Split Fiction.

Das dritte und bislang am besten bewertete Spiel des Jahres zockt zumindest ein Teil der Redaktion diesen Monat privat, während ein anderer wie als Ausgleich ein überaus kontroverses Rollenspiel vom Vorjahr über den Bildschirm flimmern lässt. Und dann gibt es da noch wirklich olle Kamellen, aufgewärmte Racing-Action und Early Access-Überraschungen.

Jonas – Blue Prince

Schon vor dem offiziellen Release von Blue Prince wusste ich, dass ich hier etwas ganz besonderes spiele. Mittlerweile hat alle Welt ihre Meinung kundgetan und gibt mir ganz offenkundig recht: Eine satte 93 auf Metacritic von fast 40 Vertreter*innen der Presse spricht für sich, es ist das bislang beste Spiel des Jahres – auch, wenn die Wertung der Spieler*innen ein wenig kritischer ausfällt. Ich bin aber eher bei den Kolleg*innen und genieße noch immer meine Zeit im Anwesen von Mt. Holly.

Dort bin ich nämlich als potenzieller Erbe unterwegs: Nur wenn ich den 46. Raum in dieser eigentlich nur 45 Zimmer umfassenden Villa entdecke, werde ich den Ansprüchen des einstigen Hausherrn gerecht und darf selbst einziehen. Doch wie soll man etwas finden, was eigentlich nicht existiert? Noch dazu in einem Anwesen, dessen Räume sich jeden Tag verändern und von mir in Eigenregie ausgesucht werden müssen?

Hier gibt’s Gameplay zum bislang besten Spiel des Jahres:

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Denn Blue Prince ist eine Mischung aus Roguelite und Rätsel-Spiel: Mit einer begrenzten Anzahl an Schritten, die sich beim Betreten jedes Raumes verringert, wandele ich jeden Tag durch die Villa und suche nach Hinweisen auf die Historie des Hauses und der Menschen, die dort gelebt haben, um meinem Ziel näherzukommen. Sind meine Schritte aufgebraucht, ist der Tag zu Ende und die ausgesuchten Räume im Anwesen werden wieder zurückgesetzt.

Auch auf dem Steam Deck soll Blue Prince eine tolle Figur abgeben:

So ebne ich mir Tag für Tag einen neuen Weg durch das Haus, sammle Schlüsse, Edelsteine und Münzen, um verschlossene Türen zu öffnen, besonders hilfreiche Räume zu wählen oder mir praktische Gegenstände in den unbemannten Shops zu kaufen. Derzeit bin ich nach gut zehn Stunden beim 16. Tag – und noch weit vom Ende entfernt. Doch die einzigartige Spielstruktur und die vielen Geheimnisse halten mich bei der Stange und auch beim Schreiben dieser Zeilen freue ich mich darauf, weiter nach dem 46. Zimmer zu forschen.

Sören – Necesse & Forza Horizon 5

Nintendo Direct, PlayStation State of Play, Summer Game Fest und so weiter: Die großen Shows kennt jeder und die sind auch an und für sich fast immer interessant. Die bislang spannendste PR-Show hat jedoch in diesem Jahr für mich Triple-i abgeliefert. Ein Verbund von mehreren bekannten Indie-Studios, die ihre Popularität nutzen, um in etwas über 40 Minuten unzähligen kleinen wie kreativen Spielen das Spotlight zu gewähren. Mit dabei gewesen? Necesse.

Das ist schon seit 2019 im Early Access bei Steam, kommt auf starke 94 Prozent positive Bewertungen – und ist an mir komplett vorbeigegangen. Dabei ist es genau mein Ding, denn im Grunde lässt sich Necesse als eine Art Terraria aus der Vogelperspektive beschreiben. Es gibt Survival-Elemente, es dreht sich viel ums Erkunden und Kämpfen, es existieren verschiedene Bosse und Biome und so weiter.

Im Trailer zum neuen Update von Necesse seht ihr, wieso ich es ein Stück weit mit Terraria vergleiche:

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Ähnlich wie in Terraria baue ich auch hier meine eigene Siedlung auf, in der sich nach und nach NPCs einfinden. Der größte Unterschied ist aber, dass ich diese viel stärker managen muss. Ich teile ihnen Aufgabenfelder zu, wie Landwirtschaft oder das Schmieden von Eisen, oder rüste sie gut aus, damit sie mir beim Erforschen von dunklen Höhlen Unterstützung leisten. Das erinnert ein kleines bisschen an eine arg simple Form von Rimworld, macht aber nach gut acht Stunden jede Menge Spaß – an den enormen Content eines Terrarias reicht Necesse jedoch noch lange nicht heran.

Und falls ich gerade mal nicht mit Freund*innen die Welt von Necesse erkunde, drücke ich wieder aufs Gaspedal. Anlässlich der bevorstehenden PS5-Veröffentlichung von Forza Horizon 5 cruise ich am PC derzeit abermals durch Mexiko und hole ein paar Rennen nach, die Playground Games als Updates veröffentlicht hat. Und was soll ich sagen? Es macht noch immer unfassbar viel Spaß und sieht wunderhübsch aus – passt perfekt zur ersten Frühlingssonne des Jahres.

Gerrit – Dragon Age: The Veilguard & Ori and the Blind Forest

Die Spiele-Icons auf meiner PlayStation-Startseite wechseln gerade schneller ihre Positionen als Mario Kart-Charaktere auf der Rainbow Road – ich spiele alles und nichts, hänge noch bei ein paar größeren Titeln hinterher, die ich schon vor Wochen und Monaten angefangen hab, aber auch bei kleineren, in die ich zuvor nur reingeschnuppert habe. Ein PS Plus-Titel nahm mir allerdings kürzlich die Entscheidung ab – Dragon Age: The Veilguard befand sich zwar stets in meiner Peripherie, jedoch nicht auf meiner Must-Play-Liste.

In diesem Video seht ihr die Anfangssequenz aus Dragon Age: The Veilguard:

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Was vor allem daran lag, dass mich der Vorgänger vor rund zehn Jahren nicht wirklich gefesselt hat. Das aktuelle Werk von BioWare aus dem Herbst letzten Jahres holt mich jedoch schon mal mit einem Beginn ab, der sich anfühlt wie anderer Spiele Endgames, und präsentiert mir eine schöne Spielwelt und ein paar sympathische Charaktere. Lediglich mit dem Kampfsystem werde ich noch nicht warm – ich erinnere mich aber, dass das schon in Dragon Age: Inquisition nicht das Prunkstück war. Bin aber durchaus noch positiv gestimmt.

Ebenso wie bei Ori and the Blind Forest, das ich endlich mal angefangen habe. Auch wenn man dem Spiel anmerkt, dass es aus einer Ära stammt, in der Metroidvanias gerade nicht der absolut heiße Scheiß waren, besticht das atmosphärische Abenteuer durch sein smoothes Gameplay, dem verträumten Sound sowie pittoresken Artstyle. Schnell wurde mir klar, warum das Spiel und sein Nachfolger zu den beliebtesten Vertretern seines Genres zählen. Auf der Switch begleitet mich Ori jedenfalls auf so manchem entspannten Feierabend.

Patrick – Atomfall

Ihr habt es vielleicht mitgekriegt: Die postapokalyptische Teepause Atomfall von Sniper Elite-Experten Rebellion ist nach eigener Aussage ein kommerzieller Erfolg – und spielerisch? Kann ich mich den unzähligen Spieler*innen, die sich aktuell durch diesen fiktionalisierten Albtraum wuseln, nur anschließen.

Inzwischen fast 40 Spielstunden habe ich mich in Casterfeld Woods mit Kultist*innen herumgeschlagen, mich in Skethermoor bis ins Gefängnis der Protokoll-Gewaltmacht vorgekämpft, in Slatten Dale den ersten Funkturm aktiviert – mich zwischenzeitlich aber auch selbst eingeladen auf eine Tasse britischen Tee und eine Portion Cornwall-Teigtaschen im beschaulichen (aber keinesfalls friedfertigen) Wyndham.

Pre-Launch Trailer zu Atomfall (das ich persönlich auf dem PC spiele):

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Bei meiner entschleunigten, auf intensives Erkunden ausgerichteten Spielart, laufe ich erst jetzt der Zielgeraden im Endgame entgegen. Mal gucken, ob ich dem allgegenwärtigen Kredo „Oberon muss sterben!“, was mir auch die mysteriöse Stimme aus der quietschroten Telefonzelle entgegenraunt, folgen werde.

Der hauptsächliche Reiz an Atomfall besteht für mich in diesem pikanten Cocktail aus selbstbestimmtem Erkundungsstreifzug durch eine feindselige Spielwelt; stetig fühlbarer Progression, wenn ich vermittels Trainings-Stimulanzien meine Fähigkeiten Stück für Stück ausbaue, oder sich immer wieder logische Verbindungen zwischen diesen sehr unterschiedlichen Charakteren im verstrahlten Nordengland auftun; oder auch schlichtweg dieser krasse Kontrast, sosehr unverhofft hinter einer Butterblumenwiese die majestätischen Schlote des Windscale-Kernreaktors mahnend aufragen.

Ganz ehrlich: Ich kann kaum erwarten, was uns mit der Erweiterung Wicked Isle bevorsteht. Und rufe längst: Rebellion, schenkt uns bitte ein Atomfall 2!

Quelle: Metacritic, YouTube /Raw Fury, The Triple-i Initiative, Dragon Age, Playstation