Sammelgegenstände sind vielleicht nicht die Butter auf dem Brot von Open World-Spielen, mindestens aber ein elementarer Bestandteil. So auch die Krog-Samen bei Zelda: Breath of the Wild.
Satte 900 Stück haben die kleinen Waldbewohner*innen in ganz Hyrule versteckt und als Belohnung für das Zurückbringen zu Matronus winken mächtige Inventar-Slots. Trotzdem sind die Samen alles andere als ein vorbildlicher Sammelgegenstand, wie ein ehemaliger Diablo-Entwickler jüngst erklärt.
Zelda: Breath of the Wild – Warum die Krog-Samen kein guter Sammelgegenstand sind
Verantwortlich für diese durchaus kontroverse Aussage ist Joe Morrissey. Er hat nicht nur an Diablo 2 und 3, InFamous 1 and 2 sowie Ghost of Tsushima mitgearbeitet, sondern auch auf der GDC (Game Developers Conference) einen Vortrag zum Thema „Making Collectibles Count“ (zu Deutsch etwa „Wie man gute Sammelgegenstände designt“) gehalten. Der Name ist Programm und Morissey liefert bei seinen Erklärungen Positiv-, aber auch Negativ-Beispiele und zu letzteren gehört Zelda: Breath of the Wild.
Das hat mehrere Gründe: Wie gut findet man besagten Gegenstand? Wie befriedigend ist die Belohnung? Und wie oft ist er vorhanden? Morrissey zählt zwar noch mehr Kriterien auf, die seiner Meinung nach wichtig sind, aber gerade bei diesen dreien können die Krog-Samen nicht punkten: „Ich möchte mehr davon finden, wie mache ich das? Wenn die Antwort darauf ist: Such einfach danach… […] Damit hat niemand Spaß. Sie gehen einfach online und gucken nach.“
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Keine direkte Verbindung zu den Samen aus Zelda: Breath of the Wild stellt er bei dem Belohnungsgrad her, liefert bei seiner finalen Folie (via PC Gamer) aber einen vernichtenden Vergleich, bei dem sie gegen die Orbs aus Crackdown, die Rucksäcke aus Spider-Man oder die Blast Shards aus Infamous klar den Kürzeren ziehen. „Ich habe mit vielen Creative Directors gesprochen, die meinten, hey, wir geben euch nicht die Belohnung für diesen Sammelgegenstand. Das interessiert niemanden, es ist keine große Sache.“
„Und dann beim Play-Testing sagen alle: Warum sollte ich damit meine Zeit verschwenden?“ Zwar wissen wir natürlich nicht, wie dieser Prozess bei Nintendo aussah und es gibt durchaus gute Belohnungen für das Sammeln der Krog-Samen. Nur eben nicht sofort, sondern erst, wenn man Matronus getroffen hat und zu ihm zurückkehrt. Und von der unfassbaren Anzahl wollen wir gar nicht erst anfangen. Ein anderes Feature aus Zelda: Breath of the Wild wollen Fans aber in zukünftigen Ablegern sehen.
Quelle: PC Gamer