In der Xbox Series X ist bekanntlich eine 1 TB große NVMe-SSD verbaut. Der Festplattenspeicher kann mit einer externen 1 TB SSD Erweiterungskarte (proprietäres Format) ergänzt werden. Larry Hryb von Microsoft stellte via Twitter klar, dass man auch externe Festplatten (USB 3.1+) an die Konsole anschließen und Spiele von Xbox One, Xbox 360 und der ersten Xbox direkt von der externen Festplatte starten könnte. Spiele, die speziell für die Xbox Series X optimiert wurden und die „Xbox Velocity Architektur“ nutzen, müssen allerdings auf der internen SSD oder der SSD-Erweiterungskarte installiert werden.


Die SSD-Erweiterungskarte beschreibt Microsoft so: „Diese speziell angepasste Speicherlösung mit 1 TB wurde in Zusammenarbeit mit Seagate entwickelt und erweitert die Speicherkapazität der Xbox Series X mit der vollen Geschwindigkeit und Leistung der Xbox Velocity Architecture. Abwärtskompatible Xbox-Titel der vorherigen Generationen können auch von externen USB 3.2-Festplatten abgespielt werden. Um jedoch alle Vorteile der Xbox Velocity Architektur und die volle Leistung zu erhalten, sollten Xbox Series X optimierte Spiele von der internen SSD- oder Xbox Series X Storage Expansion Card gespielt werden.“


Die „Xbox Velocity Architektur“ besteht laut Microsoft aus vier Säulen, und zwar aus der speziell angepassten NVMe SSD-Festplatte, einem dedizierten Hardware-Dekomprimierungsblock, der neuen DirectStorage-API und Sampler Feedback Streaming (SFS). Diese Kombination soll das Asset-Streaming verbessern und den verfügbaren Speicher für Entwickler um ein Vielfaches erhöhen.

Sampler Feedback Streaming (SFS): „SFS ist eine Funktion der Xbox Series X, mit der Spiele nur Teile der Texturen in den Speicher laden können, die die GPU für eine Szene benötigt. Dies ermöglicht eine wesentlich bessere Speicherauslastung, was wichtig ist, da jede 4K-Textur 8 MB Arbeitsspeicher verbraucht. Da es die Verschwendung beim Laden von Teilen der Texturen vermeidet, die nie benötigt werden, verbessert SFS die Menge an verfügbarem Speicher und die SSD-Leistung um den Faktor 2x, 3x oder sogar mehr.“

Hardwarekomprimierung (Hardware Decompression): „Hardware Decompression ist eine dedizierte Hardware-Komponente, die mit der Xbox Series X vorgestellt wird. Sie erlaubt es Spielen so wenig Speicherplatz wie möglich auf der SSD zu belegen und eliminiert gleichzeitig den gesamte CPU-Overhead, der normalerweise mit der Run-Time-Dekomprimierung verbunden ist. Sie reduziert den Software-Overhead der Dekomprimierung bei voller SSD-Leistung von drei Prozessorkernen auf null. Dadurch wird ein erheblicher Anteil der CPU-Leistung frei um in anderen Bereichen, beispielsweise Gameplay-Verbesserungen oder höheren Frameraten, genutzt zu werden. „

DirectStorage: „DirectStorage is unser komplett neues I/O-System (Input/Output-System), das speziell für Gaming entwickelt wurde und die volle Leistung der SSD und Hardwarekomprimierung nutzen soll. Es ist eine der Komponenten, die die Xbox Velocity Architektur ausmachen. Moderne Spiele führen Asset-Streaming im Hintergrund durch, um die nächsten Teile einer Spielwelt kontinuierlich während des Spielens zu laden. DirectStorage kann den CPU-Overhead für diese I/O-Vorgänge von mehreren Prozessorkernen auf nur einen Kern reduzieren. Die CPU-Leistung die dadurch frei wird, kann für andere Bereiche genutzt werden, wie etwa bessere Physikberechnung oder mehr NPCs in einer Szene. Diese neueste Komponente der DirectX-Komponentenfamilie wird zum ersten Mal in der Xbox Series X vorgestellt und soll später auch für Windows verfügbar sein.“

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