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World of Warcraft: Umstrittenes Feature sorgt jetzt für überraschende Erkenntnis

In Blizzards World of Warcraft wurde ein neues Feature eingeführt, welches bis zuletzt nicht unumstritten blieb. Nun sorgt es für eine Überraschung.

World of Warcraft
© Blizzard Entertainment / World of Warcraft

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Vor Kurzem wurde in World of Warcraft: The War Within ein neues Feature eingeführt, welches schon im Vorfeld seiner Veröffentlichung für reichlich Gesprächsstoff sorgte.  Blieb es bis zuletzt nicht unumstritten, ermöglicht es jetzt einen interessanten Einblick, der gleichermaßen beeindrucken wie stutzig machen dürfte.

Die Rede ist vom sogenannten Single Button Assistant – einem hilfreichen Tool, mit dem Spielerinnen und Spieler ihren Charakter spielen können, ohne dabei hirnzermarternde Rotationen und anspruchsvolle Prioritätensysteme in- und auswendig lernen zu müssen. Kritische Stimmen rückten dabei immer wieder in den Vordergrund, bemängeln sie doch, dass das Feature Blizzards MMORPG zu einfach machen würde.

World of Warcraft: Der Ein-Button-Helfer lässt euch besser spielen als der Großteil

Für die einen also ein Fluch, die der World of Warcraft der Bedrohung der stetigen Simplifizierung ausgesetzt sehen, für die anderen ein Segen, können sie doch künftig allen Content ihres liebsten Videospiels angehen, ohne dabei erst einmal ein Studium der Raketenwissenschaften abgelegt und tägliche Fingerdehnübungen absolviert haben zu müssen. Doch obwohl das Feature von Blizzard ursprünglich als Einstiegshelfer im Sinne einer besseren Zugänglichkeit gedacht war, stellt sich nun heraus: Der Assistant lässt euch vermutlich besser zocken, als es ein Großteil der WoW-Spielerinnen und -Spieler vermag.

Sogar rund 75 Prozent aller Spielenden würden vom 1 Button-Assistant geschlagen, lautet nun ein taufrisches Urteil. Schon zu seiner Einführung errechneten Portale wie Wowhead, wie viel Schaden man einbüßen würde, würde man sich des Features behelfen, welches absichtlich schwächer gehalten ist, indem es stärkere Abklingzeiten inne trägt und bewusst kleine Fehler einbaut. Das Ergebnis: Zwischen zehn und 25 Prozent der Leistung gehen flöten, wenn man einzig und allein auf das Tool baut.

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Außer Acht gelassen wurde dabei jedoch, dass kaum jemand an die theoretischen, maximalen Werte einer optimalen Simulation heranreichen würde. Tatsächlich fällt die Differenz sehr viel geringer aus, wie YouTuber Bellular nun in seinem neuesten Video darstellt:

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Verschiedene Faktoren wurden hierbei berücksichtigt, beispielsweise, wie gut die von Blizzard durchdachte Rotation programmiert ist, wie gut sich die Skillung eignet und welche Fähigkeiten überhaupt vom Malus des Assistenten betroffen sind. Bellular beweist damit aber nicht nur die ausgeprägte Funktionalität des Features, sondern stellt so auch mit ihr verbundene Probleme heraus. Künftig könne es passieren, dass man sich zwischen der besten Talentwahl für eine Klasse und der besten, die auf die Nutzung des Tools ausgelegt ist, entscheiden müsse. Außerdem steige so der Druck, den Assistenten zu nutzen, wenn er mehr Schaden verursacht, als sich selbst mit dem Spiel mehr auseinanderzusetzen.

Fakt ist: Das umstrittene Hilfsmittel dürfte so nur noch mehr Diskussionen befeuern, während es für viele Spielerinnen und Spieler eine wahre Bereicherung darstellen dürfte. Vertraut man der jüngsten Analyse, so würde es zumindest einem Großteil der World of Warcraft-Spielenden dabei helfen, noch mehr aus ihrem Charakter herauszukitzeln – auch, wenn dies mit der eher schmerzhaften Einsicht, von einem Bot „besiegt“ worden zu sein, einhergeht.

Quellen: YouTube / Bellular Warcraft