WarCraft 3: Reforged wird doch nicht mehr in diesem Jahr erscheinen. Die überarbeitete „Neugestaltung“ von WarCraft 3: Reign of Chaos und WarCraft 3: The Frozen Throne wird am 29. Januar 2020 (um 0:01 Uhr MEZ) für PC via Battle.net veröffentlicht.
„Wir haben hart daran gearbeitet, Reforged vor Ende des Jahres fertigzustellen, aber als der Termin näher rückte, wurde klar, dass wir ein wenig mehr Zeit für den Feinschliff benötigen werden. Wie immer ist es unser Ziel, den hohen Ansprüchen unserer Spieler gerecht zu werden“, heißt es von den Entwicklern. Eigentlich sollte das Remake noch bis Ende 2019 zur Verfügung stehen.
Die Standard Edition von WarCraft 3: Reforged wird 29,99 Euro kosten. Die Spoils of War Edition für 39,99 Euro umfasst vier Heldenskins (Tochter der See Prachtmeer, Gefallener König Arthas, Cenarius des Smaragdgrünen Alptraums und Thrall, Champion der Horde) und weitere Extras für andere Spiele von Blizzard (Details). Außerdem erhalten Spieler, die eine der beiden Versionen im Vorverkauf erwerben, Zugang zum laufenden Betatest von WarCraft 3: Reforged.
Allerdings haben die Entwickler auch einige Ideen und geplante (aufwändigere) Veränderungen gestrichen. So sagte Bridenbecker bei Polygon, dass sie sich im Gegensatz zur ursprünglichen Ankündigung vollständig an die Original-Story halten wollen. Eigentlich sollten einige Anpassungen an der Geschichte vorgenommen werden, um sie besser in den Kontext von World of WarCraft zu setzen. Manche Charaktere wie Jaina und Sylvanas sollten weiter ausgebaut werden (wir berichteten), da sie in der aktuellen Geschichte von World of WarCraft eine zentrale Rolle spielen würden. Generell sollte die Story von WarCraft 3 etwas mehr in Richtung des Online-Rollenspiels gebracht werden. Auch komplett neue Sprachaufnahmen waren geplant. Diese Pläne wurden verworfen. Bridenbecker meinte, dass sie viel Feedback von den Fans bekommen hätten und diese Anpassungen nicht auf so viel Gegenliebe gestoßen wären. Sie wollen sich daher am Original orientieren und die Story nicht erweitern. Die überarbeiteten Zwischensequenzen wurden ebenso gestrichen (Back2WarCraft). Stattdessen soll der ursprüngliche Stil beibehalten werden. Es könnte zwar einige neue Kameraperspektiven geben, aber an der grundlegenden Präsentation soll sich nichts ändern. Die „verbesserten Zwischensequenzen“ mit cinematischen Naheinstellungen und Co. wurden auf der BlizzCon 2018 bei der Stratholme-Mission (Das Ausmerzen von Stratholme) demonstriert (zum Video). Es wird bereits darüber spekuliert, ob der Mutterkonzern das Budget für WarCraft 3: Reforged gekürzt haben könnte und deswegen diese ursprünglich geplanten Features entfernt wurden.
Der im vergangenen Jahr angekündigte „einfache Schwierigkeitsgrad“ für die Kampagnen-Missionen wird aber weiterhin enthalten sein, sagte Bridenbecker. Außerdem wird man (wie im Original) nicht mehr als zwölf Einheiten auf einmal auswählen können. Dieses Limit könnte unter Umständen in benutzerdefinierten Spielen verändert werden. Die Ladder (Ranglistenspiele) wird in der Release-Version nicht enthalten sein.