Die Entlassungswellen innerhalb der Videospiel- und Entertainment-Branche gehen 2024 leider weiter. Laut einem aktuellen Bericht entlässt Amazon beim Livestreaming-Service Twitch erneut mehrere hundert Mitarbeiter.

Genauer gesagt soll etwa 500 Mitarbeitern gekündigt werden, was rund 35 Prozent der aktuellen Belegschaft entspricht. Offiziell bestätigt sind die Zahlen bisher nicht, aber eine entsprechende Ankündigung soll noch im Laufe dieser Woche erfolgen. Bei Twitch wäre es das zweite Mal innerhalb eines Jahres, dass zahlreiche Mitarbeiter gehen müssen. 

Massenentlassung bei Twitch: Streaming-Service feuert mehrere Hundert Mitarbeiter

Massenentlassung bei Twitch: Streaming-Service feuert mehrere Hundert Mitarbeiter

Amazon entlässt rund 500 Mitarbeiter beim Streaming-Service



Twitch: Entlassungswelle, um Kosten zu sparen

Laut dem Nachrichtenportal Bloomberg begründet Amazon den Schritt damit, dass Twitch weiterhin Verluste einfahren würde und schlichtweg nicht profitabel sei. Zudem hätten zahlreiche Führungskräfte in der jüngeren Zeit das Unternehmen verlassen. Auch das Geschäft in Südkorea wird Twitch einstellen, wie das Unternehmen Ende 2023 bekanntgegeben hat.

Sollten die Zahlen von Bloomberg stimmen, dann hätte Twitch innerhalb von weniger als zwölf Monaten über 900 Mitarbeiter entlassen. Bereits im März 2023 hat die Amazon-Tochter gut 400 Angestellte vor die Tür gesetzt. Bewahrheitet sich die aktuelle Entlassungswelle, hätte sich der Livestreaming-Service somit innerhalb weniger Monate nahezu halbiert.

Generell wird bei Amazon in der jüngeren Vergangenheit oft der Rotstift angesetzt: Ende 2023 mussten bei Amazon Prime Gaming 180 Mitarbeiter gehen. Konzernweit hat Amazon zuletzt übrigens um die 27.000 Mitarbeiter vor die Tür gesetzt, wie es in einem Bericht von Fortune heißt.

Mit solchen Zahlen sind Amazon und Twitch traurigerweise nicht alleine: Nachdem 2023 laut einer inoffiziellen Tracking-Webseite über 10.000 Menschen innerhalb der Videospielbranche ihren Hut nehmen mussten, beginnt 2024 ähnlich düster. Auch der Engine-Entwickler Unity hat kürzlich erst 25 Prozent seiner Belegschaft, also circa 1.800 Mitarbeitern, gekündigt.