Gerade frisch auf Steam eingetrudelt, sieht sich GeoGuessr mit einer Welle an negativen Rezensionen überflutet. Das kostenlos herunterladbare Ratespiel hat, wie es scheint, nicht nur ein paar Neugierige verärgert, die beim Browsen über den Download gestolpert sind, sondern sammelt kritische Stimmabgaben im vierstelligen Bereich.
Allerdings ist es nicht das bereits von der ursprünglichen Plattform bekannte und im Internet extrem beliebte Spielprinzip, was in die Schusslinie gerät, sondern die Implementierung eines frustrierenden Bezahlmodells.
GeoGuessr macht sich auf Steam extrem unbeliebt
Die Herausforderung bei GeoGuessr ist es, eine zufällig gewählte Ansicht aus Google Street View möglichst genau auf einer Weltkarte zu lokalisieren. Dabei können Hinweise wie beispielsweise Sprachen auf Schildern, örtliche Vegetation und Architektur sowie spezielle Wahrzeichen Aufschluss auf das gesuchte Gebiet geben. Um diese Herausforderung hat sich eine starke Szene entwickelt, in der auch richtige Profis mitmischen. Im Internet stolpert man häufiger über Clips von beeindruckend genauen Zuordnungen, die teilweise in nur wenigen Sekunden passieren.
Zuvor konnte man auf GeoGuessr lediglich in der App oder über den Browser zugreifen. Seit dem 8. Mai 2025 steht eine spezielle Steam-Edition zur Verfügung. Diese schreckt allerdings mit 84 Prozent herunter gestreckten Daumen von mehr als 3.000 Meldungen gehörig ab (Stand 13. Mai 2025). Grund dafür ist vor allem die Notwendigkeit eines bezahlten Jahresabos, wenn man vollen Zugriff auf alle Feature und Modi erhalten möchte. Ohne Zahlung sind lediglich die Amateur-Division und unbewertete Team-Duels freigeschaltet. Mehrfach wird in den Wertungen erwähnt, dass als Einzelspieler*in bloß zehn Matches enthalten seien, bevor die Paywall einsetzt.
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Verwirrt auf Steam mit Käufen
Eine ähnliche Erwerbsstrategie hat sich die Browser-Version von GeoGuessr bereits 2024 angeeignet. Wer jedoch schon dort Geld fallen lässt, darf deshalb nicht automatisch auch auf Steam zum Pro-Mitglied werden. Dafür muss nämlich ein extra Steam Pass oder eines der beiden ranghöheren Abos Unlimited oder Elite im Jahreszeitraum erworben werden. Der angebotene Pass ist mit 29,99 Euro noch die günstigste Option, aber auch nicht gerade ein Schnäppchen. Da wäre es eigentlich angenehmer, zumindest einzelne Monate zu zahlen, um die Kosten besser anzupassen.
Viele Spieler*innen sind verwirrt von den Bedingungen und verstehen nicht, warum nicht einfach eine einmalige Zahlung beim Kauf der Software ausreicht, um diese vollumfänglich nutzen zu dürfen. Glücklicherweise gibt es auf Steam auch noch echte kostenlose Spiele in diesem Monat, die auch getrost ohne Abonnement genießbar sind.
Quellen: Steam / GeoGuessr