In manchen Ländern wird einfach viel mehr Geld mit Videospielen umgesetzt als in anderen. Doch nun plant einem neuen Bericht nach Saudi-Arabien den Sprung nach oben – mit sehr großem Geldeinsatz.
Das berichtet jedenfalls die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die saudische Presseagentur SPA. Mit Hilfe der Savvy Games Group, die zum Staatsfonds PIF gehört, sollen rund 38 Milliarden US-Dollar investiert werden, um aus der Nation ein globales Drehkreuz für Gaming zu machen.
Saudi-Arabien will großen Publisher kaufen
Davon sollen alleine 13 Milliarden in den Kauf eines „führenden Publishers“ gehen, der zum „strategischen Entwicklungspartner“ gemacht werden soll. Welches Unternehmen man dafür ins Auge gefasst hat, ist allerdings jetzt noch unklar. Da aber schon länger Gerüchte zum Verkauf von Electronic Arts die Runde machen, wäre dies zumindest eine realistische Option, zumal der Fond bereits Anteile am Konzern hat.
Doch damit nicht genug: Mit etwa 19 weiteren Milliarden wollen die Saudis Minderheitenanteile an zahlreichen Unternehmen erwerben, die den Plan der Araber unterstützen. Fünf Milliarden Dollar sollen an „etablierte Industriepartner“ und deren Expertise gehen. Umgerechnet 500 Millionen will man in „disruptive“ Unternehmen stecken, um Spiele- und E-Sport-Unternehmen in der Frühphase zu unterstützen.
Arabischer Staatsfond investierte bereits in internationale Unternehmen
Bis 2030 will man Saudi-Arabien auf dem globalen Gaming-Markt etabliert haben, wie der Kronprinz Mohammed bin Salman zitiert wird. Für das Land stellt das allerdings nicht die ersten Unternehmen in diesem Bereich dar: So hat der Staatsfond bereits 2021 Anteile an Activision, EA und Take-Two für 3,3 Milliarden Dollar erworben.
2022 kamen einem Bericht von Bloomberg zufolge fünf Prozent an Nintendo hinzu sowie Anteile an Capcom und Nexon laut GamesIndustry.biz. Die Savvy Gaming Group wird übrigens von Brian Ward geleitet – einer ehemaligen Führungskraft bei Activision Blizzard.