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Sony: Beantragt Patent für eine Was-wäre-wenn-Funktion

Beantragt Patent für eine Was-wäre-wenn-Funktion

© Sony / Sony

Sicherlich fragen sich viele Spieler besonders bei storylastigen Abenteuern, wie sich eine bestimmte Entscheidung auf den weiteren Spielverlauf auswirken könnte. Ein neues Patent von Sony könnte bald Antworten bieten.

Soll ich dem armen Teufel nun die Hand reichen, oder ihn doch lieber an meinen Boss verpfeifen? Nicht selten stehen Spieler vor Entscheidungen mit mehr oder weniger Tragweite. Einmal einen Weg gewählt, ist dann nur bei einem erneuten Durchspielen erkennbar, was anders hätte laufen können.

Sony blickt in die Kristallkugel


Hard- und Softwarehersteller Sony hat da etwas in der Mache, was diese Entscheidungsfindung in Zukunft etwas erleichtern könnte. Ein neuer Patentantrag wird von folgendem Beschreibungstext untermalt: „Das Verfahren umfasst die Bereitstellung einer Schnittstelle, die ein oder mehrere Was-wäre-wenn-Szenarien für das vorherige Gameplay identifiziert.“

Weiter wird beschrieben: „Das eine oder die mehreren Was-wäre-wenn-Szenarien, die zur Einbeziehung in die Schnittstelle ausgewählt werden, basieren auf der Verarbeitung der Aufzeichnung des vorherigen Spielablaufs durch ein maschinelles Lernmodell, um Was-wäre-wenn-Szenarien für den Benutzer zu identifizieren, und es werden Optionen für Was-wäre-wenn-Szenarien in der Schnittstelle bereitgestellt.

Das Verfahren umfasst das Ermöglichen der Auswahl von mindestens einem der Was-wäre-wenn-Szenarien aus den Optionen. Die Auswahl bewirkt eine Anpassung der Metadaten, die mit der Aufzeichnung des vorherigen Gameplays verbunden sind. Das Verfahren beinhaltet das Wiedergeben der Aufzeichnung, die unter Verwendung der angepassten Metadaten ausgewählt wurde, um das alternative Ergebnis des vorherigen Spiels zu generieren.“

Klingt zumindest in der Beschreibung nach deutlich mehr, als einer einfachen Rückspulfunktion, wie sie aus einigen Rennspielen bekannt ist, in anderen Spielen aber schmerzlich vermisst wird. Ob das Patent allerdings jemals zum Einsatz kommt, geht aus dem Antrag natürlicherweise nicht hervor.

  1. OchsvormBerg hat geschrieben: 06.07.2022 16:00 Doch habe ich. Das Patent ist dazu gedacht, die Umsetzung des Ganzen auf diese bestimmte Art und Weise urheberrechtlich zu schützen. Da aber andere Studios genau das Gleiche mit vertretbarem Aufwand auf Anderem Wege umsetzen können, halte ich hierfür ein Patent für ziemlichen Quatsch. Wo liegt hier der unterschied für Sony, ob Studio "XY" ihr System in Teilen kopiert oder ein eigenes entwickelt? Große Summen wird denen Wohl Keiner zahlen, nur um sowas zu lizensieren.
    Im schlimmsten Fall, je nachdem wie das Patent genau aussieht, dürften andere Studios diese Idee gar nicht mehr umsetzen, egal mit welcher Methode. Ob das hier der Fall ist, kann ich nicht sagen, denn ich habe mir das Patent nicht im Detail angesehen. Apple wollte z. B. auch mal die Form von Smartphones (genauer gesagt die Form der Ecken) patentieren, was zum Glück nicht dauerhaft geklappt hat. Das mag im Fall der Ecken noch nicht so schlimm sein, kann aber auch anders aussehen: http://www.golem.de/news/edge-apple-wil ... 15811.html
    Hätte Apple dieses Patent erhalten, hätte kein anderer Hersteller gewölbte Smartphones bauen dürfen. Die Technik dahinter ist egal.

  2. nawarI hat geschrieben: 06.07.2022 13:08 Ich glaube jetzt aber auch, dass das Patent eher in Richtung Gameplay-Analyse geht, dass ein Pro-Gamer analysieren, dass er in diesem Moment hätte springe sollen anstatt blocken oder sowas. Die News lässt da recht viel Interpretationsspielraum was das Patent genau machen soll.
    Wenn Du von Pro-Gamern sprichst, meinst Du damit Multiplayer Titel? Wie soll das funktionieren? Wenn der Spieler gesprungen wäre anstatt zu blocken, was hätte dann der menschliche Gegner als Reaktion darauf getan? Das weis Niemand, daher kann so ein System auch nicht funktionieren, außer vielleicht auf Basis einer Ki, die versucht zu erraten, was passiert wäre.
    Was Detroid angeht: So ein System haben ja Alle diese "Quicktime" Games zwangsweise, geht ja garnicht anders. Das geht zurück bis zum uralten Fahrenheit, nur mit dem Unterschied, dass es da für den Spieler nicht sichtbar war.

  3. kellykiller hat geschrieben: 05.07.2022 15:44
    OchsvormBerg hat geschrieben: 05.07.2022 15:02 Für so einen Quatsch brauchen die ein Patent? Früher hätte man sowas einfach in ein Spiel integriert ohne großartig drüber zu reden. Ich denke mal jedes Entwicklerstudio, das war auf sich hält, ist in der Lage sowas umzusetzen, sollte nun echt kein Hexenwerk sein.
    Ich glaube, du hast nicht genau verstanden wozu Patente gedacht sind.
    Doch habe ich. Das Patent ist dazu gedacht, die Umsetzung des Ganzen auf diese bestimmte Art und Weise urheberrechtlich zu schützen. Da aber andere Studios genau das Gleiche mit vertretbarem Aufwand auf Anderem Wege umsetzen können, halte ich hierfür ein Patent für ziemlichen Quatsch. Wo liegt hier der unterschied für Sony, ob Studio "XY" ihr System in Teilen kopiert oder ein eigenes entwickelt? Große Summen wird denen Wohl Keiner zahlen, nur um sowas zu lizensieren.

  4. Regis37 hat geschrieben: 05.07.2022 16:39 [...]
    Nützlicher fänd ich da viel eher, wenn in einem NG+ die Entscheidungen des vorherigen Spiels irgendwie markiert würden, damit man sich bewusster für eine andere Option entscheiden kann. Bei langen Spielen ist das manchmal schwer noch zu wissen, welche Entscheidung man das letzte Mal gewählt hat.
    [...]
    Detroit Become Human hat Ablaufdiagramme, wo alle möglichen Entscheidungen aufgeführt sind. Beim ersten Durchspielen sind das alles Fragezeichen. Wenn man öfter spielt, sind die Felder ausgefüllt. Der Blaue Pfad zeigt an, was für Entscheidungen in diesem Durchlauf getroffen hat.
    Ich glaub das kommt dem, was du geschrieben hast, recht nahe.
    Ich habs neulich ein weiteres mal gespielt und es war ganz witzig zu gucken was ich vor zwei Jahren da gemacht habe und wie ich das Spiel jetzt anders spielen kann.
    Bild
    Ich glaube jetzt aber auch, dass das Patent eher in Richtung Gameplay-Analyse geht, dass ein Pro-Gamer analysieren, dass er in diesem Moment hätte springe sollen anstatt blocken oder sowas. Die News lässt da recht viel Interpretationsspielraum was das Patent genau machen soll.

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