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Overwatch 2: Blizzard stampft große PvE-Kampagne ein – Fans sind massiv enttäuscht

Nach jahrelanger Entwicklung stellt Blizzard den geplanten PvE-Modus ein

© Blizzard Entertainment / Blizzard Entertainment

2019: Blizzard kündigt mit Overwatch 2 eine Fortsetzung seines Helden-Shooters an, die vor allem dieses Mal eine richtige Kampagne bieten soll. Vier Jahre später ist von dieser nichts mehr zu sehen, denn die Entwicklung wurde eingestellt.

Obwohl Overwatch 2 bereits im vergangenen Jahr erschien, fehlte von der einst geplanten PvE-Kampagne, die auch kooperativ spielbar sein sollte, jede Spur. Blizzard versprach damals, dass diese Inhalte zu einem späteren Zeitpunkt nachgereicht werden – aber daraus wird nichts mehr. Wie der zuständige Game Director Aaron Keller und Executive Producer Jared Neuss nun offiziell verkündeten.

Overwatch 2: Story-Missionen statt großer PvE-Kampagne



Bei der Ankündigung von Overwatch 2 verfolgte Blizzard noch große Pläne hinsichtlich der Kampagne: Die Helden-Charaktere sollten speziell angepasst werden, sie sollten auflevelbar sein und darüber hinaus versprach man eine stringente Erzählung. Im Kern war die Kampagne das große Verkaufsargument der Fortsetzung, welche jetzt aber nicht mehr kommt.

Stattdessen, so heißt es von Keller und Neuss in einem Video, wird man Overwatch 2 anderweitig mit PvE-Inhalten versorgen. Unter anderem sollen in zukünftigen Seasons Story-Missionen implementiert werden, die aber auf den ersten Blick ein Stück weit wie die kooperativen Events aus dem Vorgänger klingen. Die ursprüngliche Idee der PvE-Kampagne mit dem Heldenmodus wird man jedoch nicht mehr abliefern: „Wir werden diesen Helden-Modus mit Talentbäumen und dem langfristigen Fortschritt … diese Dinge sind nicht mehr in unseren Plänen.“



Die Entscheidung, den PvE-Part drastisch zu reduzieren, wurde offenbar schon vor einiger Zeit getroffen. In einem Interview mit den englischsprachigen Kollegen von Gamespot heißt es von Keller, dass man bereits vor dem Release von Overwatch 2 festgestellt habe, dass man „dieses andere Spiel nicht bauen konnte.“ Schlussendlich sei Ende des letzten Jahres festgelegt worden, „dass wir all unsere Bemühungen auf das Live-Spiel und all unsere PvE-Bemühungen auf diesen neuen Handlungsbogen konzentrieren, den wir in Saison 6 einführen werden.“

Entscheidung zugunsten des Multiplayer-Modus



Wie Keller und Neuss im Interview weiter ausführen, habe man sich im Grunde mit der Idee einer großen PvE-Kampagne übernommen, da man zeitgleich auch den Multiplayer-Modus von Overwatch 2 mit neuen Inhalten versorgen will. „Ich denke, der Umfang der Heldenmissionen war wirklich sehr groß, und was nötig war, um sie zu verwirklichen, wäre eine ziemlich beachtliche, enorme Leistung gewesen“, so Keller. Aufgrund dieses Umstands habe man sich dazu entschlossen, die Ressourcen lieber in das Live-Spiel zu stecken, anstatt in eine PvE-Kampagne, die möglicherweise noch Jahre entfernt ist. 

Auf die Frage hin, wie Overwatch 2 nun seinen Status als Sequel rechtfertigt, verweist Keller auf die großen Änderungen im Multiplayer-Bereich: Der Wechsel zu einem 5vs5-Format, die Umstellung auf Free2Play, sowie einige technische Änderungen, die im Hintergrund stattgefunden haben. Außerdem habe man nun einen festen Plan für die Zukunft des Shooters.

Zudem würde man ja nicht ganz von PvE-Inhalten abrücken, da man ab Season 6 die bereits erwähnten Story-Missionen einführt. „Ich hoffe also, dass die Spieler sehen können, dass wir uns immer noch dem PvE verschrieben haben und dass wir mehr mit der Handlung machen, als wir es jemals zuvor getan haben. Wir machen es nur auf eine andere Art und Weise, als wir ursprünglich geplant hatten“, so Keller.

Fans zeigen sich enttäuscht



Bei den Fans kommt die Nachricht der eingestellten PvE-Kampagne so gar nicht gut an. Viele äußern ihre Enttäuschung in den Kommentaren unter dem Video, auf Reddit oder in den sozialen Netzwerken. 

So schreibt der Reddit-Nutzer VanClyded etwa: „All diese Trailer, die PvE, Heldenanpassung und noch mehr von dem Zeug gezeigt haben, welches sie nun eingestellt haben. Unglaublich, dass sie damit alle gehyped haben. Die Battlepässe müssen sich echt gut verkaufen.“

Bei Twitter fasst es Thewhat89 derweil wie folgt zusammen:


Andere setzen wiederum auf angepasste Memes, um ihrer Enttäuschung Luft zu verschaffen. Der überwiegende Tenor? Mit der Streichung hat sich Blizzard keinen Gefallen getan.


Zwar wusste Overwatch 2 in unserem Test auch ohne Kampagne zu überzeugen, aber schon damals bemängelten wir den fehlenden PvE-Teil des Helden-Shooters. Dass dieser nun gar nicht kommt, dürfte dem Erfolg kaum behilflich sein.

  1. Pingu hat geschrieben: 17.05.2023 15:59
    WTannenbaum hat geschrieben: 17.05.2023 13:35 Sind dann weitergezogen zu einem anderen Game
    Welches Spiel bietet denn sonst 6v6? 5v5 ist ja schon ziemlich verbreitet, da war eher OW die Ausnahme.
    Haben nicht gezielt nach 6vs6 gesucht. Wir sind dann erstmal bei COD hängen geblieben. Taugt noch mit am besten für die schnellen Feierabendrunden und dank Party Modes hat man auch ein paar Runden im kleinen Kreis.

  2. Man merkt wirklich, das Blizzard alles an leitendes Personal verloren hat, was sich noch für Spiele interessiert. Da gucken nur noch Manager drauf, das letzte Rest an Geld aus den "Rosa-Brillen Blizzard-Fanlappen" auszuwinden.

  3. Der_Pazifist hat geschrieben: 17.05.2023 18:57 Zum Glück gab es genug Ressourcen um den übelst geilen Ingame Shop zu implementieren.
    Aber der ist doch nur (größtenteils) mit Cosmeeeeetics. Das ist doch garnicht schliiiiiiiiimm. :roll: :D
    Weil es doch absolut tutti ist, zu seinem 80€-Spiel noch MTAs kaufen zu dürfen, plus Battle Pass.

  4. Aber keine Sorge, bei Diablo 4 halten sie bestimmt alle Versprechen, das ist doch Blizzard, die sind doch die Guten. Also, kauft ruhig Diablo 4. :)

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