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Overwatch 2: Chef-Entwickler über demoralisierende „Leaks“ und Auswirkungen auf das Entwicklerteam

Chef-Entwickler über demoralisierende „Leaks“ und Auswirkungen auf das Entwicklerteam

© Blizzard Entertainment / Blizzard Entertainment

Vor der BlizzCon 2019 tauchten gleich mehrfach „Leaks“ zu Overwatch 2 auf, die sich im Nachhinein als korrekt erwiesen haben. In einem Gruppeninterview mit Pressevertretern auf der Messe sprach auch Game Director Jeff Kaplan über diese „Leaks“ und die Auswirkungen auf das Entwicklerteam.

„Wir wissen, dass solche Leaks passieren. Das Beispiel, das ich diese Woche oft im Team verwendet hatte, war [World of WarCraft] The Burning Crusade. Ein Großteil des Teams ist noch nicht so lange dabei oder war kein Burning-Crusade-Mitarbeiter, aber The Burning Crusade ist in der Woche vor oder in der Blizzcon-Woche in einem italienischen Magazin durchgesickert, bevor wir es offiziell angekündigt hatten. Wenn man jetzt auf 2019 vorspult, blicken alle auf The Burning Crusade als einen der stärksten Momente von WoW zurück (…) und niemand erinnert sich daran, dass The Burning Crusade überhaupt durchgesickert war. Leaks sind sehr bemerkenswert, da sie mehr moralische Auswirkungen auf das Team haben als alles andere. Es ist extrem demoralisierend. Man fühlt sich total leer“, sagte Jeff „from the Overwatch team“.

John Lafleur (Technical Director) und Jeff Kaplan führten noch weiter aus, dass der fehlende Kontext der „geleakten“ Materialien und die Qualität des Leak-Materiales ebenfalls problematisch sein können. So würden die Nutzer z.B. nicht über sämtliche Informationen verfügen, um die Ankündigung im Gesamtkontext zu verstehen – in diesem Fall gab es hauptsächlich Informationen über den PvE-Modus und kaum Details zu den PvP-Plänen. Wenn die Leak-Screenshots zudem noch qualitativ schlecht sind, sei es vor allem schwierig für die Künstler, welche die Konzepte oder Grafiken erstellt haben, besonders wenn Kommentare und Zweifel an der Grafikqualität des Spiels aufgrund eines „schäbigen Screenshot“ aufkommen.

Nach der offiziellen Ankündigung und den ersten Reaktionen der Spieler sei das Team aber mittlerweile wieder „auf Wolke sieben“. Overwatch 2 ist auf der BlizzCon 2019 für PC, PlayStation 4, Switch und Xbox One angekündigt worden. Ein Veröffentlichungszeitraum wurde nicht genannt, aber Jeff Kaplan meinte, dass sie den Shooter wohl auf der nächsten BlizzCon, die wahrscheinlich im November 2020 stattfinden wird, noch einmal vor dem Verkaufsstart präsentieren werden.

Spielszenen_Blizzcon_2019

Spielszenen_Blizzcon_2019

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  1. Hühnermensch hat geschrieben: 06.11.2019 16:06 Oh ja, ich bin sicher die überarbeiteten und unterbezahlten Mitarbeiter stört am meisten die Tatsache, dass potenzielle Käufer schon eine Woche vorher erfahren haben, woran sie arbeiten.
    Jopp. Das ist deren größte Sorge! *doppelschwör*
    Ich weiß nicht so wirklich, was an solchen Äusserungen noch ernst gemeint, was PR-Geblubber, was Marketing ist. Im Zweifel geht man am besten davon aus, dass ALLES, was Angestellte in hohen Positionen von sich geben, nur hohlbirniges Corporate-Speak ist.
    Und wenn es ernst gemeint sein sollte ... i dont believe you! Wenn er das so meint, wie er es sagt, dann ist er ziemlich weit von jeglichem Entwickler-Arbeitsalltag entfernt. Maximal hat das Auswirkungen auf die Marketing-Abteilung, deren ausgeklügelter Plan durch so etwas durcheinander gewirbelt wird. Aber die Entwickler? Die Grafiker und anderen unmittelbar an der Spiele-Produktion Beteiligten? No! Never! Die haben so kurz vor dem Release ganz andere Sorgen, nämlich die Fertigstellung wichtiger Fixes, die unmittelbar zum Server-Start eingespielt werden müssen.

  2. Oh ja, ich bin sicher die überarbeiteten und unterbezahlten Mitarbeiter stört am meisten die Tatsache, dass potenzielle Käufer schon eine Woche vorher erfahren haben, woran sie arbeiten.

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