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Nintendo: Saudi-Arabien sichert sich 6 Prozent der Unternehmensanteile

Saudi-Arabien sichert sich 6 Prozent der Unternehmensanteile

© Nintendo / Nintendo

Der saudi-arabische Public Investment Fund PIF hat sich weitere Nintendo-Aktien gesichert. Somit besitzt er mittlerweile ganze 6,07 Prozent der Unternehmensanteile des Mario-Konzerns.

Damit steigerte er seinen Wert zuletzt um etwa einen Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Außerdem hält der PIF neben den Nintendo-Aktien auch Anteile bei weiteren Unternehmen aus der Spielebranche, beispielsweise Capcom, Nexon, Koei Tecmo, Activision oder Electronic Arts. Der Fonds investiert vor allem in Videospielunternehmen, die aufgrund ihres prognostizierten Wachstums eine Rendite versprechen.

Nintendo: Saudi-arabische Investitionen nicht unumstritten


Die Investitionen (Reuters berichtet) der saudi-arabischen Regierung in Nintendo-Aktien und weitere Teile der Videospielbranche gelten keineswegs als unumstritten, was unter anderem auf die Haltung Saudi-Arabiens gegenüber der Menschenrechte zurückzuführen sein dürfte. Ein Beispiel dafür findet sich im Jahr 2018.

Damals betrat der in den Vereinigten Staaten lebende Journalist Jamal Khashoggi, der kritisch über die saudische Regierung berichtete, das saudische Konsultat in Istanbul und verließ es nicht mehr. Die CIA geht derweil davon aus, dass der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman die Tötung Khashoggis angeordnet hätte.

Dies scheint die Konzerne jedoch wenn überhaupt bedingt zu beunruhigen: Erst im Jahre 2022 nahm die Embracer-Gruppe über eine Milliarde US-Dollar von der saudi-arabischen Regierung an und verteidigte den Schritt mit der Aussage, man würde eine Unterstützung hinsichtlich der „Vision, Strategie und Führung von Embracer“ genießen. Das japanische Software-Unternehmen SNK übernahm der saudi-arabische Staat im vergangenen Jahr sogar komplett.

Neben den Aktien von Nintendo und den zuvor genannten Vertretern der Videospielindustrie gehören dem saudi-arabischen Public Investment Fund, neben vielen weiteren, auch Anteile bei bekannten Unternehmen wie Microsoft, Disney, Uber, Google oder Amazon. Außerdem unterstützt der Fonds auch die umstrittene LIV Golf Serie und man munkelt bereits, dass auch eine baldige Übernahme der Wrestling-Liga WWE bevorstehen könnte.