Ein regelrechtes Fiasko ist ausgebrochen, als im vergangenen Oktober der sogenannte Teraleak in die Weiten des Internets gestreut wurde. Jede Menge zuvor unbekannte Infos über Pokémon, welche die Öffentlichkeit nie zu Gesicht bekommen sollte, breiteten sich vor den Augen der Community aus – ganz zum Ärger von Rechteinhaber Nintendo.
Um sich Kompensation für den entstandenen Schaden einzuholen und gleichzeitig zu demonstrieren, dass Leaker*innen rechtliche Konsequenzen drohen, hat das Unternehmen nun ernste Schritte eingeleitet, die verantwortliche Person zu stellen.
Nintendo: Das steckt hinter dem Teraleak zu Pokémon
Zum Zeitpunkt als der Teraleak gerade frisch war, äußerte sich Nintendo beziehungsweise GameFreak, das Entwicklungsstudio hinter Pokémon, lediglich zu den persönlichen Daten von Mitarbeiter*innen, die nach außen drangen. Man entschuldigte sich für das Datenleck und versicherte die vorgenommene Neustrukturierung der Server, um weitere Fälle zu vermeiden. Allerdings reicht der Leak weit über sensible Informationen zu Angestellten hinaus.
Unter anderem tauchten konzeptionelle Zeichnungen zu unveröffentlichten Pokémon, Dokumente mit skurriler Lore und unbekannte Projektideen auf. Auf sozialen Medien entstanden unzählige Memes über die Situation, welche die Verbreitung der eigentlich unter Verschluss gehaltenen Dateien unaufhaltsam machte. Nintendo hatte keine Chance mehr, die Lawine aufzuhalten. Doch der Ärger sitzt tief, deshalb muss sich der ursprüngliche Leaker oder die ursprüngliche Leakerin jetzt in Acht nehmen.
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Wo versteckt sich GameFreakOUT?
Auf Discord hatte er oder sie das gesammelte Material illegal verbreitet und sich dort sogar über die gefundene Sicherheitslücke lustig gemacht, welche den unautorisierten Serverzugriff überhaupt erst ermöglicht hat. Die heiße Spur dieser Nachrichten verfolgt Nintendo mithilfe einer Anfrage an ein kalifornisches Gericht, das Discord dazu zwingen soll, die Identität des Nutzers oder der Nutzerin preiszugeben, wie Polygon berichtet.
Name, Wohnort, Mail-Adresse und Telefonnummer fordern die Anwälte der Videospielfirma als Hinweise auf die Person hinter dem Account GameFreakOUT ein. Dem eingereichten Dokument ist ein Screenshot angehängt, der die Tat auf einen Post auf dem Discord-Server FreakLeak herunterbricht, welcher eine hochgeladene Datei und das Wort „Genießt“ enthält.
Wenn ihr nochmal einen Blick zurück zum Vorfall des Teraleaks wagen wollt, stoßt ihr dabei vermutlich auf den Prototypen eines gefeierten Pokémon, das enttäuschenderweise für Fans nie fertiggestellt wurde.
Quellen: pokeos.com, Polygon