Nach der Sperrung des Esportlers „Blitzchung“ von Blizzard Entertainment aufgrund einer politischen Aussage in einem offiziellen Livestream (wir berichteten), wodurch er gegen die Turnier-Richtlinien verstieß, meldete sich auch Riot Games im Zuge der „World Championship Group Stage“ zu Wort. In Bezug auf das gewünschte Verhalten von Spielern und Kommentatoren in Livestreams von League of Legends wird klargestellt, dass „sensible Themen“ wie Politik oder Religion in den Übertragungen vermieden werden sollen. Stattdessen sollen sich die Spieler und die Kommentatoren auf das Spiel selbst und den E-Sport konzentrieren.
„Wir bedienen/versorgen Fans aus vielen verschiedenen Ländern und Kulturen und wir glauben, dass dies mit der Verantwortung verbunden ist, persönliche Ansichten über sensible Themen (politisch, religiös oder anderweitig) getrennt zu halten. Diese Themen sind oft unglaublich vielschichtig, erfordern tiefes Verständnis und Zuhörbereitschaft und können in dem Forum, das unsere Sendung bietet, nicht angemessen vertreten werden. Deshalb haben wir unsere Caster und Profispieler daran erinnert, keines dieser Themen im Livestream zu diskutieren“, schrieb John Needham (Global Head of League of Legends Esports) via Twitter via PC Gamer.
„Unsere Entscheidung spiegelt auch wider, dass wir Riot-Mitarbeiter und -Fans in Regionen haben, in denen es politische und/oder soziale Unruhen gegeben hat (oder zu befürchten sind), einschließlich Orten wie Hongkong. Wir glauben, dass wir die Verantwortung haben, unser Bestes zu tun, um sicherzustellen, dass Aussagen oder Handlungen auf unseren offiziellen Plattformen (beabsichtigt oder nicht) nicht zu einer Eskalation potenziell heikler Situationen führen.“
Auf Twitter kritisieren zahlreiche Nutzer dieses Statement, weil Riot Games ein hundertprozentiges Tochterunternehmen von Tencent aus China sei. Es wird vermutet, dass die Stellungnahme von Tencent lanciert wurde oder man sich die Beziehungen zu diesem großen Wirtschaftsstandort nicht „vermiesen“ möchte.
A message from John Needham, Global Head of League of Legends Esports pic.twitter.com/5Au9rE7T86
— lolesports (@lolesports) October 11, 2019
In dem „Blitzchung“-Kontext schaltete sich auch Tim Sweeney von Epic Games vor einigen Tagen ein und meinte (via The Verge), dass keine Fortnite-Spieler, Content Creator oder Streamer gesperrt oder ausgeschlossen werden, nur weil sie sich politisch oder zur Menschenrechtslage äußern würden. Hintergrund seiner Aussage ist ebenso die Beziehung zu China durch die große Beteiligung von Tencent bei Epic Games. Das chinesische Unternehmen hält ca. 40 Prozent der Epic-Anteile, aber solange Sweeney über die Mehrheit verfüge, würde nur er bestimmen, wohin die Reise geht, schrieb er via Twitter.
Widerlich p erall hat tencent seine Finger drinn - eine halbstaatliche und undurchsichtige chinesische Firma
Das kann man so sehen. Ich finde das Spielen an sich ist eine uralte Form von Kultur. Sie ist so elementar, das sie sogar bei anderen Tieren zum Tagesprogramm gehört (ich hüte gerade Babykatzen und deren Mutter... was die so alles in der Spielepalette haben ist einfach nur köstlich ). Interaktives und digitales Spielen ist eine weitere Entwicklung dieser uralten Kulturform. Ich finde schon, das ein Teil von etwas essentiellem fehlen würde, wenn es von heute auf morgen keine interaktiven Medien mehr gäbe.
Ich hab außer Reddit keine sozialen Medien, und auf dem Handy hab ich so einen Scheiß erst recht nicht. Ich bin trotzdem der Meinung, das es einen mittlerweile ziemlich starken Chilling Effect gibt was die freie Rede betrifft. Ja, es ist gesetzlich nicht verboten zu sagen was man will. Aber die sozialen, ökonomischen und sonstigen Folgen werden immer drastischer. Ich sehe das an einigen Stellen in der Gesellschaft, das Leute wegen vermeintlicher...