Veröffentlicht inNews

Kingdom Come Deliverance: Darum will der Game Director bei der Spieleentwicklung künftig auf KI setzen

Daniel Vávra, vor allem bekannt für sein Mitwirken an der Kingdom Come Deliverance-Reihe, hat lange Entwicklungsprozesse satt. Das ist seine Lösung.

© Deep Silver / Warhorse Studios / Adobe Photoshop [M]

Das wird ein Action-Fest! Doom: The Dark Ages PREVIEW

Erst wenige Monate ist es her, da hat Kingdom Come: Deliverance 2 dem hohen Status seines Vorgängers alle Ehre gemacht und damit der nun zweiteiligen Reihe ihren angesehenen Platz in der Rollenspiel-Historie gesichert.

Game Director bei Warhorse Studios Daniel Vávra blickt nach dem erfolgreichen Release zähneknirschend in die Zukunft, sieht er sich doch mit zermürbenden Entwicklungszeiträumen konfrontiert. Das Mittel gegen seinen Unmut vermutet er im verstärkten Einsatz modernen künstlicher Intelligenz im Schaffungsprozess.

Kingdom Come Deliverance: Nächste Veröffentlichungen des Studios vermutlich mit verstärktem KI-Einsatz

Wie allgemein bekannt sein sollte, ist die Arbeit an einem entstehenden Videospiel alles andere als ein Zuckerschlecken und häufig mit vielen frustrierenden Bugs, kleinteiliger Modellierarbeit und komplexen Logikketten verbunden, um nur einige Herausforderungen zu nennen. Wer Kingdom Come Deliverance und oder Kingdom Come Deliverance 2 gespielt hat, kann erahnen, wie mühselig die Spieleschmiede Warhorse sich hier vorankämpfen musste, um so immersive und umfangreiche Welten ins Leben zu rufen.

Kein Wunder also, dass die damit verbundene Anstrengung an einem besonders involvierten Daniel Vávra nicht spurlos vorbeigegangen ist. „Ich hatte ernsthafte gesundheitliche Probleme aufgrund des Stress„, berichtet er dem Magazin The Game Business. Als Konsequenz müsse er sich erstmal etwas zurücknehmen. Seine Sorge dabei: Er hat „mehr Ideen als Zeit“ und würde deshalb gerne neue Methoden austesten, um weitere Projekte trotzdem möglich zu machen. Hier könnte KI eine wichtige Rolle spielen.

Lesetipp: „Schweinisches“ Rollenspiel bietet witzige Alternative zu Kingdom Come Deliverance

KI nur zur Erleichterung, nicht als treibende Kraft

„Es nervt mich wirklich, dass Games so viel Zeit brauchen […]. Es gibt einige Projekte, die ich liebend gern angehen würde“, erklärt er. Ein Werk einfach hinzuschludern kommt allerdings nicht für ihn infrage. Der aktuell im rasenden Tempo voranschreitende Aufstieg von KI soll helfen, einige Prozesse schneller und einfacher zu gestalten. Ein Ersetzen von menschlichen Arbeitsplätzen durch KI ist damit in Vávras Vorstellung allerdings nicht gemeint, eher eine reine Unterstützung.

„Es wäre toll, wenn das passieren würde. Ich habe ein paar große Ideen, die ich gerne umsetzen würde und die eine Menge Zeit und Vorbereitung benötigen“, so Vávra. Darunter sollen sich einige Kandidaten befinden, die laut ihm das Potenzial haben, so mächtig wie Kingdom Come Deliverance zu sein. Ob auch ein noch nicht bestätigtes, aber definitiv von Fans erhofftes, KCD 3 Platz in seinem Gedankenreichtum einnimmt und damit ebenfalls von einem verstärkten KI-Einschub profitieren kann, bleibt abzuwarten.

Aktuell gibt es im neuesten Ableger sowieso spielerisch noch einiges zu entdecken. Vor allem seit dem letzten Update, welches den Hardcore-Modus hinzugefügt hat, geht es wieder richtig rund im virtuellen Böhmen des 15. Jahrhunderts. Einige Fans von Kingdom Come Deliverance 2 straucheln dank diesem nicht nur beim Gameplay, sondern tappen bereits in die Falle scherzhafter Menüeinträge.

Quellen: The Game Business