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Keine Zukunft für Spiele auf Datenträger?

Keine Zukunft für Spiele auf Datenträger?

© game / game

Der Gaming-Markt wächst und mit ihm auch die Nachfrage nach spielbaren Inhalten – nun hat game – der Verband der deutschen Games-Branche – auf Basis von Daten des Marktforschungsunternehmes GfK analyisiert: „6 von 10 PC- und Konsolenspielen in Deutschland wurden 2021 als Download gekauft.“ Ganz konkret lag der Anteil bei 59 Prozent und nahm damit um einen Prozentpunkt im Vergleich zum Vorjahr zu.

Dabei sind vor allem Preis und Plattform ausschlaggebend: Günstigere Titel wurden im Vergleich zu höherpreisigen deutlich öfter heruntergeladen und auch PC-Spieler drücken häufiger auf den bequemen Download-Button als eingesessene Konsoleros. Stichwort Preis: „68 Prozent aller Spiele mit einem Verkaufspreis ab 30 Euro wurden 2021 auf Datenträgern in Online-Stores oder im stationären Handel erworben“ gibt game bekannt.

Im Bereich der PC-Spiele wurden 2021 nur noch 7% auf Datenträger gekauft, im Vergleich dazu griffen Konsolenspieler in 64% der Fälle zur Disc- oder Modul-Version ihrer Lieblingstitel. Woran könnte das liegen? Laut game-Geschäftsführer Felix Falk sei der generelle Anstieg auf die einfachere Zugänglichkeit von Online-Inhalten zurückzuführen. Dass die Diskrepanz der Plattformen dabei so groß ausfällt, lasse darauf schließen, dass Sales und eine große Auswahl an Indie-Titeln auf dem PC zum Download verlocken, wohingegen Konsolenliebhaber dazu tendieren, sich Spiele samt ihren verschiedenen Editionen und Sammler-Boni auch ins Regal stellen zu wollen.

Gaming kein Nischen-Thema mehr


Generell erreichen Videospiele ein immer größeres Publikum, so ist es kaum verwunderlich, dass im letzten Jahr mit 9,8 Milliarden Euro rund 17% mehr Umsatz im Bereich Games, Games-Hardware und Gebühren für Gaming-Online-Dienste gemacht wurde als im Vorjahr. Dabei ist vor allem bemerkenswert, dass 2020, in dem Jahr des Corona-Ausbruchs, nicht nur ein starker Sprung an Spielekäufen per Download zu beobachten war, sondern auch ein generelles Umsatzwachstum von historischen 32%.