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Final Fantasy 16: Release-Verbot in Saudi-Arabien – „nicht bereit, notwendige Änderungen vorzunehmen“

Keine Veröffentlichung in Saudi-Arabien – aus einem kuriosen Grund

© Square Enix / Square Enix

Wenn sich schon am 22. Juni alle Welt über den Release von Final Fantasy 16 freuen darf, müssen Spieler aus Saudi-Arabien auf Square Enix‘ nächstes großes Rollenspiel-Abenteuer verzichten.

Denn FF16 darf einem Tweet der nationalen Medienaufsichtsbehörde, die die Alterseinstufungen für Videospiele vornimmt, zufolge nicht in Saudi-Arabien veröffentlicht werden. Der Grund? Der Publisher sei „nicht bereit, die notwendigen Änderungen vorzunehmen“.

Final Fantasy 16: Keine Freigabe in Saudi-Arabien, weil „Unternehmen sich komplett weigert, Inhalt an die Region anzupassen“


Erst Anfang dieser Woche twitterte der Generalinspektor der saudi-arabischen Behörde, Hattan Tawili, dass „eines der wichtigsten und größten Spiele des Jahres“ auf dem besten Wege sei, „verboten zu werden, weil sich das Unternehmen komplett weigert, den Inhalt an die Region anzupassen“ (via Eurogamer). Damit sind der japanische Publisher Square Enix und das bevorstehende Final Fantasy 16 zweifelsfrei gemeint.



Genauere Gründe für die ausbleibende Genehmigung für den saudi-arabischen Markt oder die konkreten „notwendige Änderungen“, die seitens der Entwickler getroffen werden sollen, werden nicht genannt. Spekulationen zufolge dürfte es sich aber allem voran um die etwas „erwachseneren Inhalte“, die Final Fantasy 16 im Gegensatz zu seinen Vorgängern bieten soll, handeln, wegen denen der Titel plötzlich Probleme hat.

So tauchen unter anderem in der brasilianischen Alterseinstufung Schlagworte wie „Nacktheit“, „Prostitution“, „Selbstmord“, „Folter“ oder „Drogenmissbrauch“ auf. Sehr viel wahrscheinlicher ist aber, dass es die LGBT+-freundlichen Inhalte sind, an denen sich die saudi-arabischen Behörden stören. Homosexualität ist dortzulande nämlich illegal, Anhänger der Community werden unterdrückt. Schon The Last of Us Part 2 litt unter den umstrittenen Verboten.

Eine Bestätigung seitens Square Enix gibt es bislang leider nicht. Der Publisher ist allerdings offen für die Inklusion der LGBT+-Community, fanden doch bereits Thematiken und Charaktere, die in direktem Zusammenhang stehen, ihren Weg in die Videospiele des Entwicklers. So zum Beispiel auch im Final Fantasy 7 Remake, oder im etwas aktuelleren Fantasy-Farming-Simulator Harvestella, wo ihr non-binäre Charaktere erstellen könnt. Ob Saudi-Arabien es sich auf seinem Weg, zum neuen globalen Gaming-Zentrum zu werden, leisten kann, auf Final Fantasy 16 zu verzichten, ist also mindestens fragwürdig.

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