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Factorio: G2A zahlt den Entwicklern fast 40.000 Dollar aufgrund unrechtmäßig verkaufter Keycodes

G2A zahlt den Entwicklern fast 40.000 Dollar aufgrund unrechtmäßig verkaufter Keycodes

© Wube software / Wube software

Nach langer Sendepause gibt es Neuigkeiten zur G2A-Kontroverse aus dem vergangenen Jahr. Damals stand G2A als zwielichtiger Marktplatz für illegal beschaffte Keycodes von Spielen zunehmend in der Kritik (wir berichteten, mehrfach). Das Unternehmen, das sich selbst als „Reseller“ bzw. Plattform zum Weiterverkauf bezeichnet und mit Amazon oder eBay vergleicht, bot damals an, Spiele-Entwickler in zehnfacher Höhe zu entschädigen, wenn nachgewiesen werden könne, dass „illegale Keys“ über ihre Plattform verkauft wurden. Nur eine Spiele-Schmiede hat diese Aktion genutzt, und zwar Wube Software, die Entwickler von Factorio.

Im Juli 2019 hatte Wube Software eine Liste mit 321 Keycodes (Zeitraum: März bis Juni 2016) an G2A übermittelt, die aus illegalen Quellen (z.B. Kreditkartenbetrug; Details) stammen sollten. Diese Liste ist intern von G2A überprüft worden und dabei kam heraus, dass 198 Keys, die auf G2A verkauft wurden, auf illegale Beschaffungsmaßnahmen zurückzuführen waren. 123 unrechtmäßige Keys wurden auf anderen Plattformen verkauft. 61 Prozent der besagten Keys wurden somit über G2A verkauft.

G2A will sein Versprechen halten und die Factorio-Entwickler mit knapp 40.000 Dollar laut GamesIndustry entschädigen. Ansonsten verspricht G2A ganz allgemein, dass sie Entwicklern den vollen Wert der Rückbuchungsgebühren, die ihnen (für über den G2A-Marktplatz verkaufte Keys) entstanden sind, erstattet werden sollen, sofern die Entwickler nachweisen können, dass die Keys unrechtmäßig erlangt wurden – nur ohne den Zehnfach-Faktor.

In einem sehr langen Statement/Beitrag gehen die Betreiber von G2A auch auf die letztjährigen Vorwürfe von Mike Rose ein, der damals meinte, dass er „lieber Schwarzkopien seiner Spiele als Verkäufe auf G2A.com“ sehen würde. Dennoch entschuldigt sich G2A an keiner Stelle dafür, dass sie den Verkauf betrügerisch erlangter Schlüssel auf ihrer Website zulassen. Stattdessen sieht sich das Unternehmen selbst als Opfer, da sie nur die Plattform bieten würde – und die Aktion mit der Einführung eines „Key-Blocking-Tools“ im vergangenen Jahr an mangelnder Resonanz seitens der Entwickler gescheitert war. Allem Anschein nach wollten nicht wirklich viele Studios mit G2A zusammenarbeiten oder der Aufwand war ihnen zu groß.

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  1. 40.000 Dollar sind in dieser Branche , heutzutage, so gut wie kaum was wert. Trinkgeld. Da ist G2A eigentlich noch recht gut davon gekommen mit solchen Peanuts-Forderungen :lol:

  2. manu! hat geschrieben: 25.05.2020 14:16
    artmanphil hat geschrieben: 25.05.2020 13:32
    manu! hat geschrieben: 25.05.2020 13:14 Sind wir aber auch bei der Frage...nimmt er lieber weniger Geld von nem Billig Key,oder möchte er dann lieber gar keins,weil es dem Billig Key Käufer selbst im Sale zu teuer wäre,weil er vielleicht nur neugierig ist?
    Oder man benutzt das tolle Refund von zB Steam. Oder gehst Du in ein Geschäft, nimmst etwas, das Dir zu teuer wäre, legst einen Bruchteil des Preises auf den Tresen und gehst? "Hey, wenigstens habt ihr einen Teil bekommen und nicht gar nichts."
    Passt bei allem gar nicht.Aber bieg dir das ruhig so hin.
    Inwiefern? Was passt nicht, bzw. wo sind Unterschiede?

  3. sabienchen hat geschrieben: 26.05.2020 00:05 Betrüger haben hier eine weitere Hürde zu nehmen, und Kreditkartenbetrug sollte [innerhalb der EU], relativ betrachtet, seltener auftreten.
    Ja für Kreditkarten ist dies durchaus gut. Aber diese Zufalls-Pin Abfrage bei der Anmeldung oder bei dem Abrufen einer Dienstleistung schreit quasi danach das man einen Account 24h/7 Tage die Woche hält und dann wartet bis der Nutzer zufällig, versucht sich gerade ein zu loggen und dann still und heimlich die Transaktion dabei signiert.
    Was letztlich dann schlechter ist. Gut man kann alle Verbindungen raus werfen welche dauerhaft online sind, aber dann ist man halt nur jede zweite Stunde Online (vom System/Netzwerk des Kunden aus, bsp. Smartphone, TV, Kühlschrank, Fritzbox, Tablett) und man kann das nicht mehr nachvollziehen. Insgeheim hab ich mich einfach zu sehr über die Entscheidung geärgert und ich will meine Offline-Tan Liste zurück, von mir aus als Zusatz zum Tan-Generator Gerät. Aber sehr viele nutzen dafür leider wirklich ihr Smartphone und vertrauen dem Ding.

  4. ChrisJumper hat geschrieben: 25.05.2020 23:56
    sabienchen hat geschrieben: 25.05.2020 23:27 Hast du schonmal ne Kreditkarte beim OnlineEinkauf verwendet?
    Ne, aber vor Jahren hab ich mal jemanden beobachtet der das machet und da musste maximal die Kreditkarten-Nummer und die Prüfnummer der Rückseite verwendet werden.
    Und ab 31.12.2020 ist bei Kreditkartenzahlungen innerhalb der EU IMMER eine zusätzliche Authentifizierung notwendig.
    [das kann wie bei Amazon bspw. über die Erkennung des Endgeräts etc. erfolgen, oder eine TAN sein usw.]
    Da spielt es weniger ne Rolle inwieweit ein Smartphone kompromittiert, SIM-Karten geklont oder SMS abgefangen werden können.
    Betrüger haben hier eine weitere Hürde zu nehmen, und Kreditkartenbetrug sollte [innerhalb der EU], relativ betrachtet, seltener auftreten.

  5. sabienchen hat geschrieben: 25.05.2020 23:27 Hast du schonmal ne Kreditkarte beim OnlineEinkauf verwendet?
    Ne, aber vor Jahren hab ich mal jemanden beobachtet der das machet und da musste maximal die Kreditkarten-Nummer und die Prüfnummer der Rückseite verwendet werden.

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