Elden Ring Nightreign ist ganz schön herausfordernd, selbst dann, wenn ihr es zu dritt spielt, wie von Entwicklerstudio FromSoftware vorgesehen. Daran hat sich auch nach ersten Patches nichts geändert.
Doch nicht jeder schwierige Aspekt wird auch klar kommuniziert: Denn falls ihr schon mal das Gefühl hattet, es ist viel härter, eure Mitspieler*innen wiederzubeleben, wenn sie mehrfach gestorben sind, dann irrt ihr keineswegs. Tatsächlich wird bei der lila Leiste über den Köpfen der besiegten Nachtwandler ganz schön getrickst.
Elden Ring Nightreign: So funktioniert das Wiederbeleben
Das hat jetzt der Souls-Youtuber Zullie the Witch herausgefunden. In einem vierminütigen Video erklärt er, wie genau das Wiederbelebungssystem von Elden Ring Nightreign funktioniert – und an welcher Stelle euch das Spiel gehörig über den Tisch zieht. Um die Hintergründe zu erklären, ist ein wenig Mathematik nötig. Aber keine Sorge, allzu kompliziert wird es nicht.
Um Elden Ring Nightreign-Neulinge noch einmal kurz abzuholen: Wenn ihr im Multiplayer sterbt, ist der Run nämlich noch nicht vorbei. Stattdessen kriecht ihr über den Boden und ein aus drei Teilen bestehender Kreis schwebt über eurem Kopf, wobei bei eurem ersten Ableben nur ein Abschnitt lila gefärbt ist. Nun müssen euch eure Mitstreiter*innen lediglich attackieren, um die entsprechende Leiste zu leeren, schon seid ihr wieder auf den Beinen.
Lesetipp: Unser umfangreicher Test zu Elden Ring Nightreign
Bei eurem nächsten Tod ist dann der zweite Teil lila, dann der dritte. Das Wiederbeleben wird also immer schwieriger, weil die Leiste länger wird und es mehr Angriffe eurer Teammitglieder benötigt, um euch zurück von den Toten zu holen. Doch wer das Gefühl hatte, dass die Proportionen der Abschnitte nicht zueinander passen, liegt goldrichtig: Hier trickst FromSoftware.
Die Wiederbelebungsleiste ist ein einziger Betrug
Hier kommt besagte Mathematik ins Spiel, denn jede Waffe in Elden Ring Nightreign verursacht eine feste Menge an Schaden an der Wiederbelebungsleiste: Zehn pro Schlag bei Dolchen beispielsweise, 25 pro Schlag bei kolossalen Mordinstrumenten. Da ihr für den ersten Abschnitt der lila Leiste 40 Schaden benötigt, um sie zu leeren, könnt ihr euch die Anzahl der Angriffe selbst ausrechnen. Basierend darauf sollte man annehmen, dass zwei Teile 80 und alle drei 120 Schaden brauchen. Richtig?
Alle Zahlen stammen aus diesem Video:
Falsch. Tatsächlich steigt der benötigte Schaden bei zwei Abschnitten auf jeweils 45, also 90 insgesamt. Und bei dreien sind es sogar jeweils 80, also insgesamt 240. Das ist sechsmal so viel wie bei einem Abschnitt, also eine extreme Steigerung – und nicht von außen erkennbar. Auch bei der Geschwindigkeit, mit denen sich die Wiederbelebungsleiste wieder füllt, wenn ihr eure Teammitglieder kurz in Ruhe lassen müsst, um gegnerischen Angriffen auszuweichen, gibt es unfassbare Unterschiede.
Ja, es kommt noch schlimmer
Zwei Punkte pro Sekunde sind es, bei einem Abschnitt; neun Punkte bei zweien. Und unglaubliche 40 Punkte, wenn alle drei Teile der Leiste voll sind. Und als wäre all das noch nicht genug, sind manche Waffen und Klassen in Elden Ring Nightreign natürlich deutlich effizienter darin, Charaktere wiederzubeleben, als andere. Vor allem das daneben- oder darüber hinweghauen frustriert Spieler*innen und macht das Unterfangen unnötig umständlich.
In den Kommentaren unter Zullies Video sind Fans deshalb genervt, aber auch erleichtert und dankbar für die Aufklärung beziehungsweise Legitimation ihres subjektiven Empfindens. „Es liegt also nicht daran, dass ich Müll bin“, schreibt beispielsweise Nutzer*in NathanBatson. Gut gebrüllt, Löwe – und beim nächsten Durchgang nicht vergessen.
Warum FromSoftware euch hier so an der Nase herumführt, bleibt ein Rätsel, denn die Darstellung ist wirklich äußerst irreführend. Man will vermutlich verhindern, dass ihr euch zu oft wiederbeleben könnt, allerdings hätte man das gerne klarer kommunizieren können. Um euren Frust darüber ein wenig zu mindern, geben wir euch gerne fünf hilfreiche Tipps für Elden Ring: Nightreign an die Hand.
Quelle: YouTube /Zullie the Witch