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Doom Eternal: Creative Director spricht über Crunch und sieht Spieleentwicklung als 24/7-Job

Creative Director spricht über Crunch und sieht Spieleentwicklung als 24/7-Job

© id Software / Bethesda

Hugo Martin, der Creative Director des Shooters Doom Eternal, hat sich zum Thema Crunch im Joe Rogan Experience Podcast geäußert. Wie Gamespot berichtet, tut er sich allerdings schwer dabei, seine nach eigener Aussagen freiwilligen Überstunden im Büro oder Zuhause als „Crunch“ zu bezeichnen. Stattdessen sieht er die viele Arbeit eher als einen Lebensstil, den er bewusst gewählt habe.

„Das ist nicht wirklich Crunch…und das wird sich jetzt sicher etwas kitschig anhören. Es ist wie ein Lebensstil. Ich lebe und atme das“
, versichert Martin. „Niemand zwingt mich dazu, im Büro zu bleiben. Selbst wenn ich nach Hause komme, sehe ich meine Kinder, mach mein Ding und dann betreibe ich nur noch Recherche.“

Diese Recherche bestehe laut eigenen Angaben im Zocken von Videospielen und dem Lesen von Comicbüchern. Die sei ein Teil seiner Ambition „voll in der Popkultur aufzugehen“.

„Man muss da sehr viel aufnehmen, was bedeutet, dass das ein 24/7-Job ist. Ich stehe wirklich früh auf und versuche, mich sportlich zu betätigen. Dann komme ich nach Hause, schicke die Kinder zur Schule. Danach habe ich etwa zwei Stunden, in denen das Haus leer ist und ich einfach nur Spiele spiele.“

Dabei gibt Martin zu, dass er sich bereits auf die Fragen zum Thema Crunch vorbereitet hat, weil Podcast-Gastgeber Rogan schon in der Vergangenheit prominente Gäste wie John Carmack darauf angesprochen habe.

Der damalige Mitgründer von id Software hat eine ähnliche Auffassung zu Crunch und hält es für unsinnig, dass Arbeitszeiten z.B. durch Gesetze eingeschränkt werden sollen.

Laut Vice soll Carmack folgendes gesagt haben: „Es gibt Leute, die meinen, es sollte tatsächlich Gesetze geben, die Leute davon abhalten sollen, hart zu arbeiten. Da muss ich immer widersprechen. Es liegt eine Kraft darin, von etwas besessen zu sein und überhaupt in der Lage zu sein, eine Obsession für etwas zu entwickeln – dein Lebenswerk. Statt Work-Life-Balance besteht dein Leben aus Arbeit.“

Interessant dürfte in dieser Hinsicht sein, dass beide Akteure nur von sich selbst reden, aber nicht von ihren Mitarbeitern, denen Überstunden in vielen Fällen ebenfalls aufgezwungen werden – wie man es zuletzt wieder bei der Crunch-Kritik rund um Naughty Dog gesehen hat.

Was_ihr_vor_dem_Spielen_wissen_solltet

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