Wer sich auf die Disc-Version von Doom: The Dark Ages gefreut hat, wird enttäuscht: Laut ersten Berichten von Nutzerinnen und Nutzern fehlt dieser etwas Wichtiges.
Demnach enthält die physische Ausgabe des Shooters von id Software nur einen Bruchteil der Spieldateien. Der Titel liegt zwar im Handel als Disc vor, doch der eigentliche Download erfolgt fast vollständig über das Internet. Ohne aktive, stabile Verbindung wird der Titel damit quasi unspielbar.
Doom: The Dark Ages – Das ist das Problem
Wie die Plattform DoesItPlay? berichtet, enthält das physische Format von Doom: The Dark Ages lediglich ein Datenpaket von rund 85 MB. Sobald ihr das Spiel starten wollt, fordert euch das System dazu auf, eine Internetverbindung herzustellen und das vollständige Spiel herunterzuladen.
Diese Informationen stammen unter anderem von einer Person, die die Seite unterstützt und entsprechende Screenshots geteilt hat: „Einer unserer reizenden Patreon-Unterstützer hat ein Exemplar von DOOM: The Dark Ages PS5 vorzeitig in die Hände bekommen. Nur ein 85 MB Stub und ein Blocker, um online zu gehen und zu aktualisieren“, heißt es auf Twitter dazu.
Auf Steam wird bereits eine Downloadgröße von 100 GB angegeben, wovon sich 67 GB vorab herunterladen lassen. Die Xbox-Series-X-Version soll Dexerto zufolge physisch „ungefähr 300 MB“ enthalten, die beim Herunterladen „einen Bildschirm mit drei Versionen zur Auswahl für den Download“ anzeigen.
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Massive Downloadpflicht hat Folgen
Für Spieler*innen bedeutet das klare Nachteile. Nicht nur ist ein Offline-Start somit unmöglich. Wer zudem über keine stabile Internetverbindung verfügt – etwa unterwegs oder in ländlichen Regionen – ist von der Installation und dem Spiel ausgeschlossen.
Hinzu kommt die starke Abhängigkeit von den Servern des Publishers. Sollte sich dieser in Zukunft dazu entscheiden, die Server abzuschalten, wäre ein erneuter Download nicht mehr möglich. Das bedeutet: Obwohl man physisch im Besitz der Disc ist, könnte das Spiel dann nicht mehr genutzt werden.
Auch der Installationsprozess selbst bringt Hürden mit sich. Der notwendige Download des vollständigen Spiels kann je nach Internetverbindung mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Zudem ist ausreichend freier Speicherplatz auf der Festplatte erforderlich, da der physische Datenträger keine funktionale Entlastung bietet.
Strategie unter Publishern?
Einzelne Bethesda-Titel sind bereits in der Vergangenheit ähnlich veröffentlicht worden. Auch Indiana Jones und der Große Kreis (hier im Test) kam in physischer Form ohne vollständige Spieldaten aus und erforderte einen nachträglichen Download. In dieselbe Richtung geht offenbar Nintendos Strategie für Drittanbieter-Titel auf der kommenden Switch 2: Hier sollen Game Key Cards den Download aus dem eShop freischalten – ohne dass das eigentliche Spiel auf dem Speichermedium vorliegt.
Quellen: DoesItPlay?, X/@DoesItPlay1, Dexerto
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