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Diablo Immortal – Geschäftsmodell erklärt: Free-to-play mit In-App-Käufen; Beispiele für Echtgeld-Käufe

Geschäftsmodell erklärt: Free-to-play mit In-App-Käufen; Beispiele für Echtgeld-Käufe

© Blizzard Entertainment / Blizzard Entertainment

Diablo Immortal

befindet sich mittlerweile im (geschlossenen) technischen Alphatest. In dem Zusammenhang hat sich Blizzard Entertainment zum Geschäftsmodell des Smartphone-Ablegers geäußert. Diablo Immortal wird – wenig überraschend – kostenlos spielbar sein und mit optionalen In-App-Käufen aufwarten. Auf direkt kaufbare Ausrüstung und ein Echtgeld-Auktionshaus wollen die Entwickler allem Anschein nach verzichten. Außerdem soll das Spiel regelmäßig mit kostenlosen Inhalten versorgt werden, wie etwa neuer Ausrüstung, zusätzlichen Funktionen sowie Klassen, Geschichten und Gebieten.

Blizzard: „Die zentralen Mechaniken sind in erster Linie darauf ausgerichtet, Spaß zu machen, und Käufe sollten niemals Einfluss auf das grundlegende Gameplay von Diablo haben: Dämonen töten und Ausrüstung sammeln! Es sollte auch immer eine Möglichkeit geben, einen Großteil der Dinge zu erspielen, die ihr kaufen könnt. Und es ist besonders wichtig, dass man nur an Ausrüstung gelangt, indem man das Spiel spielt. Außerdem möchten wir Kaufoptionen anbieten, die sich auch lohnen und dazu beitragen, dass ihr euch mehr mit dem Spiel beschäftigt und größere Freude daran habt. Wo auch immer es möglich ist, soll auch der Spielspaß anderer Spieler gesteigert werden. Die Käufe sollten niemandes Spielerlebnis einschränken. Der dritte Punkt ist, dass sich Käufe wie ein Bonus anfühlen sollen. Man sollte nicht darauf angewiesen sein, um Spaß an Immortal zu haben. Das zentrale Spielerlebnis von Diablo Immortal wird immer kostenlos bleiben. Ihr sollt die Möglichkeit haben, stundenlang Freude am Spiel zu haben, egal ob ihr Geld ausgebt oder nicht.“

Echtes Geld einsetzen kann man z.B. für Embleme für die Ältestenportale als Garantie für bestimmte Belohnungen (keine Ausrüstung), das Umschmieden der Eigenschaften eines Gegenstands (Materialien können auch im Spiel erworben werden) und Battle-Pässe mit saisonspezifischen Quests sowie Belohnungen.

Beispiele von Blizzard für kostenpflichtige Elemente: „Ein gutes Beispiel, wie diese Werte umgesetzt werden, sind Embleme, die für Ältestenportale verwendet werden. Spieler können sich nach Herzenslust durch Ältestenportale kämpfen, wobei Embleme entweder erspielt oder gekauft werden können und sowohl persönliche als auch soziale Vorteile bringen. Embleme verleihen dem Spiel eine zusätzliche Würze, indem sie zufällige Modifikatoren hinzufügen, die das Gameplay bereichern. So können Portale entweder einfacher oder anspruchsvoller gestaltet werden. Die Nutzung von Emblemen garantiert euch bestimmte Belohnungen wie Runen und legendäre Edelsteine, bei denen es sich nicht um Ausrüstung handelt. Embleme verleihen auch Portalpunkte, wenn sie von mindestens einem Gruppenmitglied eingesetzt werden. Alle Gruppenmitglieder erhalten Portalpunkte, selbst wenn sie kein eigenes Emblem verwenden. Gesammelte Portalpunkte können gegen Gegenstände wie legendäre Edelsteine eingetauscht werden.

Ein weiteres Beispiel ist das Umschmieden. Das Umschmieden der Eigenschaften eines Gegenstands erfordert besondere Verbrauchsmaterialien, die ihr erspielen oder kaufen könnt. Spieler können Umschmiedesteine erhalten, mit denen sie die Eigenschaften eines Gegenstands häufiger neu auswürfeln können. Alternativ können sie spezialisierte Umschmiedesteine kaufen, mit denen sie sich auf die Eigenschaften konzentrieren können, die sie am meisten wollen.

Immortal enthält auch ein Battle-Pass-Fortschrittsystem, bei dem Spieler Belohnungen erhalten, indem sie saisonspezifische Quests und andere Aktivitäten im Spiel abschließen. Beim Battle Pass gibt es sowohl einen kostenlosen als auch einen kostenpflichtigen Weg. Über den kostenlosen Weg können alle Spieler Belohnungen wie Umschmiedesteine und Embleme erhalten, während Spieler auf dem kostenpflichtigen Weg Zugang zu exklusiven kosmetischen Gegenständen und zusätzlichen Belohnungen haben.“


Mit „dem Markt“ wird es ein Online-Auktionshaus geben, das aber nicht mit dem eingestellten Echtgeld-Auktionshaus aus Diablo 3 vergleichbar sein soll.

Blizzard: „Der Tausch unter Spielern hat eine lange Tradition in Diablo, und wir haben viel dazugelernt – sowohl im Guten als auch im Schlechten. (…) Der Markt bringt anonyme Käufer und Verkäufer zusammen, ohne Auszahlungsmöglichkeiten. Nicht alles kann auf dem Markt gehandelt werden. Es wird zwar möglich sein, bestimmte Materialien, zusätzliche Gegenstände und legendäre Edelsteine zu tauschen, aber keine Ausrüstung. Auf dem Markt können außerdem alle Spieler – auch die, die nichts im Spiel kaufen wollen – gefundene Gegenstände für zusätzliche Spielwährung eintauschen. So können sie mehr verdienen, als es durch Spielen allein möglich wäre.“

Es gibt drei grundlegende Arten von Währung in Diablo Immortal, die man erspielen oder kaufen kann.

  • Gold erhaltet ihr von Gegnern, Truhen und allem, was in der Welt von Sanktuario Beute fallen lässt. Es kann nicht gekauft oder getauscht werden, man muss es sich erspielen. Gold kann genutzt werden, um Gegenstände zu verbessern oder zufällige Ausrüstung bei NSC-Händlern zu kaufen.
  • Platin kann durch tägliche Spielaktivitäten oder mit Echtgeld erworben werden. Spieler können auch Platin erhalten, indem sie Gegenstände auf dem Markt verkaufen. Platin kann genutzt werden, um Güter auf dem Markt einzutauschen oder Zauber anzufertigen.
  • Ewige Kugeln lassen sich nur mit Echtgeld erwerben. Mit ihnen könnt ihr Platin und andere Gegenstände wie den Battle Pass, spezialisierte Umschmiedesteine, Embleme und kosmetische Gegenstände kaufen.“

Entwicklerupdate_zur_Alpha

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  1. LeKwas hat geschrieben: 21.12.2020 14:32
    ISuckUSuckMore hat geschrieben: 21.12.2020 03:10verstehe gar nicht, wie man seinen spaß daran haben kann. wenn ich weiß, dass ich quasi open end geld reinballern kann und tendenziell im nachteil zu einem „zahler“ bin, vergeht mir die spielelust.
    In anderen Ländern - darunter v.a. China - ist die Mentalität im Hinblick auf so etwas eine andere. Dort gibt man gerne und offen zu, wie viele CN¥ man in ein Spiel verballert hat, und mit den erkauften Super Duper Luxusitems rumzurennen, sorgt für Ansehen.
    Ich glaub, letzten Endes geht's solchen Leuten mehr um den (gefühlten) Status gegenüber anderen, und weniger um den eigenen Spielspaß - was mit ein Grund sein dürfte, warum viele dieser aus China stammenden MMOs gameplaymäßig äußerst spartanisch bis stupide sind; siehe diese Browser- und Handy-MMOs, die sich vollautomatisch von selbst spielen, der Spieler braucht da überhaupt gar nix mehr zu machen, und die Dinger werden im Reich der Mitte in Masse produziert.
    Selbst Cheaten in Onlinegames ist dort nicht so verpönt wie hierzulande, denn Schummeln, ohne sich dabei erwischen zu lassen, gilt dort auch als eine Art "Leistung" - bzw. hat jener sich seine erschummelten Erfolge ja quasi "verdient", wenn dieser dafür viel Geld für teure Hacks ausgegeben hat.
    Und Mikrotransaktionen wiederum sind ja auch nichts groß anderes als kaufbare Cheats.

    Andere Länder, andere Sitten vermute ich mal. Und dann macht Blizzard wieder mal irgendeine absurde Summe als Gewinn, wie sie in der modernen Spielebranche üblich zu sein scheint, und wir warten für immer und ewig auf neue IP und vor allem auf ein W4/SC3

  2. ISuckUSuckMore hat geschrieben: 21.12.2020 03:10verstehe gar nicht, wie man seinen spaß daran haben kann. wenn ich weiß, dass ich quasi open end geld reinballern kann und tendenziell im nachteil zu einem „zahler“ bin, vergeht mir die spielelust.
    In anderen Ländern - darunter v.a. China - ist die Mentalität im Hinblick auf so etwas eine andere. Dort gibt man gerne und offen zu, wie viele CN¥ man in ein Spiel verballert hat, und mit den erkauften Super Duper Luxusitems rumzurennen, sorgt für Ansehen.
    Ich glaub, letzten Endes geht's solchen Leuten mehr um den (gefühlten) Status gegenüber anderen, und weniger um den eigenen Spielspaß - was mit ein Grund sein dürfte, warum viele dieser aus China stammenden MMOs gameplaymäßig äußerst spartanisch bis stupide sind; siehe diese Browser- und Handy-MMOs, die sich vollautomatisch von selbst spielen, der Spieler braucht da überhaupt gar nix mehr zu machen, und die Dinger werden im Reich der Mitte in Masse produziert.
    Selbst Cheaten in Onlinegames ist dort nicht so verpönt wie hierzulande, denn Schummeln, ohne sich dabei erwischen zu lassen, gilt dort auch als eine Art "Leistung" - bzw. hat jener sich seine erschummelten Erfolge ja quasi "verdient", wenn dieser dafür viel Geld für teure Hacks ausgegeben hat.
    Und Mikrotransaktionen wiederum sind ja auch nichts groß anderes als kaufbare Cheats.

  3. Ja, es gibt auch wirklich ein paar gute F2P-Spiele. Winkekatze hat von Blizzard Heroes of the Storm bereits erwähnt und das würde ich auch mit dazu zählen. Es hat nicht die Komplexität der großen Moba-Platzhirsche, aber es macht Spaß und hat ein sehr faires Preismodell.
    Das hier erinnert mich aber stark an Genshin Impact vom Preismodell her. Das ist zwar auch kein schlechtes Spiel und ich werde bei neuen Storyinhalten wieder dahin zurückkehren, aber wer unbedingt seine Charaktere maximieren möchte um alle Dungeons zu schaffen, der muss sich entweder für tausende Euro Lottoscheine kaufen, oder in eine schier endlose Grindhölle hinabsteigen. Ist bei Diablo Immortal wohl ähnlich.

  4. ISuckUSuckMore hat geschrieben: 21.12.2020 03:10
    mafuba hat geschrieben: 20.12.2020 18:15 Wieso sollten Sie das tun? Das Spiel wird Ihnen hunderte Millionen einbringen. Zielgruppe ist ja nicht Europa sondern Asien - insbesondere China.
    Da sind MTAs nicht so sehr verpönt und fast jeder besitzt ein Smartphone
    Ja! Free to play dreck eben. wenn etwas umsonst ist, bist du die ware.
    verstehe gar nicht, wie man seinen spaß daran haben kann. wenn ich weiß, dass ich quasi open end geld reinballern kann und tendenziell im nachteil zu einem „zahler“ bin, vergeht mir die spielelust.

    Es gibt Ausnahmen wie path of Exile oder warframe.
    Aber verständlich das allein das Wort"f2p" einen wúrgreiz auslöst.

  5. Das Gesicht dieses Herren wird für immer mit der Peinlichkeit der Frage nach dem allgemeinen Besitz eines Smartphones verbunden bleiben. :D
    Es werden genügend Trottel ein Vermögen darin ausgeben, um Blizzard-Activsion und seinen Aktionären ordentlich das Sparkonto aufzufüllen. Aber abgesehen davon, dass sich das Spielen mit Touch Steuerung auf dem kleinen Smartphone Bildschirm für mich eher unnatürlich anfühlt, bin ich mir auch ziemlich sicher, dass das Monetarisierungssystem nicht fix ist - sobald da genügend Wale an Land gezogen wurden werden die Geldschrauben angezogen und richtig abkassiert. Entweder durch "angepasste" Dropraten oder durch neue P2W Gegenstände im Shop..
    Reinschauen werd ich trotzdem mal, bestimmt, einfach nur um zu sehen, wie es geworden ist. Da es kein PvP Spiel ist, stört es ja auch eigentlich nicht, wenn sich andere Spieler super stark kaufen können. Aber meistens hat man bei F2P Spielen doch das Gefühl, künstlich zurückgehalten zu werden. Und das verdirbt mir zumindest schnell den Spaß.

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