Wie teuer ist es eigentlich, ein PC-Spiel mit dem Denuvo-Anti-Tamper-Kopierschutz (DRM) zu schützen? Einigen durchgesickerten Dokumenten zufolge, die von der Ransomware-Gruppe Egregor bei Crytek entwendet wurden, zahlen die meisten Spieleentwickler eine Jahresgebühr an den Anbieter (Denuvo/Irdeto) für die Verwendung des DRM-Systems. Laut dieser Unterlagen hat Crytek 140.000 Euro für die Nutzung von Denuvo Anti-Tamper in Crysis Remastered für ein Jahr bezahlt, wobei eigentlich „nur“ 126.000 Euro fällig wurden, weil das Spiel vor dem 31. März 2021 veröffentlicht wurde – eine Ausnahmeregelung in dem Vertrag mit Denuvo/Irdeto. Die 140.000 Euro würden sich übrigens aus 60.000 Euro für den Anti-Tamper-Kopierschutz und 80.000 Euro für eine „einzigartige Verschlüsselung“ zusammensetzen.
Nach dem ersten Jahr muss Crytek für jeden weiteren Monat 2.000 Euro zahlen und Denuvo/Irdeto über die Fortführung der DRM-Nutzung informieren. Sollte das Produkt, in dem Fall Crysis Remastered, innerhalb von 30 Tagen mehr als 500.000 Mal „aktiviert“ werden, wird eine Zusatzgebühr in Höhe von 60.000 Euro fällig. Darüber hinaus werden jeweils 10.000 Euro fällig, wenn Crysis Remasterd noch in anderen Shops (außer dem ersten Shop) veröffentlicht wird. Jede Aktivierung über WeGame kostet noch 0,40 Euro extra.
Zudem bietet Denuvo/Irdeto eine umfangreiche „Software-Piraterie-Unterstützung“ angeboten. Den Dokumenten zufolge sucht Denuvo nach Schwarzkopie-Veröffentlichungen und informiert die Entwickler/Publisher entsprechend.
Last but not least wird in dem Dokument auch Crysis 2 Remastered erwähnt, das ebenfalls zeitexklusiv im Epic Games Store erscheinen soll. Offiziell angekündigt wurde das Remaster des zweiten Teils noch nicht, aber es gab bereits Hinweise.
Laut Reddit sahen die Denuvo-Preise im Jahr 2016 noch so aus:
- AAA-Spiel (> 500.000 Verkäufe auf PC): 100.000 Euro
- AA-Spiel (
- Indie-Spiel (weniger als 100.000 Verkäufe auf PC): 10.000 Euro