Eine der größten Überraschungen im vergangenen Spielejahr war ohne Zweifel Astro Bot von Team Asobi. Der 3D-Plattformer überzeugte vom Stand weg Kritiker*innen und Fans und gewann nicht nur die meisten Preise bei den Game Awards (unter anderem bekanntlich Game of the Year), sondern wurde von zahlreichen Publikationen zum Spiel des Jahres gekürt.
Ob es nun das abwechslungsreiche Gameplay war, die kuriosen Ideen oder die Zugänglichkeit – das familienfreundliche Spiel konnte einige Argumente für sich ein- und die Spielerschaft für Stunden vor der PlayStation 5 versammeln. Aber nicht für allzu viele Stunden …
Astro Bot: Endlich mal ein Spiel zu Ende bringen
Einer der wichtigen Punkte, auf denen der Erfolg von Astro Bot fußte, war laut Team Asobis Studiogründer Nicolas Doucet seine Überschaubarkeit, was die Spielzeit angeht. Das sei dem Team schon mit Beginn der Entwicklung klar gewesen, wie er jetzt in einem Interview auf der Game Develeopers Conference mit GamesRadar verriet. „Wir wussten von Anfang an, dass es okay ist, ein kompaktes Spiel zu machen, ja, ein kleines Spiel zu machen.“ Man habe einen Umfang angestrebt, den man völlig kontrollieren konnte.
„Aber nicht nur das“, ergänzt Doucet und versichert, dass man auch an die Spieler*innen gedacht hätte: „Wir alle wissen, dass die Spielerschaft da draußen einen Katalog an Games hat und diese teilweise nicht einmal zu Ende bringt. Ein Spiel zu erschaffen, das du tatsächlich abschließen kannst, war ein überzeugendes Argument.“
Tatsächlich ist Astro Bot gut in 15 bis 20 Stunden zu schaffen; wer seine Spiele gerne platiniert, darf natürlich noch entsprechend Spielzeit drauf rechnen. Dabei motiviert es mit seiner Kurzweiligkeit dazu, das Spiel oder zumindest einige Welten mehrfach zu besuchen. Und mit zusätzlichen Levels, die seit Release im September immerhin schon in drei kostenfreien Updates in das Spiel integriert wurden, holt Astro Bot seine Fans auch immer noch zurück.
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Damit hat Team Asobi bewiesen, dass nicht nur kindgerechte 3D-Plattformer auch heute noch das Zeug zum Spiel des Jahres haben, sondern dass Qualität nicht an den Umfang einer Story oder einer Spielwelt gebunden ist. Zahlreiche Zocker*innen da draußen nehmen mit Kusshand gut gemachte Videospiele, die auch weniger als 40, 50, 60 Stunden Spielzeit verschlingen. Wie wir Astro Bot einst im Test bewertet hatten, könnt ihr hier lesen.
Quelle: Gamesradar