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Cyberpunk 2077: Charakter-Erstellung ohne klassische Geschlechter-Unterteilung in männlich und weiblich

Charakter-Erstellung ohne klassische Geschlechter-Unterteilung in männlich und weiblich

© CD Projekt RED / Bandai Namco Entertainment Europe

Bei der Charakter-Erstellung in Cyberpunk 2077 wird es die beiden typischen Geschlechter-Kategorien „männlich“ und „weiblich“ nicht geben. Im Zuge der gewollten Freiheit bei der Erstellung der Hauptfigur ist die klassische Dichotomie gestrichen worden. Damit ist auch die Frage beantwortet worden, wie CD Projekt Red die Charakter-Gestaltung nach dem Transgender-Plakat auf der E3 2019 (wir berichteten) im Spiel realisieren wird.

Gegenüber Metro GameCentral via Wccftech erklärte Marthe Jonkers (Senior Concept Artist), dass es mittlerweile viele weitere Optionen bei der Erstellung des Charakters geben würde. Er sagte: „Man wählt sein Geschlecht zum Beispiel nicht mehr. Man wählt nicht: ‚Ich will eine weibliche oder männliche Figur sein‘. Man wählt jetzt einen Körpertyp. Weil wir wollen, dass ihr euch frei fühlt, jeden Charakter zu erschaffen, den ihr wollt.“ Nach der Wahl des Körpertyps entscheidet man sich zwischen zwei Stimmen – eine, die männlich klingt und eine, die weiblich klingt. „Ihr könnt mischen und kombinieren. Ihr könnt [den Charakter] einfach so zusammenstellen, wie ihr wollt. Und dann haben wir viele zusätzliche Hauttöne und Tattoos und Frisuren. Wir wollen den Spielern also wirklich die Freiheit geben, ihren eigenen Charakter zu gestalten und so zu spielen, wie sie spielen wollen“, heißt es weiter. Jonkers beschreibt das Sci-Fi-Rollenspiel als „wirklich inklusiv“.

„Unser Team ist sehr international und sehr vielfältig, aber wir haben um viel Feedback gebeten. Wir bitten immer um Feedback und selbst wenn wir diese Demos zeigen, bitten wir die Leute, uns mitzuteilen, was sie denken. Wir wollen nur wissen, was wir verbessern können, weil wir ein wirklich gutes Spiel machen wollen (…) und wir wollen wirklich ein Spiel machen, das jeder gerne spielt. Aber gleichzeitig werden wir auch schwierige Themen angehen. Es ist doch eine Cyberpunk-Welt“, heißt es weiter.

Am 16. April 2020 ist der geplante Verkaufsstart. Am 30. August 2019 um 20:00 Uhr (MESZ) wird auf den offiziellen Twitch- und Mixer-Kanälen von CD Projekt Red übrigens ein Livestream ausgestrahlt, in dem ein 15-minütiger Zusammenschnitt von dem Material gezeigt wird, das auf der E3 2019 und der gamescom 2019 präsentiert wurde. „Erwartet jede Menge Einblicke in die Schaffungsprozesse und kreativen Entscheidungen, über Pacifica – einen der Distrikte von Night City – und haufenweise Eindrücke zu verschiedenen Spielstilen, die ihr in Cyberpunk 2077 wählen könnt, sobald es nächstes Jahr erscheint“, versprechen die Entwickler.

Interview_mit_Miles_Tost_Senior_Level_Designer

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  1. rainynight hat geschrieben: 02.09.2019 12:20 Also das ist ja schön und gut, dass man alle zufrieden stellen möchte, aber nachdem ich jetzt gelesen habe, dass selbst die Zwischensequenzen in der First-Person-Ansicht ablaufen, frage ich mich ernsthaft, wofür man eigentlich soviel Wert auf den Charakter Editor legt? Ich meine, wenn ich die Figur sowieso kaum sehe, wofür überhaupt nen tollen Editor mit diversen Auswahlmöglichkeiten?

    Man sieht den Charakter auch in Zwischensequenzen, nur eben nicht in allen und ansonsten in verschiedensten Situationen. Darüber hinaus sehe ich meinen Charakter in Ego-Shootern desöfteren auch nur in so sehr raren Situationen und trotzdem gibt es oft die Möglichkeit zur Individualisierung. Es scheint einfach so als wenn viele darauf stehen.

  2. Ich finde hier wird dann doch stellenweise ein bisschen zu viel vom Spiel erwartet. Es ist auf jeden Fall möglich ein komplexes System basierend auf Gender auf die Beine zu stellen. Die Frage ist, ob es wirklich der Mühe wert ist. Insbesondere wenn gefordert wird, dass jeder NPC darauf reagiert, halt ich das für einen zu großen Aufwand. Ich glaube CDPR hat sich dieses Thema nicht als Schlüsselthema vorgenommen. D.h. eventuell sind Überlegungen wie Quests, die in diese Richtung gehen evtl. schon raus, weil die Sprachaufnahmen und Motion Capturing Aufnahmen schon durch sind. Es scheint so, als würden sie das Thema daher eher am Rande, wie z.B. durch besagtes Werbeplakat bearbeiten. Das ist ja auch ein interessantes Stilmittel. Angenommen ich wäre trans, dann hätte ich eher keine Lust ein Spiel zu spielen, in dem meine Sexualität immer wieder überproblematisiert würde. Wie gesagt: Überproblematisiert. Denn es ist ja ein politisches Spiel und in einem solchen könnte/sollte der Hass, der von einigen Personengruppen kommt durchaus thematisiert werden.
    Wenn es um Romanzen im Spiel geht, so kann man es eigentlich relativ gut gestalten. Es hört sich ziemlich unromantisch an, aber ob ein Charakter auf männlich, weiblich oder divers steht, wird letztlich auf einer handvoll Werten im Sinne von "Ja" oder "Nein" beruhen. Dieses System wird vermutlich auch bereits vorhanden sein. Somit wäre es kein Problem entweder nur einen Wert für "divers" oder tatsächlich noch Abstufungen in Hinsicht der Kobinationsmöglichkeiten "Körperbau" und "Stimme" hinzuzufügen.
    Da wir keinen Einblick in die Entwicklung dieses Abschnitts des Spieles haben, ist es schwierig darüber zu spekulieren. Aber grundsätzlich ist es auch überhaupt kein Problem NPCs bi- oder pansexuell zu gestalten. Nicht jeder NPC sollte pansexuell sein, da dies selbstverständlich nicht glaubwürdig ist, aber bei manchen würde es sicher keinen Unterschied machen.
    Es gab damals einen kleinen Aufschrei als Bioware in Mass Effect 3...

  3. rainynight hat geschrieben: 02.09.2019 12:20 Also das ist ja schön und gut, dass man alle zufrieden stellen möchte, aber nachdem ich jetzt gelesen habe, dass selbst die Zwischensequenzen in der First-Person-Ansicht ablaufen, frage ich mich ernsthaft, wofür man eigentlich soviel Wert auf den Charakter Editor legt? Ich meine, wenn ich die Figur sowieso kaum sehe, wofür überhaupt nen tollen Editor mit diversen Auswahlmöglichkeiten?
    Irgendwo schade finde ich es schon, aber sieh es mal so: Im realen Leben hast du auch keine Third-Person-Ansicht. Warum zieht man sich da toll an oder schminkt sich? Wegen der anderen Menschen. Das wäre bei einem Multiplayer-Spiel auch ein klarer Faktor, bei einem Singleplayer-Spiel war bisher immer das Problem, dass die Spielwelt nicht wirklich auf das Aussehen der Spielfigur reagiert hat. Meist wird ja nicht mal auf das Geschlecht reagiert, wenn man das Geschlecht wählen kann. Cyberpunk 2077 könnte hier neue Wege beschreiten und Maßstäbe setzen, auf die Spielfigur einzugehen. Anders würde ich es mir irgendwie auch sehr unglaubwürdig vorstellen, wenn eine zierliche hübsche Frau genau so behandelt würde wie ein grimmiger Muskelmann. Da man hier ja offenbar seine Rolle komplett frei ausspielen können soll, sollte das Spiel das auch entsprechend berücksichtigen, auch ob die Spielfigur z.B. einen kurzen Rock trägt oder eine Cargohose. Wer derart mit Prüderie bricht und explizit wird (siehe Werbeplakat), der sollte auch die letzte Meile gehen und die Charaktere wie echte Menschen behandeln, mit allen Abgründen und Sexismen, die so eine dreckige Welt zu bieten hat. Bin gespannt, ob sie das hinkriegen.
    PS: Wichtig wäre auf jeden Fall, dass man an sich selbst herunter schauen kann und den eigenen Körper sieht. Aber davon gehe ich aus, das ist ja heute nichts Besonderes mehr.

  4. SethSteiner hat geschrieben: 30.08.2019 22:42 Sind Bonobos nicht die Ausnahme, weil sie sich evolutionär in einer anderen Gegend entwickelt haben und entsprechend etwas fehlt, das andere Primaten so aggressiv macht?
    ja, konkurrenz.
    nördlich des kongos leben schimpansen und gorillas, südlich nur bonobos. letztere leben in einer friedlichen matriarchalen gesellschaft wo die männchen verhältnismäßig große penisse haben während die anderen beiden in konkurrenz zueinander stehen, eine patriarchale gesellschaft haben, kriege führen und wo die männchen verhältnismäßg kleine penisse haben.
    was ihr aus dieser information schließt ist eure sache.
    VaniKa hat geschrieben: 31.08.2019 01:49 Transsexualität hat nichts damit zu tun, dass jemand zwischen den Geschlechtern steht. Trans Personen verorten sich statistisch gesehen genau so binär oder non-binär wie der Rest der Bevölkerung, d.h. die meisten trans Personen sind binär, also einfach Frau bzw. Mann. Eine trans Person zeichnet sich nicht dadurch aus, dass sie Merkmale beider Geschlechter in sich vereint oder ein "drittes Geschlecht" bildet. Es gibt also keinen Anlass, immer pauschal eine Debatte über trans Personen anzustoßen, wenn es in irgendeiner Form um geschlechtliche Uneindeutigkeit in Spielen geht.
    das wäre dann inter.
    heißt ja nicht umsonst LGBTQIA
    Show
    das steht für lesbian, gay, bisexual, transexual, queer, intersex & asexual.
    Doc Angelo hat geschrieben: 31.08.2019 10:30 Ich hatte mal vor einiger Zeit ne ganz interessante Dokumentation gesehen. Da hatten sie ein paar Leute begleitet, wo man genetisch tatsächlich nicht konkret entscheiden konnte, ob sie jetzt "typisch" männlich oder weiblich sind. Wenn ich mich richtig erinnere, hatten diese auch Geschlechtsorgane, die dem sonstigen äußeren Erscheinungsbild nicht in einer "typischen" Art entsprachen.
    Ich meine mich auch erinnern zu können, das solche Fälle wirklich sehr, sehr selten sind - aber es gibt sie. Es wäre interessant zu wissen, wie viele der...

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