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Assassin’s Creed Valhalla: Rollenspiel-Aspekte, veränderter Fortschritt, Kampfsystem und mehr Gegner-Vielfalt

Rollenspiel-Aspekte, veränderter Fortschritt, Kampfsystem und mehr Gegner-Vielfalt

© Ubisoft / Ubisoft

Nach der gestrigen Ankündigung von Assassin’s Creed Valhalla (wir berichteten), haben die leitenden Entwickler in mehreren Interviews über die Rollenspiel-Elemente, den Spieler-Fortschritt, das Kampfsystem und die veränderte Struktur, welche die Wikinger-Siedlung dem Spiel gibt, gesprochen.

Ein Großteil des Spieler-Fortschritts ist demnach an den Ausbau der eigenen Siedlung gebunden, hebt Eurogamer hervor – ganz im Gegensatz zu Assassin’s Creed Odyssey, wo man vielmehr „damit beschäftigt war, die Karte aufzudecken“. Julien Laferrière (Lead Producer) sagte: „Es ist das eigene Wikingerdorf, in dem man Wohlstand und Wachstum erlebt – und in dem eure Clanmitglieder leben werden. Es ist das Zentrum der Quests und das Zentrum der Entscheidungen, die ihr trefft. Wir wollen, dass die Spieler die Konsequenzen ihres Handelns sehen.“

Große Handlungsbögen werden in der Siedlung beginnen und enden – und die Auswirkungen der Entscheidungen werden sich hier widerspiegeln, z.B. die Auswirkungen von Bündnissen wie etwa Hochzeiten, um Beziehungen zwischen Clans zu schmieden. Auch einige der Romanzen des Spiels werden sich hier abspielen, sofern man diese eingehen möchte.

Laferrière: „[Die Siedlung] hat die Form des Spiels, das wir gemacht haben, wirklich verändert. Anstatt ein Gebiet zu erforschen, dann in ein anderes zu ziehen und keine wirkliche Gelegenheit oder keinen Grund zur Rückkehr zu haben, verändert die Siedlung die Struktur des Spiels. Man begibt sich also auf ein Abenteuer und wird dann ermutigt, in seine Siedlung zurückzukehren. Es verändert die Art und Weise, wie wir das Spiel spielen – zumindest ist das die Wette, die wir abschließen.“ Die Siedlung kann z.B. mit neuen Gebäuden wie Kaserne, Schmied und Tätowierstube angepasst und ausgebaut werden.

Assassin’s Creed Origins und Assassin’s Creed 4: Black Flag verantwortlich war) stellte die Rollenspiel-Aspekte gegenüber PressStart folgendermaßen vor und erklärte, dass der Spieler-Charakter keine Levels/Stufen mehr hat, sondern über „Macht“ (Power) verfügt, die mit den Fähigkeiten in Verbindung steht:

„Unser Ziel in Bezug auf die Rollenspiel-Elemente und den Fortschritt war es, eine frische und neue Sichtweise einzubringen. Etwas, das viel stärker in der Welt selbst und in den Konzepten der Fähigkeiten usw. verankert ist. (…) Wir haben beispielsweise diese riesige Fähigkeitskarte. Es ist ein wirklich großer Fähigkeitsbaum, in dem die Spieler die Art von Wikinger, die sie spielen wollen, individuell gestalten können. Hoffentlich erkennen die Spieler viel mehr Möglichkeiten darin, ihren Spielstil anzupassen. Unser Ziel ist es vielmehr, den Spielern die Möglichkeit zu geben, das Spiel so zu genießen, wie sie es sich wünschen. In Hinblick auf den Rollenspiel-Fortschritt: Wir haben viel Mühe in diese Fähigkeiten investiert. Ja, die Fähigkeiten kehren zurück, aber natürlich sind alle Fähigkeiten in der Wikinger-Thematik verankert und verwurzelt. Wir haben auch die Idee der Levels/Stufen [des Charakters] verworfen. Stattdessen haben wir jetzt Macht – und Macht ist wieder etwas, das in den Fähigkeiten des Helden verwurzelt ist. Basierend auf den Fertigkeiten, die man gelernt hat, gewinnt man also Macht – und so hat es eine Veränderung in der Art und Weise gegeben, wie wir mit dem Rollenspiel und dem Fortschritt umgehen, um beides auf den gewünschten Spielstil auszurichten, der sich wiederum auf das konzentriert, was die Spieler im Spiel tun wollen.“

[GUI_600SCREENSHOT(setid=88171,id=92612058,linktext=Screenhot aus einer Zwischensequenz)]
Die Veränderungen am Kampfsystem beschrieb Ismail so: „Ja, also das Kampfsystem wurde neu konzipiert, um die Grausamkeit und Brutalität der Kriegswaffen im neunten Jahrhundert zur Geltung zu bringen. Es wurden große Anstrengungen unternommen, um sicherzustellen, dass die Wirkung spürbar ist. Wir haben Bartäxte, Langäxte sowie Flegel und haben die Möglichkeit der Beidhändigkeit eingebaut, so dass ihr zwei beliebige Waffen in den Händen kombinieren könnt. Ihr könnt also zwei Äxte, zwei Schwerter und sogar zwei Schilde in den Händen halten, wenn ihr wollt – wir haben das System recht flexibel gestaltet. Das dritte Element zur Verbesserung des Kampfes sind die Bemühungen, die wir in die Vielfalt der Gegner gesteckt haben, die einzigartig sind, indem sie die Umgebung nutzen und sich gegenseitig ausspielen. Wir wollten sicherstellen, dass ihr, wenn ihr 15 bis 20 Stunden gespielt haben, immer noch Dinge seht, die ihr noch nie zuvor gesehen habt, also haben wir viel Mühe in die [Gestaltung der] gegnerische Seite gesteckt.“

[GUI_600SCREENSHOT(setid=88171,id=92612062,linktext=Die Reise beginnt in Norwegen. Eine Rückkehr ist ebenfalls möglich.)]
Auch in Assassin’s Creed Valhalla wird es Auswahlmöglichkeiten bei Dialogen und verzweigte Dialoge je nach Entscheidung geben, da Eivor eine Führungspersönlichkeit innerhalb der Wikinger-Gemeinschaft ist und daher Entscheidungen fällen muss. Die Spieler werden an manchen Stellen vor Entscheidungen stehen, bei denen die persönlichen Ambitionen den Bedürfnissen des Volkes gegenüberstehen. Die Spieler werden ebenfalls ein eigenes Langboot haben und die Flüsse in England nutzen können, um die Wikinger-Raider bzw. die eigene Mannschaft hinter den Verteidigungen abzusetzen – getreu dem Vorgehen der Wikinger in der damaligen Zeit.

Auf eine direkte Nachfrage zum nötigen „Grind“, der stellenweise bei Assassin’s Creed Odyssey nötig war, ging der Creative Director nicht näher ein. Er sagte vielmehr, dass es das Ziel sei, dass die Spieler die Inhalte spielen können, die sie wollen. Sie könnten z.B. auch wieder nach Norwegen zurückkehren, wenn sie wollen oder sich auf die Erzählung der Geschichte, die persönlichen Beziehungen oder den Ausbau der Siedlung konzentrieren. Es soll viel Freiraum geboten werden. Last but not least bestätigte er, dass das Spiel für Einzelspieler ausgelegt sei, es aber einige Online-Komponenten geben würde. Von einer Koop-Funktion war nicht die Rede.

Das Action-Adventure wird Ende 2020 für PC (Epic Games Store, Uplay), PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X und Stadia erscheinen. Der Titel wird ebenfalls für Uplay+ auf PC, dem Ubisoft Abo-Service veröffentlicht. Auf Xbox wird „Smart Delivery“ unterstützt, d.h. wenn man Assassin’s Creed Valhalla auf Xbox One kauft, wird man es auch auf Xbox Series X spielen können, ohne es erneut kaufen zu müssen.

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  1. Wenn das alles einmal ein Ende hat mit diesem kapitalistischem Gedönse... Ich glaube selbst dann ist der Zug abgefahren. Denke in Zukunft werden andere Sachen auf uns zukommen. Lasst uns das Beste hoffen. Düster

  2. sabienchen hat geschrieben: 07.05.2020 19:59 Ich dachte an OW wäre so gut, dass man frei ist, zu tun was man möchte.
    Offensichtlich nicht, wenn man nicht nur die Main Quest ohne Umwege spielen kann.
    ... aber gut .. ich bin die falsche Diskussionspartnerin dafür.
    Weder kann ich mit OW was anfangen, noch mit AC [seit 2] im speziellen. ;)
    "OW" ist halt in etwa genauso aussagekräftig wie "RPG" als Genre. Es gibt viele Facetten. Origins und Odyssey hatten einen starken Level-Approach, das heißt du kannst prinzipiell zwar recht früh überall hin, aber die Gegner sind für dich einfach zu hoch. Ist durchaus kritisierenswert, da es erzählerisch natürlich absolut hirnrissig ist, dass ein spartanischer Fußtruppler aus Spartha (recht spätes Gebiet) dich one-hitted während irgendwelche Elite-Söldner auf deinem Level sich schon mehr anstrengen muss. Genauso hirnrissig, wie in Witcher3 die Banditen in Toissaint stärker sind als Eredin. Am besten ist das OW Prinzip nämlich tatsächlich (inkl. Quest-Varianz) mit Witcher zu vergleichen. Der einzige wirklich markante Unterschied bei beiden ist, wie ich finde, einzig und allein die Story / Präsentation. Da spielt Witcher halt defintiv in ner anderen Liga. Aber beim Stichwort "Fragezeichen-Clutter" und "Level-Restriktion" ist der Witcher auch nicht anders, meiner Meinung nach sogar noch schlimmer.
    Also ja, insofern ist AC nicht "wirklich" OW. Man folgt einem relativ vorgelegten roten Faden über die Map hinweg, der sich mit zunehmender Spielzeit immer stärker erweitert. Aber die absolute Freiheit wie in BotW oder Skyrim hat man in diesem Sinne nicht.
    Ich finde das auch ehrlich gesagt gar nicht relevant. Relevant ist für mich, ob ein Spiel grindig ist oder ob man die "wirklichen" Inhalte (=HQ & SQ mit Story) ohne repetive Aufgaben spielen kann. Dass jetzt das ganze Spielsystem insgesamt recht repetiv ist, sei mal dahingestellt. Ich verstehe ja durchaus die Kritik. In Odyssey gibt es geschätzt 300 Locations. Wenn man die alle machen...

  3. Solidus Snake hat geschrieben: 07.05.2020 19:52
    sabienchen hat geschrieben: 04.05.2020 01:28
    Solidus Snake hat geschrieben: 04.05.2020 00:16 Wo war da jetzt Grind in Odyssey? Ich höre das nicht zum erstenmal, aber ich frage mich wo da grind gewesen ist. Wenn man kontinuierlich Haupt, - Nebenquests und ein paar Festungen säubert und auf 100% bringt, ist dort kein Grind vorhanden. Wenn man natürlich nur die HQ macht dann kann das passieren, aber dann Spielt man dieses AC auch nicht richtig. Man soll ja soweit es geht "alle" Punkte der Welt abdecken und erkunden.
    Abklappern von optionalen Nebenquests und anderen Nebenbeschäftigungen, weil essentiell für "Genuss" des HauptStoryparts.
    Klingt für mich sehr grindig ... ;)
    Eigentlich nicht. Klar wenn man ganz krass die Hauptstory durchrennen möchte, passiert einem durchaus auch das man Leveltechnisch zu schwach ist. Aber es ist ja ein "Openworld" Spiel. Das heißt das Spiel möchte dir diese Openworld ja näher bringen. Das kann man eben mit Nebenquests durchaus gut machen. ich denke da an bestimmte Orte im Spiel wo es garkeine Hauptquests gibt. Da gibt es nur Nebenquests. Das ist aber nicht Sinn und Zweck eines Openworld Titels diese zu ignorieren. Die Festungen sind ja auch nicht umsonst da. Man braucht bei weitem nicht alle Festungen zu säubern, aber vieles liegt von einer zur anderen Hauptquest auf dem Weg. Ich finde wenn man das alles missachtet dann hat man die Spielmechanik nicht wirklich verstanden, oder man hat etwas ganz anderes erwartet.
    Ich dachte an OW wäre so gut, dass man frei ist, zu tun was man möchte.
    Offensichtlich nicht, wenn man nicht nur die Main Quest ohne Umwege spielen kann.
    ... aber gut .. ich bin die falsche Diskussionspartnerin dafür.
    Weder kann ich mit OW was anfangen, noch mit AC [seit 2] im speziellen. ;)

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