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Artifact: Finanzierungsmodell von Valves Kartenspiel sorgt für Unmut

Finanzierungsmodell von Valves Kartenspiel sorgt für Unmut

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Valves Kartenspiel Artifact im Dota-2-Universum hat offenbar bereits vor dem offiziellen Start einen Aufreger produziert: Auf Reddit (via pcgamer.com) beschwerten sich eine Reihe von Spielern über das „Pay for everything“-Zahlungsmodell. Kurz vorm gestrigen Start der offenen Beta (zum offiziellen Blog) sei ein Aufruf zur Stornierung der Vorbestellungen der beliebteste Post im offiziellen Subreddit gewesen.

Für Unmut sorgt das Preismodell, bei dem Spieler 20 Dollar in das Basisspiel mit Starter-Karten investieren. Neue Karten erlange man nur durch zusätzliche Ausgaben, so die Kritik: Booster-Packs kosten 2 Dollar, welche aber nur eine garantierte Helden-Karte und oft viele (auf dem Marktplatz wertlose) Starter-Karten enthielten. Zusätzlich zum Handel auf dem Marktplatz könne man auch Karten beim Spielen diverser Modi gewinnen: Der Zutritt dazu müsse allerdings erst einmal mit Tickets bezahlt werden. PCGamer erläutert:

„You can win card packs by playing either Expert Constructed/Phantom Draft Gauntlets, which cost one ticket to enter, or Keeper Draft Gauntlets, which costs two tickets and five packs to play. To get packs, and to win back your tickets, you’ll have to win a series of games against progressively harder opponents. The exact numbers are in Tim’s post here, but basically it’s going to be hard—and once you lose two games, your time in the gauntlet is up and you have to buy more tickets to play again.It’s not just Reddit users that are annoyed about the model: Team Liquid pro player Savjz tweeted that the „paywall is huge fucking mistake“, while popular Hearthstone streamer Disguised Toast said that while Artifact had a „high skill ceiling“ and „lots of strategy“, the fact you have to pay for more cards counts against it. It’s worth pointing out that, away from the paid-for events, players be able to create their own tournaments, but these won’t support prizes at launch.“


Mittlerweile hat Valve allerdings mit einem Blog-Post auf Beschwerden reagiert. Das aktuelle Update soll bereits die Möglichkeit eröffnen, in von Nutzern erstellten Turnieren so genannte „Call to Arms Phantom Draft Events“ zu spielen. Zudem soll es möglich sein, ein „Casual Phantom Draft Gauntlet“ zur Übung zu spielen, ohne dass vorher ein Ticket investiert wird. Vorm Ende der Beta plant Valve außerdem ein System, welches unbeliebte Karten immerhin in Event-Tickets „recyceln“ kann.

Valve hat angekündigt, dass man das Fantasy-Strategie-Kartenspiel Artifact: The Dota Card Game am 28. November veröffentlichen will. Zunächst steht es lediglich auf dem PC zur Verfügung – die Umsetzungen für die mobilen Plattformen iOS und Android sollen Anfang 2019 folgen. Bei Valve gibt man das vollmundige Versprechen, dass Artifact „das tiefgreifendste Spielprinzip und die bisher ausgereifteste Spielerfahrung bei Fantasy-Kartenspielen“ bieten soll.
Teaser

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  1. James Dean hat geschrieben: 19.11.2018 21:22 Wow, die Kritiker haben wohl in ihrem ganzen Leben noch nie ein TCG gespielt ...
    Ja klingt wie Magic.. aber das machts ja find ich nicht wirklich besser. Auch bei Magic hat das schon ein Geschmäckle, nur da gibts wenigstens noch Produktionskosten die man bezahlt. Die Karten sind ja immerhin echt.^^

  2. Also gibt es keine Moeglichkeiten Karten freizuspielen ohne Geld fuer Tickets auszugeben?
    Das Konzept gefiel mir sehr aber so wie es aussieht muss ich mich nochmal stark mit der Monetarisierung beschaeftigen bevor das Spiel rauskommt.

  3. James Dean hat geschrieben: 19.11.2018 21:22 Wow, die Kritiker haben wohl in ihrem ganzen Leben noch nie ein TCG gespielt ...
    Vielleicht spielen die Leute mit Absicht keine physischen TCGs weil es pay2win Geldfallen sind.
    Die Tatsache das man keine Progression in Form von Kartenpacks durch einfaches Spielen ohne Gebühr hat, ist für mich schon ein KO-Kriterium. Alle anderen großen digitalen TCGs (Heartstone, Gwent, Magic: Arena) haben diese Feature und sind obendrein noch f2p.
    Was Blizzard sich dabei gedacht hat ein physisches TCG zu "simulieren" anstatt die Vorteile des digitalen Formats (wie das Craften von gewünschten Karten aus Duplikaten und Schrottkarten) und des Formats klassischen Spieldesigns (Kontinuierliches Spielen bietet eine motiviterende Progression in Form von immer neuen Karten) zu nutzen, kann nur auf Gewinnmaximierung anstatt auf Spaß zurückgeführt werden.
    Egal was man mit Artifact macht... es kauft, Karten darin ergattet bzw. auf dem Marktplatz handelt oder die interessanten Modi spielt, alles läuft darauf hinaus dass Valve entweder direkt kassiert oder seinen Anteil verlangt...

  4. Embrance hat geschrieben: 19.11.2018 21:20
    [...]
    Super Erläuterung. Danke.
    Für mich schätze ich es nun so ein: Ich zahle 20 Euro für ein Spiel, dass ich gegen Freunde und Casuals ohne Einschränkungen spielen kann. Wenn ich ein Ranking und das ganze Draft-Zeugs haben will, muss ich Eintritt bezahlen.
    Könnte ich mit leben... Andererseits ist für mich der Reiz Booster zu kaufen dann absolut Null. Da ich eh nie eine Chance habe. Bei Hearthstone habe ich zumindest gegelentlich Packs gekauft.

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