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ANNO 1404 (Taktik & Strategie) – ANNO 1404

„Anno bleibt Anno!“ Das hat Ubisoft bei der Übernahme der traditionsreichen Reihe von Sunflowers versprochen. Und obwohl die Siedler-Macher von Blue Byte ebenfalls ihre Hände im Spiel haben, spielt sich auch dieser mittelalterliche Aufbau  durch und durch klassisch. Inwiefern sich 1404 vom Vorgänger abhebt, ob der Orient eine echte Bereicherung darstellt und wie es mit der Komplexität im fortgeschrittenen Siedlungsbau aussieht – all das klärt der Test. Leinen los!

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Erschaffung einer neuen Welt…

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Video: Größer, schöner, besser und mit dem Orient!

 Delfine und Orcas begleiten mein Flaggschiff auf seinem Weg in Richtung Neuland. Mit steifer Brise in den Segeln zerschneidet es die malerisch glänzenden Ozeanwellen, auf denen die Sonnenstrahlen in wunderschönen Farben reflektiert werden. Am Horizont taucht endlich eine Insel auf: Die dicht stehenden Bäume rauschen im Wind, ein Fluss plätschert durch das mit reichlich Pflanzen dekorierte Flachland und allerlei Getier springt bzw. fliegt umher. Fast würde ich hier anhalten und ein Schild mit der Aufschrift „Garten Eden“ aufstellen wollen, doch eine weitere Insel mit gemäßigtem Klima ist nicht mein Ziel.

Nein! Ich bin auf der Suche nach einem Eiland mit weitaus sonnigerem Flair und setze Kurs weiter in Richtung Süden. Irgendwann trifft mein Schiff auf die erste Insel mit sandigem Untergrund. Bingo! Hier muss ich hin, da meine Bürger aus der Heimat nach Gewürzen verlangen und diese gedeihen nur in heißerem Klima. Bevor ich das Kontor aufbaue, werfe ich einen Blick auf die anderen vorhandenen Rohstoffe: Seide und Quarz. Passt! Und schon gehört die Insel mir.

Der Orient



Allerdings kann ich die benötigten Gewürzplantagen noch nicht errichten. Es fehlt an Zugriffsrechten für das Gebäude und erst wenn ich 145 Nomaden in einem orientalischen Dorf ansiedele, darf ich für pikantere Nahrung sorgen. Nichts leichter als das, denn eine Nomadensiedlung verhält sich prinzipiell genauso wie eine Stadt aus dem Okzident: Der Basar dient als Marktplatz und danach muss ich mich um Datteln als Nahrungsmittel 

Das Stadtdesign des Orients ist genauso liebevoll wie das des Okzidents: Es gibt viele hübsche Details/Animationen in der Nahansicht zu entdecken und viel geschäftiges Wuseln zu betrachten. In der Kampagne erweist sich der Orient trotz Kulturunterschied als freundlicher und friedlicher Handelspartner.

kümmern, sonst ziehen die Nomaden wieder aus und es gibt weder Steuereinnahmen noch Zugriff auf weitere Gebäude. Doch Datteln und Gewürze gedeihen nicht im Wüstensand. Solche Plantagen müssen entweder in scharf begrenzten Dschungelarealen errichtet werden oder die Wasserpumpe „Noria“ löst das Problem: Das technische Wunderwerk begrünt ein kreisrundes Areal und kurzum errichte ich zwei Dattel- sowie Gewürzplantagen. Nur irgendwie ist nicht genügend Baumaterial vorhanden, weswegen mein Schiff zurückfahren darf, um Nachschub zu holen…



Die Zeit vergeht und meine Bürger im Okzident werden fleißig mit Gewürzen durch eine automatische Handelsroute beliefert. Somit habe ich all ihre Wünsche erfüllt und als Belohnung ziehen erste Patrizier ein, die mehr Steuern zahlen, neue Gebäudeoptionen freischalten, aber zugleich einen ganzen Haufen neuer Bedürfnisse haben. So fordern sie beispielsweise eine große Kirche anstatt einer kleinen Kapelle. Für dieses Großprojekt ist eine nicht unerhebliche Ladung an Glas erforderlich und dafür brauche ich eine Glasschmelze, die wiederum mit Pottasche aus einer Waldglashütte und Quarz versorgt werden will. Wobei Quarz nur durch Bergbau im Orient gescheffelt wird und zum Glück befindet sich ein Vorkommen auf meiner Südinsel.