Einem Bericht der Washington Post zufolge hat der zuständige Richter einer außergerichtlichen Einigung in Höhe von 18 Millionen US-Daller im Verfahren zwischen Blizzard und der U.S. Equal Employment Opportunity Commission (EEOC) zugestimmt. Dieses Verfahren läuft zusätzlich zur Klage des California Department of Fair Employment and Housing. Die getroffene Einigung besagt, dass Activision Blizzard insgesamt 18 Millionen US-Dollar für die Betroffenen bereitstellen wird. Außerdem verpflichtet sich der Publisher weiterhin, seine Leitlinien bzgl. sexueller Belästigung durchzusetzen und daran zu arbeiten, präventiv Belästigung und Diskriminierung am Arbeitsplatz zu verhindern.
Zudem erklärte man sich bereit, einen von der EEOC geprüften Berater von außen als Unterstützung hinzuzuziehen. „Wir sind dankbar, dass das Bundesgericht unsere Einigung mit der EEOC bearbeitet hat und befunden hat, dass sie fair, angemessen, adäquat und im Sinne des öffentlichen Interesse ist“, sagt CEO Bobby Kotick in einem offiziellen Statement von Activision Blizzard[GUI_PLAYER(ID=,width=,text=,align=left)]. „Die Zustimmung des Gerichts ist ein entscheidender Schritt auf unserem Weg, sicherzustellen, dass sich alle bei Activision Blizzard zu jeder Zeit sicher, wahrgenommen und bestärkt fühlen“, führt Kotick seine Aussage weiter aus. Die EEOC hat sich ebenfalls geäußert und gegenüber Gamesradar erklärt, dass man zufrieden mit dem monetären Ausgleich seie, betone jedoch auch, dass es wichtig war, dass Blizzard sich verpflichtet, weiterhin an diesen Problemen zu arbeiten.
Bei diesem Verfahren handelt es sich allerdings nicht um die einzige Klage wegen Fehlverhalten am Arbeitsplatz. Das California Department of Fair Employment and Housing (DFEH) hat ebenfalls letztes Jahr aufgrund ähnlicher Punkte eine Klage eingereicht. Die EEOC ist eine Bundesbehörde, während die DFEH dem Staat Kalifornien zuzuordnen ist. Die beiden Behörden konnten sich nicht auf einen gemeinsamen Weg einigen, weshalb beide separate Klagen einreichten. Die kalifornische Behörde sagt, dass die Einigung zwischen der EEOC und Blizzard sie daran hindern könnte, weitere Schäden zu verfolgen. Der Gerichtstermin wurde für den Februar 2023 angesetzt, nachdem es gelungen ist Activision Blizzards Versuch, die Klage einstellen zu lassen, abzuwehren.
Obwohl nun ein Verfahren zu einem Ende kommt und ein weiteres erst nächstes Jahr ansteht, muss der Spiele-Gigant sich mit weiteren Anschuldigungen auseinandersetzen. So hat erst letzte Woche eine Blizzard-Mitarbeiterin eine Klage wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz eingereicht und auch die Familie, deren Tochter bei Blizzard angestellt war und 2017 Selbstmord beging verklagen aktuell das Unternehmen. Doch, als wäre das nicht schon genug, ist wird Activision Blizzard wegen der geplanten Übernahme durch Microsoft auch noch von mehreren Anteilseignern verklagt.
Hier ist aber kein Urteil vorhanden. Stattdessen wurde durch die Einigung ein gerichtliches Urteil vermieden. So bleiben möglichen Konsequenzen einer höheren Strafe sowie der Imageschaden einer Schuldzusprechung aus.
Und von dieser Schuldzusprechung können sich große Firmen mittels Vergleichen freikaufen.
Die Opfer gehen hier sogar ziemlich clever vor, denn zum einen Sacken sie hier jetzt große Summen Geld ein UND können zusätzlich in der Hauptklage dafür sorgen, dass die Täter offiziell verurteilt werden.
Zudem laufen seitens der Opfer noch etliche andere Klagen, sodass es nicht bei diesen 18 Millionen bleiben wird.
Das dürfte ja nicht mal ein Bruchteil der Kaffeekasse sein...
Wenn sie lieber Kohle nehmen anstatt sie hinter Gitter zu bringen, dann war es wohl doch nicht so schlimm...
Nur die Opfer selber entscheiden das, niemand anderes.