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Auf den Spuren des The Legend of Zelda Films: Frühe Details zusammengefasst

Alles, was der Regisseur bis jetzt verraten hat

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Eine mögliche Filmadaption der Videospielreihe The Legend of Zelda schien zwar schon lange verheißungsvoll als Idee über dem Franchise zu schweben, erst im November 2023 aber wurde ihre Umsetzung auch offiziell bekannt gegeben. Seitdem hüten die Beteiligten nähere Infos durch eisernes Schweigen. 

Nur Regisseur Wes Ball lässt es sich nicht nehmen, zumindest vage über seine Pläne für Links großen Auftritt auf der Kinoleinwand zu sprechen. Setzt man die Puzzle-Teile seiner Aussagen zusammen, entsteht ein grobes Bild des zu erwartenden Ergebnisses. 

Auf den Spuren des The Legend of Zelda Films: Frühe Details zusammengefasst

Auf den Spuren des The Legend of Zelda Films: Frühe Details zusammengefasst

Alles, was der Regisseur bis jetzt verraten hat

The Legend of Zelda-Film weckt sowohl Hoffnungen als auch Bedenken: Wie reagiert der Regisseur?

Film- und Serienadaptionen von Videospielen sind eines der großen popkulturellen Phänomene unserer Zeit. Natürlich lässt sich auch Nintendo nicht die Gelegenheit entgehen, bei diesem Trend mitzumischen: Dass sie durchaus das Zeug dazu haben, ihre IPs erfolgreich ins Bewegtbildformat zu übersetzen, haben sie mit dem Super Mario Bros.-Film bereits zeigen können. Als Nächstes ist nun die

The Legend of Zelda-Reihe für eine Verfilmung an der Reihe, wie Ende letzten Jahres

angekündigt wurde. 

Obwohl die Fans der Spiele durchaus verstehen, welches Potenzial die Welt für eine Filmproduktion mitbringt, liegen auch Zweifel in der Luft: Da The Legend of Zelda unglaublich beliebt ist und Spieler teilweise Jahre damit verbracht haben, Hyrule und Umgebung zu durchstreifen und sich in die umfassende Lore einzuarbeiten, ist die aufgebaute Fallhöhe immens. Fragt sich, wie Regisseur Wes Ball plant, mit diesem Druck umzugehen und die ihm präsentierte Chance bestmöglich zu nutzen. 

Wer ist Wes Ball und was verbindet ihn mit The Legend of Zelda?

Wes Ball ist ein amerikanischer Regisseur und Filmproduzent, der als ersten großen Auftrag Teil eins der Maze Runner-Trilogie an Land ziehen konnte. Sein aktuellstes Werk, Planet der Affen: New Kingdom, erreichte vor wenigen Tagen die Kinos. Schon 2010 ergab sich zwischen Ball und einem damals noch weit entfernten The Legend of Zelda Film eine Verbindung, als er in einem Tweet schrieb: „Ich selber werde wohl nie die Chance haben, für so etwas Regie zu führen, aber der nächste Avatar-ähnliche Motion-Capture Film sollte The Legend of Zelda sein“.

Damals hätte er noch nicht ahnen können, in welcher Position er sich 14 Jahre später tatsächlich befinden würde. Warum genau Nintendo in ihm den Mann für die Mission sieht, wurde bisher nicht eindeutig erläutert, aber aus Balls frühen Gedanken an eine Zelda Filmadaption lässt sich ableiten, dass er sich auf jeden Fall nicht zum ersten Mal mit der Idee befasst. Immerhin ist er nach eigener Aussage selbst großer Fan der Videospiele und nannte in einem AMA auf Reddit

Ocarina of Time

und

Breath of the Wild

als seine liebsten Titel der Reihe. Wie hat er als jemand, der persönlich mit der Serie vertraut ist, vor, den Sprung von der Konsole auf die Leinwand zu gestalten?

Was ist Wes Balls Vision für den The Legend of Zelda-Film?

Generell äußert sich Ball nur zum bevorstehenden Zelda-Streifen, wenn er sich sicher fühlt, nicht von Geheimnishüter Nintendo drangekriegt zu werden. So scherzte er beispielsweise gegenüber Polygon: „Wenn ich mehr verrate, kommt Nintendo aus den Büschen herausgesprungen, um mich zu holen“. Bis dahin hatte er schon erklärt, dass trotz seines Tweets von damals eine auf Motion Capture basierende Version des Films nicht seinen Vorstellungen entsprechen würde. Stattdessen möchte er ein bodenständiges und reales Feeling kreieren. Daher rührt wohl unter anderem die Entscheidung, sich auf Live-Action zu stützen.

Aber nicht nur mit Polygon hat Ball einige Informationshappen zu seinem anstehenden Projekt geteilt. Gegenüber The Direct erwähnte er zum Beispiel, dass Fans sehr glücklich mit dem Endergebnis sein werden und betont außerdem seine Leidenschaft für die Marke: „The Legend of Zelda ist eines der wichtigsten Dinge in meinem Leben. Also neben Star Wars. Ich habe Zelda meine ganze Kindheit über gespielt und im Erwachsenenalter nicht damit aufgehört. Ich bin ein Fan, ein gleichgesinnter Fan. Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um sicherzustellen, dass dieser Film dem entspricht, worauf wir alle hoffen“. Wie genau das aussehen soll, hat bisher keiner aus ihm ausquetschen können. 

In der zuvor erwähnten Reddit AMA verrät er jedoch, welche Erfahrungen aus seiner Arbeit an Kingdom of the Planet of the Apes er auf Zelda anwenden möchte: „Das Geld beim Produkt auf der Leinwand belassen, ambitioniert sein und den Talenten um ihn herum vertrauen“. Etwas konkreter beantwortet er die Frage danach, ob Link wie früher als Linkshänder dargestellt wird damit, dass er beim Casting priorisieren wird, wer cool mit einem Schwert in der Hand aussieht. Generell ist Casting für ihn eine Sache der Intuition, bei der er nicht überanalysieren möchte. 

The Legend of Zelda-Film: Brennende Fragen nach Release und Schauspielern bisher nur vage beantwortet

Welche

Schauspieler im Zelda Film mitspielen dürfen, wurde unter Fans schon heiß diskutiert, auch wir haben unsere persönlichen Wünsche

schon preisgegeben. Daneben besteht die brennendste Unsicherheit allerdings darin, ob Link als Hauptcharakter überhaupt funktioniert, weil er in den Spielen selbst nicht spricht. Ball erwidert dazu, dass er sich als Link durchaus mit anderen unterhalten kann und zu ComicBook sagt er, dass Links Stimme einfach nur nicht zu hören ist. 

Seine generelle Vision für den Film sei „eine tolle Fantasy-Welt, die nicht wie Lord of the Rings ist, sondern sein eigenes Ding“. Da er schon immer einen Live-Action-Film des

Ghibli-Filmemacher Miyazaki sehen wollte, wünscht er sich für The Legend of Zelda

ein ähnliches Gefühl von Magie und Wunder für sein Projekt. Trotzdem soll es einem Interview mit Total Film (via GamesRadar) nach ein ernster Film werden, der die Zuschauer zum Eskapismus einlädt und sich echt anfühlt. 

Noch ist Wes Ball mit der Promo zu Planet der Affen: New Kingdom beschäftigt. Im Dezember, während die Arbeiten am Skript schon im Gange waren, berichtete er Entertainment Weekly, dass er plant, nach einer anschließenden Pause mit den Dreharbeiten zu The Legend of Zelda durchzustarten. Auf Nachfrage von The Direct zu einem möglichen Release-Datum verwies er kürzlich wieder auf Nintendos Schweigegebot, grenzte den Zeitraum aber zumindest auf die nächsten zehn Jahre ein. 

Wie lässt sich das Ganze herunterbrechen und was bedeutet das alles für den The Legend of Zelda Film?

Hier nochmal eine Kurzfassung aller angesprochenen Punkte: 

  • Regisseur Wes Ball ist selbst Zelda-Fan und kennt die Spiele aus seiner Kindheit
  • Beim Casting entscheidet vor allem die Intuition und wer als Link cool mit einem Schwert aussieht
  • Ball betont, dass Link in den Spielen eigentlich schon spricht
  • Die Ghibli-Filme von Miyazaki dienen als Inspiration für den Film
  • Ein reales, bodenständiges und ernstes Feeling mit zauberhaften Elementen ist angedacht
  • Arbeiten am Skript sind bereits im Gange
  • Nach Planet der Affen: New Kingdom und einer anschließenden Pause sollen laut Plan die Dreharbeiten beginnen (Aussage aus 2023)
  • Ein genauer Release-Termin ist bisher nicht bekannt, mit diesem kann aber innerhalb der nächsten zehn Jahre gerechnet werden

Auch wenn überall versucht wird, Wes Ball konkretere Infos zum The Legend of Zelda-Film aus den Rippen zu leiern, scheitert es häufig an Nintendos Verschwiegenheitsgebot. Kleinere Erfolge zeigen jedoch, dass Ball als Regisseur aus dem Mindset eines Fans heraus agieren möchte und versteht, wie wichtig es ist, die IP entsprechend respektvoll zu behandeln. Experimente und vollkommene Neuinterpretationen lassen sich also vorsichtig ausschließen. Vor allem, da Nintendo als Eigentümer der Marke immer das letzte Wort hat und ebenso darauf bedacht sein wird, es sich nicht mit der treuen Fanbase zu verscherzen. 

Der größte Knackpunkt bleibt weiterhin, mit welcher Persönlichkeit Link auftritt und ob diese sich mit dem bisher von ihm entstandenen Bild vereinbaren lässt. In der Theorie würde ein ernster, aber einladender Film mit Ghibli-Vibe die Wünsche vieler Fans aufgreifen. Wenn es schon kein animierter Film werden soll, dann wäre diese Art der Umsetzung zumindest ein Kompromiss. Wie immer wissen wir aber erst mehr dazu, wie das Endergebnis tatsächlich aussehen wird, sobald mehr Zeit vergangen ist. Vorher noch wird

Nintendo mit den Vorbereitungen zum Release der Switch 2, die kürzlich offiziell angesprochen wurde

, alle Hände voll zu tun haben.