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Cyberpunk 2077: Diese brutale Quest hat sogar die Entwickler abgeschreckt

Eine Quest in Cyberpunk 2077 hat die Grenzen des Angemessenen stark ausgereizt. Während der Entwicklung sorgte sie deshalb für Unsicherheit.

Bild zu Cyberpunk 2077 mit Logo des Spiels
© CD Projekt RED

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Cyberpunk 2077 ist mitnichten ein harmloses Spiel, das man auch bedenkenlos einem Grundschulkind in die Finger drücken könnte. Nicht umsonst hat es eine Altersfreigabe von 18 Jahren aufgedrückt bekommen.

An einer Stelle im Spiel hat sich das Team von CD Projekt RED an besonders skandalöser Bildsprache bedient. Unter den Entwickler*innen selbst herrschte Uneinigkeit, ob man so eine Quest überhaupt einsetzen sollte. Ein Beteiligter spricht nun darüber, warum sich am Ende trotzdem für deren Umsetzung entschieden wurde.

Gratwanderung zwischen bedeutungsvoll und grotesk in Cyberpunk 2077

Es ist das zehnjährige Jubliäum von The Witcher 3, welches kürzlich abgehalten wurde, das Quest-Designer Philipp Weber von CD Projekt RED auf den Plan gerufen hat. Zu diesem Anlass fand er sich bei dem englischsprachigen Portal GamesRadar+ für ein Interview ein und kam dort auf den Auftrag Sinnerman in Cyberpunk 2077 zu sprechen, einem weiteren Spiel des Studios, an dem er mitgearbeitet hat.

Bei wem dieser Name nicht direkt mentale Glöckchen klingeln lässt und gleichzeitig keine Angst vor Spoilern besteht, der oder dem sei gesagt, dass hier die Bestrafung eines Kriminellen auf ziemlich brutale Weise einen möglichen Ausgang der Situation darstellt. Genauer gesagt könnt ihr euch nach einem bestimmten Pfad an Entscheidungen dazu entschließen, den Verbrecher an ein Kreuz zu nageln – und zwar in einer äußerst blutigen Cutscene. Ein sehr symbolträchtiger Moment, der sich mit dem Status von Religion in einer verrohten Welt auseinandersetzt.

Cyberpunk 2077 gibt es übrigens demnächst in einer neuen Version für die Nintendo Switch 2 zu kaufen. Hier die benötigte Konsole:

Kunst muss wehtun

„Mit dieser Quest in Cyberpunk hatten auch Leute im [Entwicklungs-] Studio Probleme„, erklärt Weber rückblickend. Diese Personen habe er beschwichtigt, in denen er ihnen versichert hat, die Szene sei nicht allein da, um aufzufallen, sondern weil „es eine wirklich interessante Frage gibt, die wir vertiefen wollen“. Seiner Meinung nach würde diese Herangehensweise die Darstellung rechtfertigen und im Endeffekt einigte man sich darauf, dass die überhöhte Gewalt für ihren Zweck angemessen sei.

„Ich würde sagen, wenn man diese Diskussion nicht hat, fertigt man wahrscheinlich keine Kunst„, erklärt Weber seine Perspektive auf die Abwägungen, welche die Entwickler*innen treffen mussten. Im Endeffekt haben sie mit der Sinnerman-Quest einen bleibenden Eindruck hinterlassen, der sowohl von Faszination als von Abscheu geprägt ist. Auf Reddit fasst eine Person ihre Gedanken zu der Aufgabe beispielsweise mit den Worten zusammen: „Die am meisten zum Nachdenken anregende Quest in einem Videospiel überhaupt.“ In den Kommentaren berichten derweil einige Spieler*innen, wie verstört sie von dem Abschnitt sind.

Ob wir einen ähnlichen Schockmoment auch in Project Orion erleben können? Das herauszufinden, wird wohl noch eine Weile dauern, wobei erste Details zum Cyberpunk 2077-Nachfolger immerhin schon auftauchen.

Quellen: GamesRadar+, Reddit r/LowSodiumCyberpunk