Veröffentlicht inNews

The Witcher 3: Wie das Action-Adventure Batman den Rang abgelaufen hat

Für The Witcher 3 hatte man bei CD Projekt Red – aus heutiger Sicht – sehr bescheidene Ziele. Besonders ein DC-Superheld machte den Entwicklern Sorgen.

Geralt und Ciri in The Witcher 3
© CD Projekt Red

Was ist ein Action-Adventure?

Dass sich The Witcher 3: Wild Hunt zu einem absoluten Kult-Spiel aufgeschwungen hat, überrascht aus heutiger Sicht die meisten wahrscheinlich nicht. Dabei hatte es CD Projekt Red damals nicht leicht, das Action-Adventure unter anderem bei Vertriebspartnern an den Mann zu bringen – obwohl die ersten beiden Teile der Reihe schon wohlrezipierte RPGs waren.

Dennoch hatte man hehre Ziele für den Abschluss von Geralts Hexer-Trilogie, wie CD Projekt Reds Co-CEO Michał Nowakowski zum zehnjährigen Jubiläum des Spiels in einem Interview verrät; gleichzeitig herrschte auch die Sorge, gegen eventuelle Konkurrenz unterzugehen.

The Witcher 3: „Skyrim trifft Game of Thrones“

Das „ambitionierte Ziel“, wie es Nowakowski beschreibt (via GamesRadar), seien sechs Millionen verkaufte Exemplare für The Wichter 3: Wild Hunt gewesen. Sorgen machte den polnischen Entwickler*innen der Release von Batman: Arkham Knight, der rund einen Monat später erfolgen sollte. Das Action-Adventure mit dem Dunklen Ritter in der Hauptrolle war der heiß erwartete Nachfolger von Batman: Arkham City und der größte Genre-Konkurrent in der Zeit.

Nowakowski und sein Team befürchteten, dass Batman „über uns hinwegrollen“ würde – auch wenn man das eigene Spiel allerorts sehr wirksam als „Skyrim trifft auf Game of Thrones“ präsentieren konnte; zwei Themen, die zu dem Zeitpunkt recht aktuelle und heiße Themen waren. Aber er erinnert sich auch, dass sie viele Klinken putzen mussten, um das Spiel anzupreisen. „Ihr habt eine Geschichte, solche Spiele zu machen und euer letzter Titel war schön, aber nicht in dieser Größe“, rezitiert Nowakowski ein Gespräch. „Ihr seid nicht Bethesda“, [Entwickler von Skyrim, Anm. d Red.] habe es geheißen.

Lest auch: The Wichter 4 zu „woke“? Geralt-Sprecher mahnt Kritiker

Doch die Geschichte lehrte uns, dass auf die ersten Fingerzeige der polnischen Spieleschmiede nun der endgültige Durchbruch folgte: Der Mai 2015 kam und die Erfolgsgeschichte von The Witcher 3 begann. Das Ziel von sechs Millionen verkauften Exemplaren wurde bereits nach drei Monaten erreicht (Arkham Knight schaffte im gleichen Zeitraum „nur“ fünf Millionen) und mittlerweile hat sich CD Projekt Reds Meisterwerk mit über 50 Millionen verkauften Einheiten in den Top 20 der meistverkaufen Videospiele aller Zeiten festgesetzt.

Von da an war der Kult um The Witcher endgültig im Mainstream angelangt: die Romanvorlage von Andrzej Sapkowski erfuhr eine Renaissance, es folgte eine darauf basierende Netflix-Serie und das nächste Spiel von CD Projekt Red Cyberpunk 2077 wurde mit selten gesehenem Hype verfolgt. Wie das Studio das zehnjährige Jubiläum von The Witcher 3: Wild Hunt feiert, seht ihr hier.

Quellen: GamesRadar / PC Gamer