Mit The Witcher 4 rückt CD Projekt nicht länger Alt-Hexer Geralt ins Rampenlicht. Stattdessen übernimmt seine Auszubildene, die junge Ciri, seinen Platz im Spotlight und avanciert kurzerhand zur Hauptprotagonistin. Ein Umstand, der nicht allen Franchise-Fans zu schmecken scheint.
Einige lassen sich sogar zu niederträchtigen Aussagen hinreißen und mögen den Entwicklerinnen und Entwicklern anheften, sich einer politischen Agenda verschrieben zu haben. Den vermeintlichen Vorwürfen tritt mit Doug Cockle, seines Zeichens die raue Stimme hinter Silbersträhne Geralt, nun ein berühmter Vertreter entschieden entgegen.
The Witcher 4: „Nicht woke“ – Geralt-Synchronsprecher findet deutliche Worte
Dass in The Witcher 4 mit Ciri eine Hexenmeisterin das Schwert durch die Story führt, spricht Cockle zufolge noch lange nicht dafür, dass das Game „woke“ sei. In einem Interview mit Fall Damage, welches auf YouTube zu finden ist, spricht er sich nun entschieden gegen jeden, der diesem Ansatz Glauben schenkt, aus. Der Gedanke sei schlicht und ergreifend „dumm“, während der Geralt-Sprecher jedem irrenden Fan rät, einen Blick in Andrzej Sapkowskis Romanvorlage, die als Inspiration für die gefeierte Spielereihe dient, zu werfen.
Das komplette Interview seht ihr auf dem offiziellen YouTube-Kanal:
„Es ist nicht woke“, so Cockle (via IGN). „Daran ist nichts woke. [Ciri] ist ein cooler Charakter aus The Witcher, und sie werden sich auf diesen Charakter konzentrieren, und das ist großartig“ führt er weiter aus. Wie genau er dabei den Begriff selbst definiert, bleibt allerdings offen. Außerdem ergänzt er noch, dass man das Ende von Geralts Reise nach drei ganzen Spielen bereits gesehen hätte und er den Wechsel zu Ciri als Protagonistin von The Witcher 4 feiern würde.
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„Wenn man die Bücher gelesen hat, versteht man, warum CD Projekt diesen Weg eingeschlagen hat“, so erklärt Cockle die kontroverse Entscheidung des Studios für die weißhaarige Jung-Hexerin. „Es gibt eine ganze Welt voller Dinge, die man mit Ciri erforschen kann, was sie in Witcher 3 nicht getan haben, weil sich die Geschichte um Geralt drehte. Aber sie deutet es an“, so weiter. „Wenn du denkst, dass es woke ist, lies die verdammten Bücher – sie sind erstens gut. Und zweitens wirst du nicht mehr denken, dass es so woke ist“, schließt Geralts Stimme ab.
The Witcher 4 soll der ambitionierte Auftakt einer brandneuen Trilogie im Videospielformat inmitten des Universums von Sapkowski werden, die letzten Endes in einem sechsten Serienfinale münden soll. Alle Spiele sollen innerhalb von sechs Jahren nach der Veröffentlichung des heißerwarteten vierten Teils erscheinen. Auch Geralt, der Ober-Hexenmeister höchstpersönlich, soll noch einmal einen Auftritt in The Witcher 4 haben – allerdings nur in einer kleineren Nebenrolle.
Quellen: YouTube / Fall Damage, IGN