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Windows auf dem Steam Deck: Mit wenigen Schritten das Betriebssystem wechseln

Auf dem Steam Deck OLED könnt ihr endlich richtig Windows installieren. Wir verraten euch, wie es geht.

Bild vom Steam Deck OLED, auf dem Display ist das Logo von Windows 11 zu sehen.
© Valve / Microsoft / Windows / Adobe Photoshop [M]

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Ein anderes Betriebssystem auf dem Steam Deck installieren? Das ist möglich, auch wenn es bei der OLED-Variante bislang mit Umwegen verbunden war. Mittlerweile hat Valve aber die notwendigen Treiber für Windows veröffentlicht, weshalb ihr nun einfacher den Umzug vornehmen könnt.

Ob das sinnvoll ist oder nicht, das muss natürlich jede*r für sich selbst wissen. Einen wirklich großen Nutzen solltet ihr euch davon nicht versprechen, außer, dass ihr nativ auf den Xbox Game Pass zugreifen könnt. Wir verraten euch trotzdem in Kurzform, wie ihr Windows 10 oder 11 auf dem Steam Deck installiert.

Steam Deck: Kurzanleitung, um Windows zu installieren

Falls ihr tatsächlich das Betriebssystem auf eurem Steam Deck wechseln wollt, solltet ihr euch zuvor eine Micro-SD-Karte mit mindestens 32 Gigabyte Speicher oder einen ähnlich großen USB-Stick besorgen. Außerdem empfehlen wir euch die Nutzung einer physischen Maus und Tastatur – im Idealfall verfügt ihr bereits über eine mit zahlreichen Anschlüssen versehene Docking-Station.

Anschließend geht ihr wie folgt vor, um Windows auf dem Steam Deck zu installieren:

  • Ladet euch Windows 10 oder Windows 11 als ISO-Datei herunter. Am besten funktioniert das über das Microsofts Medienerstellung. Folgt schlicht den Anweisungen und speichert die bootfähige Installation als ISO auf eurem PC.
  • Übertragt mithilfe des kostenlosen Tools Rufus die ISO-Datei. Als Image-Eigenschaft wählt ihr im Menü „Windows To Go“ aus und anschließend nach „Start“ noch die entsprechende Windows-Version. Bei der „Windows Benutzererfahrung“ entfernt ihr alle Häkchen, sofern welche gesetzt sind.
  • Ladet alle wichtigen Windows-Treiber von der Valve-Seite herunter. Entpackt diese und kopiert anschließend die extrahierten Dateien in einen neuen Ordner namens „Steam Deck Treiber“. Diesen Ordner kopiert ihr nun noch auf die SD-Karte, die ihr zuvor mit Rufus erstellt habt.
  • Fahrt euer Steam Deck herunter und steckt die SD-Karte in den entsprechenden Slot. Haltet jetzt die Lautstärke Leiser-Taste (-) gedrückt und betätigt den Power-Knopf so lange, bis ihr einen Piepton hört. Ihr seid nun im Boot-Manager des Steam Deck. Wählt hier aus der Liste eure SD-Karte aus und startet den Vorgang.
  • Nun sollte nach ein wenig Zeit das Installations-Menü von Windows angezeigt werden – im vertikalen Modus. Aus diesem Grund solltet ihr jetzt Maus und Tastatur angeschlossen haben, um den Vorgang einfacher zu gestalten.
  • Sobald die Erstinstallation durch ist, öffnet ihr die Anzeigeeinstellungen und wechselt die Bildschirmausrichtung auf „Querformat“.
  • Öffnet danach den Explorer, sucht eure SD-Karte und installiert die verschiedenen Steam Deck-Treiber.

Habt ihr die Schritte befolgt, die ihr ausführlicher noch bei den englischsprachigen Kolleg*innen von Digital Trends findet, könnt ihr mehr oder weniger problemlos Windows 10 oder 11 auf eurem Steam Deck nutzen. Solange ihr die SD-Karte nicht entnehmt, könnt ihr über den Boot-Manager zwischen beiden Betriebssystemen wechseln. Ihr ersetzt damit also nicht euer Steam OS.

Auf dem OLED gibt es noch Stolpersteine

Perfekt sind die Treiber für die OLED-Version des Steam Decks übrigens nicht. Es gibt noch ein paar technische Probleme, wie Valve offenbart. Unter anderem funktioniert beim Bluetooth-Audio nur die Ausgabe, das Mikrofon wird derzeit nicht unterstützt. Außerdem müsst ihr zwingend auf Kopfhörer setzen, da auch die Lautsprecher aktuell nicht über die Treiber angesprochen werden.

An der Problemlösung wird laut Valve gearbeitet, aber es kann noch etwas dauern, bis man beide Fehler aus der Welt schafft. Auch ein richtiges Dual-Boot-Menü soll es irgendwann geben, sobald die Arbeiten am SteamOS 3 abgeschlossen sind.

Wann das der Fall sein wird? Das steht noch in den Sternen, genauso wie Antwort auf die Frage, wann auch andere Handheld-PCs vom Steam Deck-Betriebssystem profitieren.

Quellen: Valve, Microsoft, Rufus, Digital Trends